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Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris

Titel: Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Schwarz«, entschied Dan. »Er hat uns diese Falle gestellt.«

    Mr McIntyres Auge zuckte. Er nahm seine Brille ab und putzte sie mit seiner Krawatte. Seine Nase warf dabei einen Schatten über die eine Seite seines Gesichts. »Diese Explosion … Ich habe darüber nachgedacht. Nach eurer Beschreibung würde ich sagen, es war ein akustischer Zünder. Sehr ausgeklügelt. Die Bombe sollte nur euch und die Bibliothek in die Luft sprengen. Da wusste jemand genau, was er tut.«
    »Woher wissen Sie so viel über Bomben?«, fragte Dan.
    Der alte Mann blickte ihn durchdringend an, und Dan hatte plötzlich das Gefühl, dass er nicht immer schon Anwalt gewesen war. Er hatte in seinem Leben bereits viele Dinge gesehen - gefährliche Dinge.
    »Dan, du musst vorsichtig sein. Diese Explosion hätte beinahe das Ende des Rennens für euch bedeutet. Ich hatte gehofft, ich könnte mich aus dieser Mission heraushalten. Man darf nicht glauben, dass ich Partei für eines der Teams ergreife. Doch als das Haus eurer Großmutter niederbrannte, nun, da wurde ich mir plötzlich bewusst, in was für eine verzwickte Lage ich euch gebracht habe.«
    »Deshalb haben Sie uns das Schwarzlicht geschickt?«
    Mr McIntyre nickte. »Ich mache mir Sorgen um euch. Die anderen Teams sind euch auf den Fersen. Sie scheinen entschlossen zu sein, euch auszuschalten.«
    »Aber sie haben versagt!«, sagte Dan. »Wir haben den zweiten Hinweis. Und niemand sonst, richtig?«
    »Dan, was ihr gefunden habt, ist nur eine Spur zum zweiten Hinweis. Keine Frage, es ist eine gute Spur, und ich bin froh, dass ich euch dabei helfen konnte. Doch es handelt sich dabei keineswegs um die einzige Spur. Die anderen Teams werden andere Wege zum nächsten Zeichen finden. Oder aber, wenn sie glauben, dass ihr im Besitz nützlicher Informationen seid, könnten
sie euch einfach folgen, wie die Starlings es versucht haben, und euch den Hinweis stehlen.«
    Dan hatte große Lust, gegen die Wand zu treten. Jedes Mal wenn sie dachten, dass es gerade ganz gut lief, passierte etwas Schreckliches, oder es stellte sich heraus, dass sie dem nächsten Zeichen nicht halb so nah waren, wie sie geglaubt hatten. »Woher wissen wir denn, dass wir tatsächlich das zweite Zeichen gefunden haben? Wird ein großes Schild daran hängen, auf dem steht: ZWEITES ZEICHEN?«
    »Ihr werdet es wissen«, versicherte ihm Mr McIntyre. »Er wird ein wichtiges Stück des Puzzles sein.«
    »Toll«, sagte Dan trotzig. »Dann ist ja alles klar.«
    »Was ist, wenn Nellie recht hat?« Amys Stimme zitterte. Was ist, wenn die Mission zu gefährlich für uns ist?«
    »Sag so was nicht!«, rief Dan.
    Amy sah ihn an. Ihre Augen erinnerten ihn an zersplittertes Glas. Sie hatten diese schimmernde, zerbrechliche Aura.
    »Dan, wir sind fast gestorben. Die Starlings liegen im Krankenhaus und heute ist erst der zweite Tag. Wie können wir einfach so weitermachen?«
    Seine Kehle fühlte sich trocken an. Amy hatte da einen wunden Punkt getroffen. Doch sie konnten doch auch nicht einfach davor weglaufen, oder? Er stellte sich vor, wie sie zu Beatrice gingen und sich entschuldigten. Er könnte sich seine Sammlung wieder holen, wieder zur Schule gehen, ein normales Leben führen, in dem Leute nicht versuchten, ihn alle paar Stunden in brennenden Häusern einzusperren oder in die Luft zu jagen.
    Mr McIntyre musste ihm angesehen haben, was er gerade dachte, denn der alte Mann erblasste. »Kinder, nein. Das dürft ihr nicht einmal in Erwägung ziehen!«

    »Aber wir sind nur Kinder«, stammelte Amy. »Sie können nicht erwarten, dass wir …«
    »Meine Liebe, jetzt ist es zu spät!« Für einen Moment klang Mr McIntyre wirklich entsetzt, dass sie kneifen könnten. Dan begriff nicht ganz, warum. Dann atmete der alte Mann einmal tief durch. Er musste sich zusammenreißen. »Ihr könnt nicht mehr zurück. Eure Tante Beatrice war so wütend, als ihr verschwunden seid, dass sie jetzt darüber nachdenkt, einen Detektiv zu engagieren, der euch finden soll.«
    »Sie interessiert sich doch gar nicht für uns!«, rief Dan.
    »Das mag zwar sein, doch bis sie euch offiziell dem Jugendamt übergeben hat, bekommt sie ernste Probleme, falls euch etwas zustößt. Wenn ihr nach Boston zurückgeht, werdet ihr in Pflegefamilien kommen. Ihr beiden bleibt vielleicht nicht einmal zusammen. Ihr könnt jetzt nicht mehr in euer altes Leben zurück.«
    »Können Sie uns nicht helfen?«, fragte Amy. »Ich meine, immerhin sind Sie Anwalt.«
    »Ich helfe schon viel zu

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