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Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris

Titel: Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Aquariums zu ihm.
    »Ich kann das einfach nicht glauben!«, rief Nellie fassungslos. »Eine richtige Bombe? Ich dachte, ihr macht Witze!«
    Amy wischte sich über die Augen. »Die Starlings … sie sind einfach weg.«
    »Vielleicht sind sie okay«, versuchte Dan sie zu beruhigen, doch es klang wenig überzeugend. Sie waren nicht geblieben, bis die Polizei gekommen war, sondern in Panik geflohen. Dan hatte also keine Ahnung, ob den Drillingen etwas zugestoßen war. Er hielt es jedoch für ein schlechtes Zeichen, dass sie Sineads Handy neben dem eingestürzten Dach gefunden hatten.
    Nellie riss das Steuer herum und sie bogen in die Sixth Street ab. »Also, Kinder, das hier ist ernst. Irgendwer hat versucht, euch umzubringen. Ich kann euch nicht babysitten, wenn …«
    »Du kannst nicht unser Au-pair sein«, warf Dan schnell ein.
    »… ist auch egal!«
    Sie parkte das Auto vor der Unabhängigkeitshalle. Die Sonne ging gerade unter, und im Abendlicht sah dieser Ort genauso aus
wie in den Videos, die sie in der Schule gesehen hatten. Sie standen vor einem zweistöckigen Backsteingebäude mit einem hohen weißen Turm, das von vielen alten Bäumen und hübschen Blumenbeeten umgeben war. Die Statue irgendeines Kerls aus der Revolutionszeit stand davor. Die Halle sah im Vergleich zu all den riesigen modernen Häusern, die ringsherum standen, nicht sehr beeindruckend aus, doch damals, als sie gebaut worden war, war es wahrscheinlich das größte Gebäude in der Stadt gewesen. Dan konnte sich vorstellen, wie Franklin und all seine Freunde sich mit ihren gepuderten Perücken und komischen dreieckigen Hüten auf den Stufen versammelt und über die Unabhängigkeitserklärung oder die Verfassung oder vielleicht sogar über Bens letzten Antrag zur Erforschung von Fürzen debattiert hatten. Diese Vorstellung ließ ihn an Tests in amerikanischer Geschichte denken, die für ihn fast so gruselig waren wie explodierende Museen.
    »O.k., Leute«, erklärte Nellie, »ich bin raus. Worum auch immer es hier geht - es ist viel zu gefährlich geworden. Ich werde euch zu eurer Tante zurückbringen.«
    »Nein!«, rief Dan. »Nellie, das kannst du nicht tun. Sie wird …«
    Er verstummte, als er sah, wie Nellies blau glitzernde Augen sich verengten. »Sie wird was ?«
    Dan schielte zu Amy und hoffte, dass sie ihm half, doch sie stand immer noch unter Schock und starrte einfach nur aus dem Fenster.
    »Nichts«, sagte Dan. »Nellie, das hier ist wichtig. Bitte. Warte einfach auf uns.«
    Immer noch wütend, dachte sie einen Moment nach und nickte dann. »Also gut. Ich habe noch sechs Lieder auf meiner Playlist, okay? Wenn ihr nicht wieder im Auto sitzt, sobald der letzte Song vorüber ist, und mir dann ehrlich sagt, was hier vor sich geht, werde ich Beatrice anrufen. Da könnt ihr Gift drauf nehmen.«

    »Einverstanden!«, versprach Dan. Er versuchte, Amy aus dem Auto zu schieben, doch sie hielt sich weiter an Saladins Box fest.
    »Was machst du?«, fragte Dan. »Lass ihn hier.«
    »Nein.« Amy breitete umständlich ein großes Tuch über Saladins Box. »Wir müssen ihn mitnehmen.«
    Dan wusste zwar nicht, was das sollte, doch er wollte keinen Streit anfangen. Sie eilten über den Gehweg und waren schon halb die breite Treppe zur Unabhängigkeitshalle hinauf, als Dan bemerkte, dass das Gebäude nachts geschlossen war. »Wie kommen wir jetzt da rein?«
    »Kinder!«, hörten sie da eine Stimme rufen. »Hier drüben!«
    William McIntyre lehnte an einer Wand und war halb hinter einem Rosenstrauch verborgen. Amy rannte zu ihm und umarmte den alten Anwalt. Verlegen grinste er Amy an. Seine linke Hand war bandagiert, und er hatte eine Schnittwunde unter dem rechten Auge, doch ansonsten sah er ziemlich gut aus für jemanden, der gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden war.
    »Ich bin froh, dass euch nichts passiert ist«, sagte er. »Ich habe in den Nachrichten von der Explosion im Franklin Institut gehört. Ich nehme an, dass ihr dort wart.«
    »Es war furchtbar«, sagte Amy. Sie erzählte ihm alles - von der geheimen Bibliothek in Grace’ Haus bis zu dem Mann in Schwarz, den sie im Museum gesehen hatten, und den Starling-Drillingen, die jetzt verschwunden waren.
    Mr McIntyre runzelte die Stirn. »Ich habe im Jefferson University Hospital angerufen. Die Starlings werden es überleben, doch es geht ihnen ziemlich schlecht. Es wird Monate dauern, bis sie wieder ganz gesund sind. Damit sind sie aus dem Rennen, fürchte ich.«
    »Es war der Mann in

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