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Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris

Titel: Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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als wäre er eine Wasserrutsche, und glitt unter den Stäben hindurch. »Komm schon!«
    Amy zögerte. Die Stäbe näherten sich dem Boden, waren nur noch einen Meter entfernt, achtzig Zentimeter. Hinter ihr kamen zwei bullige Kerle in schwarzen Wachuniformen auf sie zugestürzt. Sie waren mit Schlagstöcken bewaffnet.
    »Amy, jetzt!«
    Sie ließ sich fallen und krabbelte unter den Stäben hindurch. Dan zog sie in dem Moment auf seine Seite, in dem die Stäbe scheppernd auf dem Boden auftrafen. Die Wachleute schnappten durch die Stäbe hindurch nach ihnen, doch Dan und Amy rannten schon weiter.
    Sie kamen an eine offene Tür und flüchteten in einen Nebenraum.
    »Das Fenster!«, rief Dan.
    Ein metallener Kettenvorhang schloss sich über der Scheibe. Er war schon halb unten. Zum Nachdenken blieb keine Zeit. Dan nahm eine Napoleonbüste von einem Beistelltisch und warf sie durch das Glas. KRACH! Er konnte die Wachen im Gang bereits hören.
    Dan trat die restlichen Glasscherben aus dem Rahmen. »Los!«, rief er Amy zu. Sie krabbelte hindurch, und er folgte ihr und schaffte es gerade noch rechtzeitig, seinen linken Fuß herauszuziehen, bevor der Metallvorhang klappernd auf das Fensterbrett aufschlug. Sie rannten durch den Garten, kletterten über das
eiserne Tor und rasten über die Straße. Sie duckten sich hinter den violetten Eiswagen, glitten auf den Boden und holten japsend Luft. Dan sah nach hinten, doch niemand schien sie zu verfolgen. Zumindest jetzt noch nicht.
    »Lass uns so was nie mehr machen«, bat Amy.
    Dans Blut schoss durch seine Adern. Nun, da er außer Gefahr war, merkte er erst, wie cool die ganze Sache gewesen war. »Ich will auch eine Waffenkammer! Und einen dieser Bildschirmtische. Amy, wir brauchen auch ein geheimes Hauptquartier!«
    »Na klar«, erwiderte Amy, die immer noch nach Luft rang. Sie zog ein paar Scheine und etwas Kleingeld aus ihrer Tasche. »Ich habe noch ungefähr zweihundertdreiundfünfzig Euro. Glaubst du, davon können wir ein geheimes Hauptquartier bezahlen?«
    Dans Stimmung verschlechterte sich schlagartig. Immer musste sie ihm den Spaß verderben. Aber natürlich hatte sie recht. Sie verbrauchten ihr Geld ziemlich schnell. Er hatte auch nicht viel mehr als sie in der Tasche. Das meiste hatten sie Nellie gegeben, um die Flugtickets und das Hotel zu bezahlen. Wenn sie von Paris aus noch woanders hinfliegen mussten, dann … Er entschied sich, nicht darüber nachzudenken. Eins nach dem anderen.
    »Lass uns zurück zur Metro gehen«, schlug er vor.
    »Ja«, antwortete Amy. »Und dann zu Nellie. Sie wird sich schon Sorgen machen.«
    Dan schüttelte den Kopf. »Keine Zeit, Schwesterherz. 23, Rue des Jardins. Wir müssen herausfinden, was auf dieser Insel ist, und wir müssen vor Irina dort sein!«

Dreizehntes Kapitel
    Inzwischen erwürgten sich die Holts im Inneren des Eiswagens beinahe gegenseitig.
    Madison saß auf Hamiltons Rücken und schlug ihm mit einer Packung Eiskonfekt auf den Kopf. Ihre Mutter, Mary-Todd, versuchte die beiden voneinander zu trennen. Reagan und Arnold, der Pitbull, spielten Tauziehen mit einer Packung Eis am Stiel. Eisenhower, das erschöpfte Familienoberhaupt, bellte: »Aufhören! Kompanie ANTRETEN!«
    Hamilton und Madison ließen voneinander ab und nahmen Haltung an, wobei sie das Eiskonfekt fallen ließen. Mary-Todd klopfte sich den Staub ab, funkelte ihre Kinder böse an und reihte sich dann ein. Reagan präsentierte die Eis-am-Stiel-Packung wie ein Gewehr. Arnold drehte sich auf den Rücken und stellte sich tot.
    »In Ordnung!«, knurrte Eisenhower. »Ich werde diesen Familienselbstmord wegen gefrorener Molkereiprodukte nicht länger dulden!«
    Reagan sagte: »Aber, Dad …«
    »Ruhe! Ich habe gesagt, dass ihr ein Eis bekommt, nachdem wir unsere Mission abgeschlossen haben. Und wir haben sie nicht abgeschlossen, bis ich nicht einen Bericht erhalte!«
    Madison salutierte. »Dad, bitte um Erlaubnis, berichten zu dürfen!«
    »Fang an.«

    »Das Überwachungsmikrofon hat funktioniert.«
    »Ausgezeichnet. Haben die Kinder das Buch zurückgestohlen?«
    Madison trat unruhig von einem Bein aufs andere. »Das weiß ich nicht, Sir. Aber sie sind auf dem Weg in die Rue des Jardins, Nummer 23, auf die Île St-Louis.«
    »Aber nur, falls du dich dieses Mal nicht wieder in der Hausnummer getäuscht hast«, nörgelte Hamilton.
    Madisons Gesicht nahm eine leuchtend rote Farbe an. »Das war nicht meine Schuld! Wir sind mit dem Mietauto in die Seine gefahren!«
    »Oh,

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