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Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris

Titel: Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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gegeben hatte, war das Bild seiner Eltern. Er hatte beschlossen, es als Glücksbringer immer bei sich zu tragen.
    Dann fiel ihm ein Eierkarton aus Styropor auf. Er öffnete ihn und fand darin eine kleine silberne Kugel, mit kleinen blinkenden roten Lichtern darauf. »Das ist auch cool!« Und schon hatte er es in seinen Rucksack gesteckt.
    »Dan, nicht!«
    »Was? Die haben genügend anderen Kram. Und wir können jede Hilfe brauchen, die wir kriegen können.«
    »Es könnte gefährlich sein.«
    »Das hoffe ich.« Er bestaunte die Wurfsterne und dachte darüber nach, ob er auch davon ein paar mitnehmen sollte, als irgendwo auf dem Gang eine Tür zuschlug.
    »Hoffentlich weiß sie, was sie tut«, sagte ein Mann auf Englisch. »Wenn sie falsch liegt …«
    Eine Frau antwortete auf Französisch. Beide Stimmen entfernten sich durch den Korridor.
    »Komm endlich«, flüsterte Amy ungeduldig. »Jetzt mach schon!«
    Sie steckten ihre Köpfe durch den Türspalt, um sicherzugehen, dass der Gang leer war, dann flitzten sie aus der Waffenkammer
und rannten tiefer in das Gebäude hinein. Am Ende des Ganges befand sich ein weiterer Balkon, von dem aus man auf einen großen, runden Saal blickte. Was Dan dort unten sah, erinnerte ihn an eine militärische Kommandozentrale. An den Wänden reihte sich ein Computer an den anderen, und in der Mitte des Raumes stand ein Konferenztisch, der aus einem einzigen riesengroßen Flachbildschirm zu bestehen schien. Irina Spasky war allein und beugte sich über den Tisch. Stapel von Papieren und Ordnern lagen neben ihr. Sie tippte Befehle ein, vergrößerte oder verkleinerte Bilder und sah sich eine Satellitenaufnahme der Stadt an.
    Dan wagte nicht zu sprechen, aber er sah Amy in die Augen.
    Ich will auch so einen , sagte er ihr.
    Amys Gesichtsausdruck erwiderte: Halt den Mund!
    Sie kauerten sich hinter die Brüstung des Balkons und beobachteten wie Irina die Karte an verschiedenen Stellen vergrößerte. Sie sah immer wieder in Poor Richard’s Almanack , dann holte sie einen Block hervor und notierte sich etwas. Sie nahm das Buch und den Block und eilte aus dem Zimmer - zurück zum Haupteingang.
    »Amy, los!« Dan schwang sich über die Brüstung.
    »Nein! Du wirst dir die Beine brechen!«
    »Häng dich an die Kante und lass dich einfach fallen. Ich habe das am Schuldach eine Million Mal ausprobiert. Es geht ganz leicht.«
    Sie tat es. Und es war wirklich einfach. Eine Sekunde später standen sie beide am Konferenztisch und blickten auf das Bild, das auf dem Bildschirm leuchtete: Ein weißes Pfeilsymbol markierte einen Ort in Paris. Die Adresse blinkte in roten Buchstaben auf: 23, Rue des Jardins .

    Dan zeigte auf ein blaues Band, das den Punkt umgab. »Das ist Wasser. Was bedeutet, dass der kleine Tupfen, den sie gesucht hat, eine Insel sein muss.«
    »Die Île St-Louis«, sagte Amy. Die liegt mitten in der Seine, direkt im Zentrum von Paris. Kannst du dir die Adresse merken?«
    »Schon geschehen.« Dann fiel Dans Blick plötzlich auf eine Fotografie, die oben auf Irina Spaskys Akten lag. Er nahm sie hoch und sofort ihm wurde schlecht.
    »Das ist er.« Aufgeregt zeigte Dan Amy das Foto, auf dem ein älterer Mann mit grauen Haaren und einem schwarzen Anzug abgebildet war, der gerade die Straße überquerte. Das Foto war unscharf, doch es musste hier in Paris aufgenommen worden sein. Dan erkannte die typischen Sandsteinhäuser und französischen Schilder. »Der Mann in Schwarz ist hier.«
    Amy erbleichte. »Aber wieso …«
    Da drang eine laute Stimme von irgendwoher den Gang hinunter zu ihnen: »… J’entends des mouvements. Fouillez le bâtiment .«
    Dan musste kein Französisch verstehen, um zu wissen, dass das Ärger bedeutete. Amy und er rannten in die andere Richtung los, einen dunklen Korridor hinab.
    » Arrêtez !« Ein Mann schrie ihnen nach. Sofort begannen die Alarmsirenen zu schrillen.
    »Na toll!«, schnaufte Amy.
    »Hier entlang!« Dan bog um eine Ecke. Er wagte nicht, sich umzusehen. Er konnte hören, wie ihre Verfolger näher kamen. Das dumpfe Trampeln von Stiefeln auf dem Marmorfußboden.
    »Achtung, Stäbe!«, schrie Amy.
    Das automatische Verteidigungssysteme des Gebäudes war aktiviert worden. Direkt vor ihnen senkte sich eine Reihe von
Metallstäben aus der Decke herab, sodass der Korridor versperrt wurde.
    »Rutsch drunter durch!«, schrie Dan ihr zu.
    »Was?«, fragte Amy panisch und schaute zurück zu den Wachleuten. Dan stürmte nach vorne und warf sich auf den Boden,

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