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Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris

Titel: Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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hinunter. Das hier ist ein Hinterhalt, nicht wahr?«
    »Wovon reden Sie?«, fragte Dan.
    »Ein Lastwagen versperrt das Tor!«, sagte Mary-Todd. »Ein Zementmischer.«
    »Papa, schau«, sagte Reagan nervös. »Sie haben Schaufeln.«
    In Amys Kopf begannen alle Alarmglocken zu schrillen. Dan sah sie an, und sie wusste, dass er dasselbe dachte wie sie.
    »Sie werden das Loch zuschütten«, sagte Dan. »Oder?«
    Sie nickte schwach.
    »Mr Holt!« Dan fing an, wie verrückt in die Luft zu springen, als sei er Arnold, der Hund, doch er erreichte den Rand der Grube einfach nicht. »Kommt schon, ihr müsst uns hier rausholen! Wir werden euch auch helfen!«
    Mr Holt schnaubte verächtlich. »Ihr habt uns doch in diese Lage gebracht! Außerdem könnt ihr nicht kämpfen.«
    »Papa«, sagte Reagan. »Vielleicht sollten wir …«

    »Halt den Mund, Schwesterchen«, knurrte Hamilton. »Wir werden damit schon fertig.«
    »Reagan!«, schrie Dan. »Komm schon! Sag ihnen, sie sollen uns rauslassen!«
    Reagan zupfte nur an ihrer Augenbraue und starrte auf den Boden.
    Dan sah verzweifelt zu Amy. »Du musst etwas tun. Sag ihnen, dass du das Buch entschlüsseln kannst!«
    Doch die Worte wollten nicht rauskommen. Amy fühlte sich, als sei sie bereits unter einer Ladung Zement begraben. Ihr Bruder brauchte sie. Sie musste etwas sagen. Doch sie stand einfach nur wie angewurzelt da, hilflos, und hasste sich selbst für ihre Angst.
    »HEEEY!«, schrie Dan nach oben. »Amy weiß, was der Hinweis bedeutet! Sie verrät es euch, wenn ihr uns raushelft!«
    Mr Holt machte ein böses Gesicht. Amy wusste, dass er darauf nicht hereinfallen würde. Sie würden für immer hier unten bleiben, einzementiert. Dann zog Mr Holt die Jacke seines Trainingsanzugs aus und ließ sie in die Grube hinab. »Haltet euch am Ärmel fest.«
    In Sekundenschnelle waren Amy und Dan aus der Grube geklettert. Jetzt sahen sie es auch. Ein Zementmischer hatte das Friedhofstor versperrt. Sechs bullige Typen in Overalls und Bauhelmen hatten sich am Zaun aufgestellt und hielten schwere Schaufeln, bereit zum Kampf.
    »In Ordnung, Team«, sagte Mr Holt genießerisch. »Denen zeigen wir’s - im Holt-Stil!«
    Die gesamte Familie stürmte nach vorn. Mr Holt packte die Schaufel des ersten Mannes, an der er krampfhaft festhielt, und schleuderte sie gegen die Seite des Zementmischwagens. KLONK!
Die Mädchen, Madison und Reagan, warfen sich so heftig gegen einen der Männer, dass er über die Straße flog und durch das Schaufenster eines Blumenladens krachte. Arnold verbiss sich mit eisernen Kiefern in ein Bein des dritten Typen. Mary-Todd und Hamilton pressten einen vierten Ganoven gegen die Klappe an der Rückseite des Lastwagens. Sein Kopf traf auf einen Hebel und der Zement floss langsam über die ganze Straße.
    Zwei weitere Männer rannten direkt auf Amy und Dan zu. Angst schnürte Amy die Kehle zu. Sie erkannte ihre Gesichter - es waren die Wachleute aus dem Hauptquartier der Lucians. Bevor sie darüber nachdenken konnte, wie sie sich verteidigen sollten, öffnete Dan seinen Rucksack und nahm die blinkende Silberkugel heraus.
    »Dan, nicht!«, rief Amy. »Du kannst nicht …« Doch er tat es.
    Sosehr er Baseball auch liebte - Dan war der schlechteste Werfer der Welt. Die Kugel segelte genau an den beiden Typen vorbei und explodierte in einem gleißenden Blitz zwischen den Füßen von Mr Holt. Der Knall war so laut, als würde die größte Trommel der Welt mit einem Vorschlaghammer zerschmettert. Amy schielte benommen. Als sie ihre Sinne wieder beisammenhatte, sah sie, dass die gesamte Holt-Familie und die Typen, mit denen sie gekämpft hatten, flach auf dem Boden lagen, k.o. geschlagen - bis auf die beiden Männer, die Dan eigentlich hatte treffen wollen. Verwirrt stolperten sie umher.
    Amy sah Dan entsetzt an. »Was hast du getan?«
    Dan sah überrascht aus. »Das war eine Blendgranate, glaube ich. Wie die im Museum. Ich habe sie alle umgehauen!«
    Die beiden Männer, die noch auf den Beinen waren, blinzelten ein paar Mal, und fassten dann erneut Dan und Amy mit finsterem Blick ins Auge.

    »Renn!« Dan zog Amy hinter das Mausoleum, doch hier gab es keinen Ausweg - nur einen Eisenzaun und dahinter die Rückseite eines Gebäudes. Die Ziegelmauer war bestimmt zehn Meter hoch.
    Sie warfen sich einen verzweifelten Blick zu und kletterten über den Zaun. Amys T-Shirt verhedderte sich in den Spitzen des Gitters, doch Dan befreite sie schnell. Eng aneinandergepresst drückten sie sich

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