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Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris

Titel: Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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schaut auf das Datum. Seht ihr, wann sie damit angefangen haben, Knochen in die Katakomben zu bringen?«
    Dan kniff die Augen zusammen und schaute auf den Bildschirm. Er hatte keine Ahnung, wovon sie sprach. »War es an meinem Geburtstag?«
    »Nein, Blödmann. Schau doch. 1785. Sie haben sie erst 1786 offiziell zum Friedhof erklärt, aber sie haben das Projekt 1785 geplant und schon mal damit begonnen, die Knochen umzubetten. Und das war das letzte Jahr, das Benjamin Franklin in Paris verbracht hat.«
    »Whoa. Du denkst …«
    »Er hat dort unten irgendetwas versteckt.«
    Es wurde nun so still, dass Dan die Kakerlaken im Schrank rascheln hörte.
    »Das heißt«, sagte Nellie, »wir müssen in den Untergrund, in
ein Labyrinth voller Knochen, und dort finden, was auch immer ihr sucht.«
    Amy nickte. »Aber die Katakomben sind riesig. Ich weiß nicht, wo wir anfangen sollen zu suchen. Ich weiß nur, dass es einen einzigen Besuchereingang gibt. Hier steht, dass er gegenüber der Metrostation Denfert-Rochereau im 14. Arrondissement liegt.«
    »Aber wenn das der einzige öffentliche Zugang ist«, warf Dan ein, »dann werden die anderen Teams auch dorthin kommen. Jeder hatte den Almanach von irgendwem gestohlen. Sie werden alle bald rausfinden, was das Knochenlabyrinth ist, wenn sie es nicht schon getan haben.«
    »Okay.« Nellie wischte sich die Schokoladen- und Brotkrümel vom T-Shirt. »Lasst uns eure Familie treffen.«

    Dans Rucksack war heute um einiges leichter, doch bevor sie aufbrachen, vergewisserte er sich, dass das Foto seiner Eltern immer noch in der Seitentasche steckte. Seine Mutter und sein Vater waren genau da, wo er sie hingetan hatte: Sie lächelten ihn von ihrem Berggipfel aus an, als hätte es ihnen gar nichts ausgemacht, ihren Platz mit einer Franklin-Batterie und einer Granate zu teilen.
    Er fragte sich, ob sie wohl stolz auf ihn wären, weil er letzte Nacht aus der Grube entkommen war, oder ob sie sich Sorgen gemacht hätten so wie Amy: Du bist fast getötet worden , bla, bla, bla. Er entschied, dass sie das cooler gesehen hätten. Sie hatten wahrscheinlich Tausende gefährlicher Abenteuer bestanden. Vielleicht war in ihrem Haus sogar eine Waffenkammer versteckt gewesen, bevor es niedergebrannt war.
    »Dan!«, rief Amy. »Komm endlich aus dem Bad und lass uns gehen!«
    »Ich komme!«, rief er. Er schaute ein letztes Mal auf seine
Eltern. »Danke für den Hinweis mit dem Knochenlabyrinth, Mama. Ich werde dich nicht im Stich lassen!«
    Er steckte das Foto zurück in seinen Rucksack und ging nach draußen zu Nellie und Amy.

    Sie hatten die Metrostation Denfert-Rochereau noch keine zwei Minuten verlassen, als sie Onkel Alistair entdeckten. Er war in seinem kirschroten Anzug, seiner kanariengelben Krawatte und mit dem Gehstock mit dem diamantenen Knauf in der Hand, auch nicht zu übersehen. Der alte Mann schlenderte auf sie zu, lächelte und breitete die Arme aus. Als er näher kam, bemerkte Dan, dass er ein blaues Auge hatte.
    »Meine lieben Kinder!«
    Nellie zog ihm mit ihrem Rucksack eins über.
    »Au!« Onkel Alistair versuchte, sich wegzudrehen, und hielt sich sein heiles Auge zu.
    »Nellie!«, rief Amy
    »’Tschuldigung«, murmelte Nellie. »Ich dachte, er wäre einer von den Bösen.«
    »Das ist er auch«, stimmte Dan ihr zu.
    »Nein, nein.« Alistair versuchte zu lächeln, doch alles, was dabei rauskam, war ein wildes Zucken und Blinzeln. Dan vermutete, dass sein anderes Auge dank Nellies Schlag mit dem Rucksack nun ebenfalls blau war.
    »Kinder, bitte, ihr müsst mir glauben, ich bin nicht euer Feind!«
    »Du hast uns das Buch gestohlen«, sagte Dan, »und uns in dem brennenden Haus zurückgelassen! Es war dir egal, was mit uns passiert!«
    »Kinder, das gebe ich ja zu. Ich dachte, ihr wärt im Feuer verloren. Ich habe es selbst kaum noch nach draußen geschafft. Glücklicherweise
fand ich einen Hebel, mit dem man die Tür öffnen konnte. Ich habe nach euch gerufen, doch da müsst ihr schon einen anderen Weg nach draußen gefunden haben. Ich hatte den Almanach, ja. Aber ich konnte ihn doch auch nicht einfach zurücklassen. Ich gebe zu, dass ich in Panik geraten bin, als ich nach draußen kam. Ich dachte, dass unsere Feinde immer noch irgendwo in der Nähe waren oder dass man mich beschuldigen würde, das Feuer gelegt zu haben. Also bin ich weggelaufen. Bitte vergebt mir.«
    Amys Blick wurde etwas sanfter, aber Dan glaubte diesem Typen kein Wort.
    »Er lügt!«, sagte Dan. »›Vertraut

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