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Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris

Titel: Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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konnte sie den Rand der ungleichmäßigen Grube erkennen, in die sie gefallen waren. Sie waren in einem Krater gelandet.
    »Der Boden war ausgehölt«, murmelte sie. »Die Erde hier besteht aus porösem Kalkstein. Deshalb gibt es so viele Höhlen und Tunnel unter Paris. Ich denke, wir sind aus Versehen in einen hineingefallen.«
    »Aus Versehen?«, rief Dan. »Irina hat uns absichtlich hierhergelockt!«

    Amy wusste, dass er wahrscheinlich recht hatte, doch sie wollte nicht darüber nachdenken. Oder über das, was als Nächstes geschehen würde. Sie mussten hier raus. Sie tastete mit den Armen die Grube ab, doch da war nichts. Keine abzweigenden Tunnel, keine Ausgänge außer dem Loch über ihnen, und sie waren über drei Meter tief gefallen. Es grenzte an ein Wunder, dass sie sich nicht alle Knochen gebrochen hatten.
    Plötzlich blendete sie ein Licht von oben. »Nun, nun«, ertönte die Stimme eines Mannes.
    »Arf!«, schnappte ein Hund. Als Amys Augen sich an die plötzliche Helligkeit gewöhnt hatten, sah sie fünf Gestalten in violetten Trainingsanzügen, die auf sie hinablächelten. Und einen sehr aufgeregten Pitbull.
    »Die Holts!«, sagte Dan. »Das war klar. Ihr habt Irina geholfen, uns eine Falle zu stellen!«
    »Oh, reg dich ab, du Wicht«, rief Madison zu ihm hinab. »Wir haben niemandem eine Falle gestellt.«
    »Ja«, fügte Reagan hinzu. »Ihr seid ganz allein hineingefallen.«
    Madison und sie klatschten sich triumphierend ab und lachten.
    Amys Hände begannen zu zittern. Das hier war genau wie in ihren Albträumen. Gefangen in einer Grube und eine Menschenmenge, die sie auslachte. Nur dass das hier die Wirklichkeit war.
    »Also.« Eisenhower Holt ergriff wieder das Wort. »Ist es das, wonach ihr gesucht habt? Ist das das Knochenlabyrinth?«
    Ihr Herz flatterte. »Was - was meinst du damit?«
    »Oh, komm schon, Fräulein! Wir wissen alles über das Knochenlabyrinth. Wir haben den Almanach gelesen.«
    »Ihr habt das Buch? Aber Irina …«
    »Hat es uns gestohlen«, knurrte Eisenhower. »Nachdem wir es dem koreanischen Typen geklaut hatten. Also haben wir ihr
Hauptquartier überwacht, doch ihr seid da einfach reinmarschiert, bevor wir unseren Überfall starten konnten. Nun habt ihr das Buch und seid hierhergekommen. Und das bedeutet, dass ihr irgendetwas wisst.«
    »Aber wir haben das Buch nicht!«, versicherte Amy. »Wir hatten nicht einmal die Chance …«
    »Ach, komm schon«, unterbrach sie Hamilton. Seine zurückgegelten blonden Haare schimmerten in der Nacht. »Es stand da genau auf Seite zweiundfünfzig - BF: Knochenlabyrinth. Koordinaten im Quadrat . Es war die Handschrift eurer Mutter. Papa hat sie erkannt.«
    Amy zitterte am ganzen Körper. Sie hasste das, doch sie konnte nichts dagegen tun. Die Holts hatten weiter im Buch gelesen, als sie es getan hatte. Sie hatten noch eine Nachricht ihrer Mutter gefunden: Knochenlabyrinth. Koordinaten im Quadrat . Sie verstand den Teil über das Knochenlabyrinth, oder wenigstens fürchtete sie, dass sie das tat. Aber Koordinaten im Quadrat?
    »Ich - ich weiß nicht, was das bedeutet«, sagte sie. »Wir haben das Buch nicht. Aber wenn ihr uns hier heraushelft, könnte ich vielleicht …«
    »Ja, klar«, höhnte Madison. »Als würden wir euch helfen!«
    Sie fingen wieder an zu lachen - der ganze Holt-Clan machte sich über sie lustig.
    »Bitte hört auf«, flüsterte sie. »Nicht!«
    »Oh, sie fängt gleich an zu heulen.« Hamilton grinste. »Mann, ihr zwei seid wirklich erbärmlich. Ich kann einfach nicht glauben, dass ihr es geschafft habt, dem Feuer und der Bombe zu entkommen.«
    »Was?«, schrie Dan. » Ihr habt Grace’ Villa abgebrannt? Ihr habt die Bombe im Museum gelegt?«

    »Um euch aufzuhalten«, gab Eisenhower zu. »Wir hätten euch aber lieber persönlich eins überbraten sollen. Tut mir leid.«
    Dan warf einen Stein nach oben, doch er kullerte nur zwischen Reagans Füße. »Ihr Schwachköpfe! Lasst uns hier RAUS!«
    Reagan runzelte nur die Stirn, doch Madison und Hamilton brüllten zurück. Arnold bellte. Amy wusste, dass sie das nicht weiterbringen würde. Sie mussten die Holts überzeugen, ihnen aus dem Loch zu helfen, doch ihre Stimme gehorchte ihr nicht. Am liebsten hätte sie sich ganz klein zusammengerollt und versteckt.
    Dann erbebte der Boden. Ein dumpfes Rattern wie von einer großen Maschine ertönte. Die Holts drehten sich um und blickten ungläubig zur Straße.
    »Ihr - kleinen - Falschspieler!« Eisenhower sah böse zu ihnen

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