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Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis

Titel: Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Korman
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auftauchen.«
    »Dann hoffe mal, dass sie einen dieser riesigen Minenbohrer dabei hat«, erwiderte Dan, während er seinen Blick über den abschüssigen Boden schweifen ließ. »Whoa!«
    Am Ende des Ganges, der in einem Torbogen mündete, konnten sie eine dicke Steinsäule erkennen. An sie gelehnt stand …
    »Eine Leiter!«, seufzte Amy.
    Sie rasten hin, blickten nach oben und sahen durch ein massives eisernes Gitter …
    »Tageslicht!« Amy hatte eigentlich schon nicht mehr damit gerechnet, es jemals wiederzusehen.
    Dan erklomm die hölzernen Sprossen und drückte gegen das Metall. »Hilf mir doch mal!«
    Amy folgte ihm. Gemeinsam schafften sie es, das schwere Gitter zumindest so weit zu bewegen, dass sie es aus dem Weg schieben konnten. Schnell krabbelten sie durch die Öffnung und hievten sich nach oben. Ein lauter Gong ertönte.

    Der große Raum war mit kleinen ordentlichen Pritschen angefüllt, die auf dem blanken Steinboden standen. Und am Fuß einer jeden Schlafstätte stand … ein schwarz gewandeter Mönch mit rasiertem Hinterkopf.
    40 Augenpaare blickten verblüfft auf die Geschwister. 40 Kinnladen fielen erschrocken herunter. Die Benediktinermönche von St. Peter starrten die Cahills an, als könnten sie nicht glauben, dass solche Wesen existierten.
    Da bemerkte ein älterer Mönch, dessen Tonsur von grauen Haaren umgeben war, das Pergament, das Amy in der Hand hielt.
    Der Schrei, den er ausstieß, war nahezu unmenschlich.

Zehntes Kapitel
    Wie eine schwarze Wand bewegten sich die Benediktinerbrüder auf die Kinder zu, ihre Hände nach dem wertvollen Pergament ausgestreckt. Amy blieb vor Schreck wie angewurzelt stehen, aber Dan reagierte, ohne zu zögern. Er hatte den einzigen schmalen Ausgang aus dem Schlafsaal entdeckt, und obwohl er sich nicht sicher war, wo er hinführte, beschloss er, die Flucht nach vorn anzutreten.
    Er packte Amy am Arm und begann, sie durch die wirbelnden schwarzen Roben zu manövrieren, während er sich unter den Armen, die nach ihnen griffen, hindurchduckte. Als klar wurde, dass sie entkommen könnten, wuchs die Aufregung der Mönche. Eine Hand griff nach Amys Ärmel, doch Dan schob sie wie ein Footballprofi mit einem Bodycheck beiseite. Amy wich geschickt einem weiteren Angreifer aus, der sie zu Boden reißen wollte. Schließlich hatten beide freie Bahn und rannten auf den Ausgang zu.

    Nellie saß im Fiat und machte sich Sorgen, während sie alle 30 Sekunden auf die Uhr schaute. Wo blieben die Kinder nur? Sie hätte sie niemals allein an diesen Ort gehen
lassen dürfen. Wenn dieser lausige Alistair Oh Amy und Dan auch nur ein Haar gekrümmt hatte, dann würde sie ihn zwingen, seinen Gehstock umhüllt mit Stacheldraht zu essen.
    Sie drehte sich zum Rücksitz um, wo der Kater lag, der sich nun endlich nicht mehr kratzte. »Sie sind bereits eine halbe Stunde zu spät, Saladin. Wo können sie nur sein?«
    Und dann sah sie sie. Sie bewegten sich flink durch die Touristenmenge. Eigentlich rannten sie sogar. Sie sahen etwas angeschlagen aus, vor allem aber - ängstlich. Nellies Augen blickten hinter die Geschwister, und sie sah eine schwarze Welle, die langsam aufholte. Dutzende Mönche jagten Amy und Dan über das Gelände der Benediktinerabtei St. Peter.
    Geistesgegenwärtig ließ Nellie den Motor an und stieß die Beifahrertür auf. »Steigt ein!«
    Das ließen sich die Klosterdiebe nicht zweimal sagen. Sie stürmten durch das Tor und warfen sich mit einem Aufschrei ins Auto, ein Knäuel aus Armen und Beinen.
    »Bring uns hier raus!«, keuchte Dan.
    Nellie trat auf das Gaspedal. Das Auto schoss bereits mit quietschenden Reifen vorwärts, als Amy noch die Tür zuschlug. Dan schaute in den Außenspiegel und sah die wütenden Mönche immer kleiner werden, während das Auto Fahrt aufnahm.
    Nellie machte große Augen. »Was ist denn jetzt schon wieder passiert?«

    »Es ist nicht unsere Schuld!«, sprudelte Dan los. »Diese Typen sind verrückt! Sie sind wie kleine Darth Vaders nur ohne Maske!«
    »Das sind Benediktinermönche!«, rief Nellie. »Es sind Männer des Friedens! Die meisten von ihnen haben ein Schweigegelübde abgelegt!«
    »Na jetzt nicht mehr«, sagte Dan. »Sie haben uns auf der Flucht ganz ordentlich beschimpft. Ich habe sie nicht verstanden, aber manche Sachen müssen auch nicht übersetzt werden.«
    »Wir haben einen weiteren Hinweis gefunden«, erklärte Amy atemlos, »und sie wollten nicht, dass wir ihn bekommen. Ich bin mir sicher, dass es etwas Wichtiges ist!«

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