Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis

Titel: Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Korman
Vom Netzwerk:
die Spur zurückkamen.
    »Das rockt!«, jubelte Dan. »Paparazzijagd!«
    Er hatte recht. Die Limousine versuchte, den Wagen von Eurotainment TV abzuschütteln. Doch der Fahrer des Busses ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Hinter diesem
Hochgeschwindigkeits-Katz-und-Maus-Spiel rumpelte der Fiat, überholte Autos, gab Lichthupe und kurvte um unglückliche Fußgänger herum.
    »Als ich sagte, ich würde gerne etwas von Venedig sehen, war es nicht unbedingt das, was ich mir darunter vorgestellt habe!«, beschwerte sich Nellie, die tief über dem Lenkrad lehnte. »Ich frage mich, wer sich in dem Auto befindet - Brad und Angelina? Prince William?«
    »Fahr weiter!«, drängte Amy. »Ich hab da so eine Ahnung …«
    Es geschah in einem einzigen Augenblick. Die Limousine raste auf eine Brücke zu, der Aufnahmewagen klebte an ihren Hinterreifen. Da drehte die Limousine plötzlich kurz vor der Brücke ab, fuhr quer über die Notfallspur einen kleinen Abhang hinunter, wo sie auf einer Seitenstraße wieder beschleunigte. Der Fahrer des Busses versuchte ihr zu folgen, doch er steckte im Verkehr fest. Eurotainment TV verschwand zwischen den Autos auf der Brücke.
    »Wem soll ich folgen?«, fragte Nellie.
    »Der Limousine!«, riefen Amy und Dan im Chor.
    Schnell tat es Nellie der Limousine gleich, bog vor der Brücke ab, rumpelte den Abhang hinunter und landete auf der Seitenstraße, wo die Stretchlimo inzwischen wieder mit normaler Geschwindigkeit fuhr. Die Insassen glaubten offenbar, dass die Verfolgungsjagd ein Ende hätte. Nellie hielt einigen Sicherheitsabstand.
    Sie folgten der Limousine, bis sie in einen leicht ansteigenden Weg einbog, der einen Hügelkamm hinaufführte
und an einer sonnenbeschienenen Lagune zu enden schien.
    »Und jetzt?«, fragte Nellie.
    »Verlier sie nicht aus den Augen!«, befahl Amy.
    »Warte«, sagte Dan. »Ich dachte, wir fahren nach Venedig. Hier auf dem Schild steht aber« - er kniff die Augen zusammen - » Tronchetto . Kluger Schachzug, Amy. Jetzt fahren wir in die falsche Stadt.«
    »Das glaube ich nicht«, warf Nellie ein. »Seht mal!«
    Vor ihnen eröffnete sich ein fantastischer Ausblick. In der Ferne erhob sich eine glänzende Skyline aus Kuppeln und Türmen aus dem glitzernden Wasser.
    »Venedig«, hauchte Amy. »Genau wie auf den Bildern.«
    Sogar Dan war beeindruckt. »Ziemlich cooler Ort«, räumte er ein. »Wie schade, dass wir da nicht hinfahren.«
    Nellie folgte weiter der Limousine, die Richtung Tronchetto abgebogen war, und manövrierte sie über eine lange Brücke, wobei sie darauf achtete, dass sich immer ein paar Autos zwischen dem Fiat und der Limousine befanden. Schließlich fuhren sie den Hügel auf der anderen Seite wieder hinab. Doch statt einer Stadt näherten sie sich einer langen, ausgedehnten Insel, die mit Tausenden von Fahrzeugen bedeckt war.
    Dan begriff nicht. »Ein Parkplatz?«
    »Eher der Ururgroßvater aller Parkplätze«, warf Nellie ein.
    »Aber wer stellt schon eine Limo auf einem öffentlichen Parkplatz ab?«

    Zu ihrer Rechten erhob sich eine große Tafel. Amy überflog die Hinweise in den unterschiedlichsten Sprachen und fand schließlich den englischen Text. »Ich verstehe - in Venedig sind keine Autos erlaubt! Man muss hier parken und eine Fähre zur Stadt hinüber nehmen.«
    Ihr Bruder runzelte die Stirn. »Und wie bewegen sich die Leute dann dort fort?«
    »Mit dem Boot«, erklärte Nellie. »Venedig ist von Dutzenden Kanälen durchzogen.«
    Direkt vor der Einfahrt zu dem Parkplatz hielt die Limousine an. Ein livrierter Chauffeur tauchte auf und öffnete die hintere Tür. Zwei Gestalten stiegen aus, die eine schlank, die andere etwas größer und untersetzt. Beide trugen Baseballmützen, die sie tief über ihre dunklen Sonnenbrillen hinabgezogen hatten. Doch es gab keinen Zweifel an dem Hip-Hop-Gebaren des Teenagers.
    Jonah Wizard - wie immer in Begleitung seines Vaters.
    » Dieser Vollspacken?«, rief Nellie bestürzt.
    Auch Dan war verwirrt. »Wenn nur wir den Zettel haben, auf dem Venedig steht, wie kommt Jonah dann hierher?«
    Amy konnte nur mit dem Kopf schütteln.
    Sie beobachteten, wie die Wizards hinüber zu der Menschenmenge gingen, die auf eine Fähre in die Stadt warteten. Der Chauffeur stieg wieder in die Limousine und fuhr davon.
    Nellie runzelte die Stirn. »Der große Hip-Hop-König in einer Reihe mit dem gewöhnlichen Fußvolk? Kann man sich das vorstellen?«

    Dan grinste. »Diese Keine-Autos-Kiste beginnt mir zu gefallen. Eine tolle

Weitere Kostenlose Bücher