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Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis

Titel: Die 39 Zeichen 02 - Mozarts Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Korman
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auch nicht erklären.«
    Zurück bei Nellie, brachten sie das Kindermädchen auf den neuesten Stand der Ermittlungen.
    Nellie gab sich pragmatisch. »Sein Name mag zwar Wizard sein, aber er ist kein Zauberer. Er kann sich nicht aus einem CD-Laden hinausteleportieren.«
    »Genau«, stimmte Amy ihr zu. »Entweder sind Jonah und sein Vater immer noch da drin oder sie haben den Laden durch eine Hintertür wieder verlassen. Wir müssen das Geschäft durchsuchen.«
    »Mhm, klar«, warf ihr Bruder ein. »Aber wie machen wir das, ohne dass der Typ an der Kasse was davon merkt?«
    Amy wandte sich zu Nellie. »Kannst du ein Ablenkungsmanöver starten, um den Verkäufer vor die Tür zu locken?«
    Das Kindermädchen blickte argwöhnisch. »Was für ein Ablenkungsmanöver?«
    »Du könntest so tun, als hättest du dich verlaufen«, schlug Dan vor. »Der Typ kommt raus, um dir den Weg zu erklären, und wir schleichen uns rein.«
    »Das ist der sexistischste Vorschlag, den ich je gehört
habe«, antwortete Nellie schroff. »Ich bin eine Frau, also bin ich ahnungslos. Er ist ein Mann, also hat er den Durchblick.«
    »Vielleicht bist du einfach nicht von hier«, versuchte Dan sie zu überzeugen. »Warte mal - du bist ja tatsächlich nicht von hier!«
    Nellie versteckte ihre Taschen unter einer Bank und setzte Saladin mit einem strengen »Du bist die Wachkatze. Wenn irgendjemand sich an diesen Taschen vergreift, lass deinen inneren Tiger los!« auf die Sitzfläche.
    Der Ägyptische Mau betrachtete zweifelnd die Straße. »Mrrp.«
    Nellie seufzte. »Wir haben wirklich Glück, dass niemand hier ist. Okay, ich gehe jetzt rein. Macht euch bereit.«
    Der Verkäufer sagte etwas zu ihr - wahrscheinlich so was wie: Kann ich dir behilflich sein? Sie lächelte entschuldigend. »Ich spreche nicht Italienisch.«
    »Ah - du bist Amerikanerin.« Er hatte einen starken Akzent, doch er schien sich sehr zu bemühen. »Ich helfe dir gern.« Er betrachtete ihren schwarzen Nagellack und ihren Nasenring. »Punk gefällt dir vielleicht?«
    »Eher Punk-Reggae-Fusion«, antwortete Nellie nachdenklich. »Mit einem Countryfeeling und Operngesang.«
    Der Verkäufer starrte sie ratlos an.
    Nellie ging durch die Gänge, nahm links und rechts CDs aus den Regalen. »Ah - die Arctic Monkeys - davon spreche ich. Und vielleicht ein paar Alben der Bad Brains - aus
den Achtzigern. Die Foo Fighters - von den Typen brauche ich auch ein paar. Und vergiss nicht Linkin Park …«
    Er sah ehrfürchtig dabei zu, wie sie die Musik in ihrem Arm zu schwindelerregender Höhe aufstapelte. »Da«, schloss sie, und klatschte Frank Zappa’s Greatest Hits oben auf den Stapel. »Das sollte für den Anfang genügen.«
    »Du bist eine Musikliebhaberin«, sagte der Verkäufer mit großen Augen.
    »Nein, ich bin Kleptomanin.« Und mit diesen Worten stürzte sie zur Tür hinaus.
    Der Verkäufer war so geschockt, dass er einen Moment brauchte, bis er ihr hinterherstürzte.
    Sie warf den erstaunten Geschwistern einen bedeutungsvollen Blick zu und raste mit ihrer CD-Sammlung die gepflasterte Gasse entlang.
    » Fermati! «, rief der Verkäufer atemlos und nahm stolpernd die Verfolgung auf.
    Nellie ließ ein paar CDs fallen und sah zufrieden über ihre Schulter hinweg, wie der Verkäufer anhielt, um sie aufzuheben. Die Kunst würde darin bestehen, die Verfolgungsjagd so lange am Laufen zu halten, dass Amy und Dan genug Zeit hatten, Disco Volante zu durchsuchen.
    Oh Gott , überlegte sie plötzlich, ich fange schon an, wie ein Cahill zu denken …
    Wenn sie verrückt genug war, sich weiter bei dieser Familie aufzuhalten, würde das sicher noch schlimmer werden.

Zwölftes Kapitel
    Amy und Dan durchkämmten den Laden, suchten nach Luken unter Tischen, hinter Regalen und an der Rückwand von Schränken. Dann stieß Dan einen Vorhang beiseite, hinter dem sich ein kleines Büro verbarg. Darin befanden sich ein unaufgeräumter Schreibtisch, eine Spüle mit einer Kochplatte und einer alten Espressokanne darauf, sowie ein winziges Badezimmer. Aber kein Ausgang. Er versuchte, das Fenster zu öffnen. Es war mit unzähligen Lagen Wandfarbe fest versiegelt.
    »Dan!«, rief Amy. »Schau dir das mal an.«
    Sie war in der Hörkammer, einem kleinen Raum hinter schalldichtem Glas. Darin stand eine Stereokompaktanlage. Auf einer Bank lagen zwei Kopfhörer.
    Dan klopfte die Wände ab. Alles massiv. »Keine Geheimgänge.«
    Amy blickte skeptisch auf den Stapel CDs, der neben der Anlage lag. »Findest du nicht, dass

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