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Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai

Titel: Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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überzeugende Vorstellung«, sagte Nellie. »Ist hier zufällig ein Polizist an Bord? Wenn es nämlich keinen gibt, möchte ich von dem Gesetz § 127 StPO Gebrauch machen und die beiden Täter vorläufig festnehmen. Gibt es dieses Gesetz in Italien, oder wo auch immer wir gerade sind, überhaupt?«
    Die Stewardess lächelte unsicher und stellte eine Cola light auf Nellies Tablett ab. Als sie sich wieder aufrichtete, wandte sich Natalie der verblüfften Frau zu und tippte sich mit ihrem Finger an ihre Schläfe, um ihr zu verstehen zu geben, dass Nellie einen Knall hatte. Die Stewardess zwinkerte verständnisvoll und warf Nellie einen mitleidigen Blick zu.
    Draußen vor dem Fenster zuckte ein Blitz und das Flugzeug begann plötzlich zu taumeln. »Es sieht ganz so aus, als würden wir jetzt ein bisschen durchgeschüttelt werden …«, teilte der Pilot über die Bordlautsprecher mit.
    Die Stewardess schob ihren Wagen den Gang zurück und rief: »Bitte richten Sie Ihre Sitze wieder auf.«
    Ian stöhnte. »Ich - ich fühle mich nicht so gut …«
    Als er plötzlich mit grünlichem Gesicht nach vorne kippte, war es an Nellie, entsetzt zu schauen.
    Natalie lächelte. Ian und sie hatten das alles geplant. Festgelegte Zeichen für bestimmte Ereignisverläufe. Die Kabras waren Meister in der durchorganisierten Planung. Ians Zustand hatte nur eins zu bedeuten, und Natalie wusste genau, was nun zu tun war.
    Dennoch konnte sie nicht verhindern, dass das Mädchen
ihr irgendwie leidtat. Hinter ihrer Liederlichkeit steckten Mut und Geist. Unter anderen Umständen und zu einem anderen Zeitpunkt hätte sie gut für die Kabras arbeiten können.
    »Hey, dir wird jetzt nicht schlecht, oder?«, fragte Nellie besorgt. »Ich kann den Anblick von Kotze nämlich nicht ertragen.« Sie lehnte sich vor und durchwühlte, auf der Suche nach einem Spuckbeutel, den Haufen Abfall vor ihr auf dem Boden.
    Jetzt.
    Während Nellie noch suchte, griff Natalie in ihre Tasche und zog ein kleines Röhrchen hervor, das mit einer dunklen Flüssigkeit gefüllt war. Mit einer geschickten Bewegung ließ sie davon zwei Tropfen in Nellies Getränk fallen, mehr war nicht nötig.
    Das Flugzeug machte plötzlich einen solchen Sprung, dass Natalie zusammenzuckte und den ganzen Inhalt des Glasröhrchens in die Cola schüttete.
    Ups.

    Das Piepen des Telefons weckte Dan aus einem tiefen Schlaf. Das Erste, was er bemerkte, war Amys Hand, die kreidebleich die Armlehne umklammerte. »Ich weiß nicht, wie du in so einer Situation schlafen kannst …«, zischte sie durch zusammengebissene Zähne.
    Das kleine Flugzeug legte sich in eine Linkskurve, sodass Amy einen lauten Schrei ausstieß.
    »Toll!«, jubelte Dan. »Mach das noch mal, Serge!«

    Serge lachte. »Das gefällt euch?«
    »Nein!«, rief Amy schnell.
    Alistair musste sich anstrengen, um etwas am Telefon zu verstehen. »Wer ist da, bitte?«, fragte er, während er allen ein Zeichen gab, still zu sein. »Irina?«
    Amy stöhnte.
    »Ja, sie sind entkommen«, sagte Alistair laut. »Sie sind bei mir, ziemlich gesund und munter … Was? Hast du Japan gesagt?« Alistair stieß ein heftiges Lachen aus. »Oh, meine Liebe. Du dachtest … du hast wirklich geglaubt, dass Dan und Amy sich ihre Flugtickets nicht absichtlich von den Kabra-Kindern haben stehlen lassen? Dass sie ihre Babysitterin nicht absichtlich als Köder an Bord haben gehen lassen? Oje. Na, das musst du gerade sagen … Nein, nein, nein, Irina … Was? Die Verbindung ist sehr schlecht. Vielleicht hast du mich falsch verstanden. Ja, NATÜRLICH SIND DIE CAHILLS AUF DEM WEG NACH JAPAN. DAS STIMMT GENAU. Auf Wiederhören, meine Liebe.«
    »Äh … was sollte das denn jetzt?«, fragte Dan.
    Alistair lächelte. »Ich kenne Irina ziemlich gut. Sie ist jetzt überzeugt, dass ihr die Kabras hereingelegt habt, nicht umgekehrt. Und glaubt mir, nach allem, was ich ihr gerade erzählt habe, vermutet sie euch jetzt von allen Plätzen dieser Welt zuallerletzt in Japan …«
    »Warte mal. Du glaubst, du hast sie überzeugt?«, hakte Dan nach. »Ähm, versteh mich nicht falsch, aber das hat für mich ziemlich durchsichtig geklungen.«

    »Vielleicht habe ich in manchen Situationen in meinem Leben versagt, aber ich habe eine rasche Auffassungsgabe, wenn es um Menschen geht«, entgegnete Alistair. »Ich weiß genau, was bei Irina Spasky wirkt.«
    Amy drehte sich zu Alistair um, fast alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. In vielerlei Hinsicht war er sicher ein kluger Kopf, aber

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