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Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai

Titel: Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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behandschuhten Hände in seinem Schoß. »Denkt doch einmal darüber nach, wer euch heute gerettet hat«, sagte er, »und wer euch, in dieser sehr kurzen Zeit, nicht nur aufgespürt, sondern auch einen Fluchtweg für euch ersonnen hat.
Bedenkt, dass ich darüber hinaus bereit bin, euch hinzubringen, wo auch immer ihr es wünscht. Mit einem Privatjet. Das alles bekommt ihr von mir und ich erwarte dafür nur eine einzige Gegenleistung: euer Ziel zu erfahren. Was mir unter den gegebenen Umständen ohnehin eine Notwendigkeit zu sein scheint.«
    »D-du hast ein eigenes F-Flugzeug?«, staunte Amy.
    Alistair lächelte bescheiden. »Nun, es gehört nicht mir. Aber ich habe immer noch ein paar Geschäftskontakte, wo ich im Notfall um Gefälligkeiten bitten kann. Man hat doch ein paar finanzielle Vorteile, wenn man der Erfinder von Mikrowellen-Burritos ist.«
    »Wir haben sie übrigens auch im Flugzeug auf Lager!«, warf Serge ein. »Rindfleisch, Huhn, Käse …«
    Guter alter Serge. Die Erfahrung hatte sie beide oft genug den Wert des Firmenmottos der Familie Oh gelehrt: Das Herz eines jungen Menschen erreicht man am besten über das Essen.
    Amy atmete aus. »Okay, wenn wir dann an Bord dieses Flugzeugs sind - falls wir zustimmen -, welche Sicherheiten haben wir, dass …«
    »Amy!«, platzte Dan heraus. »Äh, keine Chance, Goldfinger. Falls wir das Land verlassen, verlassen wir es allein.«
    Amy funkelte ihn böse an. »Sollen wir etwa nach Japan schwimmen? Lass uns doch einfach an einem Einkaufszentrum raus, Onkel Alistair. Ich brauche noch Schwimmflossen. Die richtig großen. Mit eingebauter Haiabwehr.«

    Dan stöhnte. »Du hast das J-Wort gesagt, Amy! Du hast es ihm tatsächlich verraten!«
    »Was haben wir denn für eine Wahl, Dan?«, verteidigte sich Amy. »Sie haben Nellie und Saladin und unsere Sch…«
    Amy hielt abrupt inne, während Alistair sie aufmunternd anblickte. Das arme Ding hatte schon so große Fortschritte mit seiner Verstocktheit gemacht. »Eure …?«, fragte er.
    »Sch-Schuhe«, antwortete sie.
    Alistair nickte. Japan . Ausgezeichnet. Dort befand sich also der nächste Hinweis. Eine wirklich außerordentlich glückliche Wendung der Umstände. Er lehnte sich nach vorn zu seinem Fahrer. »Kommen wir bis nach Japan, Serge?«
    Der Fahrer zuckte mit den Achseln. »Nun, es ist ein langer Flug. Wir müssen unterwegs zum Tanken landen. Am besten in Moskau. Ich werde dort Bescheid geben. Wenn wir da sind, könnt ihr meine Kinder kennenlernen - Kolya und Tinatchka!«
    »Serge, bitte«, mahnte Alistair. »Das hier ist doch keine Vergnügungsfahrt.«
    Serge lachte fröhlich. »Ja, ja, Kolya und Tinatchka sind immer sehr vergnügt!«

    Dan sah seine Schwester finster an. Schwerter hatte sie sagen wollen. Sie haben Nellie und Saladin und unsere Schwerter . Wenigstens hatte sie dieses Mal noch die Kurve
gekriegt. Dem aalglatten Typen ihr Reiseziel zu verraten, war eine Sache, ihm aber auch noch von ihrem nächsten Hinweis zu erzählen, war etwas ganz anderes. Manche Dinge mussten einfach ein Geheimnis bleiben. Schwester Schwachsinn sollte das eigentlich am besten wissen.
    Onkel Alistair griff in seine Tasche und holte zwei kleine elektronische Geräte hervor, die er Amy und Dan mit aufgesetzter guter Laune präsentierte. Wie ein dementer Butler, der vorgab, der Weihnachtsmann zu sein, dachte Dan. »Dies hier ist die neueste Entwicklung auf dem GPS-Markt. Verbindet sie mit euren Handys, wie ich es bei mir gemacht habe. Ich habe noch nicht herausgefunden, wie das mit der 128-Bit-Verschlüsselung funktioniert, doch die geringere Standardrate sollte eigentlich auch genügen. Das Tolle daran ist, dass wir uns, sobald wir in Japan sind, auf diese Weise nicht verlieren können.«
    Sie waren nun an einem Tor angekommen, wo Serge einer Wache einen Ausweis zeigte. Der Wagen wurde durchgewunken, und Serge bog in eine enge Straße ein, die zu einem winzigen Flugplatz führte. Sie kamen an mehreren kleinen Propellermaschinen vorbei und hielten neben einem lang gestreckten, offenen Hangar.
    Serge beeilte sich auszusteigen und hielt die rückwärtige Tür auf. Er strahlte, während er stolz in Richtung Hangar gestikulierte. »Begrüßt meinen Schatz Ludmila.«
    »Noch ein Kind?«, fragte Dan. »Wie viele haben Sie denn insgesamt?« Er schaute interessiert nach links und rechts. Der Flughafen schien bis auf ein paar kleinere Jets
und einige kräftige, schlecht rasierte Crewmitglieder, von denen keiner wie eine Ludmila aussah,

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