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Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai

Titel: Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
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tut«, sagte Ian, während er auf das Haus zulief, »heißt Spaß haben . Vielleicht könntest du etwas von ihr lernen, Daniel. Es ist erfrischend.«
    »Erfrischend?«, fragte Dan ungläubig. » Amy ?«
    Amy streckte ihrem Bruder die Zunge heraus. Ian lächelte sie an, was sie ziemlich irritierte, aber immerhin gelang es ihr, zurückzulächeln. Nur um Dan zu ärgern.
    Amy ließ sich einige Schritte zurückfallen, bis sie die Rückseite von Alistairs Haus erreichten. Es hatte eine große Sonnenterrasse, von der aus man auf einen Swimmingpool und eine ausgedehnte Rasenfläche blickte. Auf der einen Seite des Rasens wand sich ein Bach durch einen kunstvoll angelegten Steingarten, in dem es einen Teich voller Goldfische gab. Auf der anderen Seite gab es eine dichte Hecke, die überhaupt kein Ende zu nehmen schien.

    »Dies hier habe ich mir mit dem Gewinn von den ›Verführerischen Tempura-Burritos für die Mikrowelle‹ gekauft«, sagte Alistair und machte eine ausladende Handbewegung. »Am beliebtesten war Rindfleisch.«
    »Beschaulich«, nickte Natalie. »Es ist wirklich erstaunlich, was man mit begrenztem Platz so alles anstellen kann.«
    Alistair zog eine Augenbraue hoch. »Nichts im Vergleich zum Anwesen der Kabras, nehme ich an.«
    »Wir haben es gehasst, dort aufzuwachsen«, erwiderte Ian. »Jedes Jahr hat sich einer von uns auf dem weitläufigen Grundstück verlaufen und sie mussten die Suchpudel hinter uns herschicken.«
    »Die was ?«, rief Dan.
    Natalie seufzte betrübt. »Manche halten es für eine schlimme Kindheit, aber wir kannten es ja nicht anders.«
    Nellie kam aus dem Haus. Hinter ihr ging ein livrierter Butler mit sechs Getränkeflaschen, die er auf einem Tisch mit sechs hölzernen Stühlen abstellte. »Danke, Harold«, sagte Alistair. Der Butler verbeugte sich und kehrte wieder zurück ins Haus. »Wenn es nach Toyotomi Hideyoshi gegangen wäre, dann würde dieses Land heute zu Japan gehören. Er wollte eigentlich ganz Ostasien erobern und hatte bis zu diesem Zeitpunkt niemals versagt. Manche behaupten, er habe in Korea seinen prächtigsten Palast bauen wollen, um hier einen Erben zu zeugen, der das Königreich übernehmen würde. Er soll auch große Schatzkammern und Geheimverstecke angelegt
haben. Hideyoshi war einer der größten Sammler aller Zeiten …«
    »Der Typ war mir doch gleich sympathisch!«, warf Dan ein.
    »Die Familienüberlieferung besagt, dass er einen besonders wertvollen Gegenstand besaß«, erzählte Alistair. »Ein Zeichen auf dem Weg zum Familiengeheimnis der Cahills, das wir fünf Jahrhunderte später immer noch suchen.« Er seufzte. »Kein Ekaterina hat den Hinweis jemals gefunden. Niemand hat vermutet, dass er sich in Korea befinden könnte. Doch unser Pergament wird uns dorthin führen, wenn wir nur herausfinden, wie wir es zu lesen haben.«
    »Kumpel, ich bin dabei«, beteuerte Dan. »Wo fangen wir an?«
    »Unglücklicherweise«, sagte Alistair mit einem Gähnen, »bin ich nach so einem anstrengenden Flug ohne Schlaf zu nichts zu gebrauchen. Gestattet einem alten Mann eine halbe Stunde Ruhe in seinem eigenen Bett. Harold wird euch inzwischen etwas zu essen machen. Bitte bleibt beim Haus und streift nicht umher.«
    »Natürlich«, sagte Amy.
    Alistair winkte ihnen zu und ging ins Haus.
    »Essen, Trinken, Zeitschriften, Fernsehen, Xbox, Internet, Sportgeräte?«, fragte Harold.
    » Warcraft ?«, platzte Dan heraus.
    Harold lächelte. »Zweite Tür rechts.«
    Während Dan nach drinnen flitzte, setzte sich Natalie in
einen Liegestuhl und nahm sich die koreanische Ausgabe von People , Nellie fummelte an ihrem iPod.
    Ian starrte nach draußen in den Garten. »Was ist das?«, fragte er plötzlich.
    »Was ist was?«, entgegnete Amy.
    Er zeigte auf eine dichte Hecke, in der eine kleine Lücke zu sehen war. »Ist das ein Heckenlabyrinth? Komm schon, lass uns mal hingehen und nachsehen.«
    »Ich - ich glaube nicht, dass wir das tun sollten.«
    »Warum nicht?«, wollte Ian wissen. »Was sollen wir denn sonst tun?«
    Er hatte schon wieder diesen komischen Ausdruck im Gesicht, dachte Amy. Als hätte sie gerade einen Eisbecher abgelehnt oder einen Lottogewinn. So als könnte er sich nicht vorstellen, dass irgendjemand zu seinem Vorschlag Nein sagen könnte.
    »Alistair hat uns gebeten, nicht herumzugehen«, erklärte sie fest und steckte die Hände in die Taschen.
    Ian schüttelte den Kopf und sagte provozierend: »Ich dachte, du wärst eine mutige Forscherin.«
    »Oh b-bitte …«,

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