Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai
Harolds Dienstbotenhosen, die ihm ein paar Nummern zu groß waren.
»Die jucken«, grummelte Ian.
»Keine Ersatzhose in deinem Handgepäck?«, fragte Dan. »Wie ärgerlich!«
Kichernd flitzte Dan weiter. Ian drehte sich zu Amy um und versuchte tapfer zu lächeln. »Ich wollte sagen, dass die Bissstellen jucken, nicht die Hosen.«
Sie trottete neben ihm her. »Er - er - hätte …«
Je mehr sie sich anstrengte, desto schlechter fühlte es sich an. Die Wörter waren wie Volleybälle, die ihr im Hals stecken blieben.
»Alistair hätte mich warnen sollen?«, half ihr Ian auf die Sprünge. »Danke. Das denke ich auch.«
»Mmh«, antwortete Amy. Richtig gesprächig , dachte sie. Sie griff sich an ihre Halskette und spielte wütend mit den Jadesteinen.
» Du hast mich aber gewarnt«, sagte Ian leise. »Ich hätte auf dich hören sollen.«
»Ich, ähm …«, stotterte Amy, die plötzlich den Eindruck hatte, dass die Temperatur um ein paar Grad gestiegen war.
Ian lachte. »Na ja, ich denke, es tut nur weh, wenn ich mich hinsetze.«
Amy ging weiter neben ihm her und beobachtete seine Fußabdrücke auf dem Gras. Sie zählte, wie viele Schritte sie im Vergleich zu ihm machen musste. Er hatte einen ziemlich energischen Gang.
Wenig später schlossen sie zu den anderen auf. Alistair hatte vor einem Stück Hecke angehalten und fummelte darin herum.
Dan stierte Amy an.
Was sollte das denn?, sagte sein Gesichtsausdruck. Vorwurfsvoll blickte er hinüber zu Ian. Bevor er wieder zu ihr zurückschauen konnte, wandte Amy sich ab.
Sie konnte seine Gedanken dennoch lesen. Und sie hasste es, wenn er recht hatte.
Alistair entfernte nun etwas von dem Gestrüpp, sodass eine Tür mit einer runden, gusseisernen Luke darunter sichtbar wurde. Sie stellten sich in einen Kreis auf und staunten. Bis auf Buffy, die sabberte.
Auf der Luke stand die Nummer 5005. Darunter befanden sich ein schwerer Riegel und eine runde Scheibe, auf die die Zahlen von 1 bis 30 wie auf einem Kombinationsschloss eingraviert waren.
»Dies, meine Kinder«, sagte Alistair stolz, »war einmal Barbecue Schweinefleisch.«
Dan klopfte mit den Fingern gegen den Riegel. »Wir waren wohl ein bisschen zu lang in der Sonne.«
»Ich meine, die Erlöse aus meinen Barbecue-Schweinefleisch-Burritos
haben das hier ermöglicht«, erklärte Alistair. »Die Kombination besteht aus einem vierstelligen Zahlencode, und alle Informationen, die ihr dafür braucht, findet ihr hier. Ihr habt drei Versuche. Ich kann euch einen Hinweis geben, aber das zählt dann als ein Versuch.«
Ian runzelte die Stirn. Amy konnte sehen, wie sich die Zahnräder in seinem Kopf in Bewegung setzten.
Sie atmete einmal tief durch. 5005. Irgendetwas war mit dieser Zahl.
»Die Zahl ist ein Palindrom«, bemerkte Ian, »sie ist vorwärts und rückwärts gleich. Das könnte etwas zu bedeuten haben.«
»Wenn man sie auf den Kopf stellt, lautet sie 2002«, versuchte es Natalie.
Dan atmete geräuschvoll aus. »Reich zu sein, garantiert eben nicht, gleichzeitig auch klug zu sein. Es ist so was von offensichtlich, Kumpel.«
»Pardon?«, sagte Ian.
»Denk nicht zu viel nach - Onkel Alistair hat gesagt, dass hier alles ist, was wir zur Lösung brauchen!« Er stellte die Zahlen ein: 5, 0, 0 und 5, dann zog er an dem Riegel.
Fest verschlossen.
»Das war Versuch Nummer eins«, sagte Alistair.
Ian schaute Dan an. »Vielleicht ist es doch keine so dumme Idee, nachzudenken, Kumpel .«
»Ich glaube, wir brauchen einen Tipp«, sagte Natalie.
»In Ordnung«, stimmte Alistair zu. »Es ist ein Rätsel: Was ist der Faktor, der die Arbeiter primär dazu veranlasst, in ihren besten Jahren die Fabrik zu verlassen.«
Die Frage hing in der Luft. Amys Gedanken überschlugen sich.
»Die besten Jahre …«, grübelte Dan und seine Stirn legte sich in konzentrierte Falten. »Okay, wann ist jemand in den besten Jahren seines Lebens? Vielleicht mit 21? Vielleicht ist eine der Zahlen 21!«
Als er die Hand nach der Scheibe ausstreckte, erinnerte ihn Alistair: »Bedenkt, dass ihr nur noch eine Chance übrig habt. Wenn ihr versagt, kann ich euch nicht hineinlassen.«
Dans Hand erstarrte. »Kommt schon, Leute, helft mir ein bisschen. 21 und …?«
»Nun, wann verlässt ein Arbeiter die Fabrik?«, fragte Ian. »Das übersteigt, so leid es mir tut, die Erfahrung eines Kabra.«
»Um zwölf Uhr zum Mittagessen?«, versuchte es Dan. »Und um fünf, um heimzugehen. Das macht 21, 12 und 5?«
»Nein!«, platzte Amy heraus. Sie
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