Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai

Titel: Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
Vom Netzwerk:
erwiderte Amy und versuchte, sarkastisch zu klingen, musste jedoch das Kribbeln unterdrücken, das sich von ihrem Nacken her ausbreitete.
    »Na gut«, gab Ian achselzuckend nach. »Deine Entscheidung.«
    Als er sich umdrehte, machte Amy einen Schritt vorwärts, blieb aber sogleich wieder stehen.
    Was mache ich da bloß ?, dachte sie.

    Er war ein Idiot. Er war noch idiotischer als ein Idiot. Er gab dem Wort Idiot überhaupt erst einen Sinn. Sie musste ihm nicht nachlaufen.
    Ihre Finger schlossen sich um die Münze, die er ihr geschenkt hatte. Sie zog sie aus der Tasche, warf sie in die Luft und rief: »Kopf, ich f-folge dir, Zahl, ich bleibe.«
    Die Münze landete mit dem merkwürdigen Symbol nach oben. Aber war das nun Kopf oder Zahl?
    Ian seufzte enttäuscht. »Ah, Pech für mich …«
    Während er hinter der Hecke verschwand, drehte sie sich um und trottete ins Haus zurück.

    »AAAHHHHHH!«
    Als er den Schrei hörte, stolperte Alistair schlaftrunken aus seinem Zimmer. Er raste an Amy vorbei, die in der Küche gerade Orangensaft eingeschenkt bekam.
    Sie folgte ihm nach draußen - Harold und Dan im Schlepptau.
    In der Ferne konnte Amy ein heftiges Knurren hören und ein Rascheln, das hinter der Hecke hervordrang. Da kam Ian aus dem kleinen Durchgang herausgeschossen. Ihm fehlte ein Schuh und er rannte so schnell er konnte.
    »HIIIILFEEE!«
    Hinter ihm lief ein riesiger Hund, ein Mischling, der zum Teil Pitbull, zum Teil Dänische Dogge und, wie es aussah, zum Teil ein Grizzlybär sein musste.
    »Was zum …?«, rief Alistair. »STOPP! SITZ!«

    »Ich kann mich nicht hinsetzen! Er hat mich in den Hintern gebissen!«, kreischte Ian.
    »Tatsächlich?«, fragte Nellie und grinste.
    Alistair humpelte nun auf den Rasen und drohte dem Tier mit dem Finger. Es ließ seinen Kopf betreten hängen und begann zu winseln. »So begrüßt du mich also nach meiner Rückkehr, du ungezogenes Ding?«, tadelte Alistair. »Böser Hund! Böser, böser Buffy!«
    » Buffy ?«, wiederholte Dan überrascht.
    »Grrrr.«
    »Schhh, sie ist sehr empfindlich wegen ihres Namens«, antwortete Alistair.
    »Ich werde klagen!«, polterte Ian. »Ich verklage Sie UND den Hund. Und Südkorea. Und … und …«
    »Den Landschaftsarchitekten?«, half Natalie.
    » Den Landschaftsarchitekten! «, schrie Ian.
    »Buffy ist eigentlich lammfromm«, sagte Alistair beschwichtigend, sah Ian dann aber argwöhnisch an. »Außer man überrascht sie.«
    »Wuff! Wuff!«, bellte Buffy, wobei ihr Speichel nach rechts und links flog.
    »Sie ist ja sooooo süß!«, sagte Nellie.
    » Die ist aus handgewobener persischer Seide! « Ian drehte sich um, sodass man einen Riss in seiner Hose sah, der allerdings auch den Blick auf Boxershorts freigab, die ein Muster aus pinken Dollarzeichen auf weißem Grund hatten. Schnell drehte er sich wieder um. »Äh, ist ja auch egal.«

    »Niedlich«, sagte Nellie.
    »Sei still«, blaffte Natalie, die ihr Lachen jedoch selbst kaum zurückhalten konnte.
    »Ich sehe nicht, was daran komisch sein soll!«, rief Ian aufgebracht. Seine Augen glühten rot vor Scham und Ärger. »Und Sie werden auch nichts mehr zu lachen haben, Alistair. Ich werde Sie ausquetschen. Ich werde Sie in die Knie zwingen …«
    »Junger Mann«, unterbrach ihn Alistair scharf, »ich bin zu alt und zu weise, um mich von einem 14-jährigen Jungen einschüchtern zu lassen, der mich durch sein törichtes Verhalten aus meinem sehr notwendigen Schlaf reißt. Warum schnüffelst du in meinen Hecken herum, wenn ich dich gebeten habe, du mögest es nicht tun?«
    »Ich habe noch nie gehört, dass sich jemand einen Wachhund in der Mitte eines Heckenlabyrinths hält!«, schoss Ian zurück. »Was befindet sich dort hinten, Alistair? Was verstecken Sie?«
    Alistair räusperte sich. Er zog sich einen Kamm aus der Tasche und ordnete sein Haar, als müsste er gleich zu einem geschäftlichen Termin. »Ich vermute«, sagte er, »wir kommen dann wohl jetzt nicht mehr darum herum. Vielleicht, Mr Kabra, möchtest du dich vorher noch umziehen?« Er rief über seine Schulter hinweg: »Harold, bitte trage ein bisschen Desinfektionsmittel auf die Wunden des jungen Mannes auf.«
    Ian erbleichte. »Das mache ich selbst«, sagte er schnell und eilte ins Haus.

    Nellie lehnte sich auf ihrem Liegestuhl zurück, ihr Gesicht war mit Sonnenmilch eingecremt. »Weckt mich auf, wenn es vorbei ist.«

    Während sie durch die Hecken stapften, konnte Amy die Scham in Ians Augen sehen. Er trug nun ein Paar von

Weitere Kostenlose Bücher