Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai

Titel: Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lerangis
Vom Netzwerk:
hier ist fünf Jahrhunderte alt. Es wurde von
einem feindlichen Heerführer gefunden. Es war der einzige Gegenstand, der während eines Raubzuges in Hideyoshis Zelt gefunden wurde …«
    »Was steht drin?«, fragte Dan.
    Alistair rückte seine Brille zurecht. »Auf dem Einband steht: Hideyoshi, neun - vielleicht ist es ein Skizzenbuch oder ein Malbuch aus seiner Kindheit.«
    »Moment mal, warum steht denn dann ›Hideyoshi‹ darauf?«, erkundigte sich Amy. »Hieß er als Kind nicht anders?«
    Alistair bekam große Augen. »Ja - Hiyoshimaru! Gut aufgepasst! Wenn das hier wirklich ein Buch aus seiner Kindheit wäre, stünde sicher dieser Name darauf.«
    Amy nahm das Buch vorsichtig in die Hand. Während sie die Seiten durchblätterte, auf denen Landschaften, Schlachtszenen und Monster zu sehen waren, versammelten sich die anderen um sie. Alistair bemerkte, dass der junge Kabra sanft ihre Schulter berührte. »D-d-das … das hier ist viel zu g-g-gut für einen Neunjährigen …«
    Mit zitternden Händen schlug seine Nichte eine Seite auf, die eine seltsame, modern anmutende Skizze aus Sternen und wie zufällig hingeworfen wirkenden Linien zeigte. »Das hätte aber ein Kind malen können«, sagte Natalie.
    »Hideyoshi … neun …«, wiederholte Dan. »Hey - das hier ist Seite neun!«
    Plötzlich fasste Amy ohne ein Wort der Vorwarnung in das Buch und riss die Seite heraus.

    Alistair stand kurz vor einem Herzinfarkt. »Amy!«, japste er. »Das ist eine Antiquität!«
    Amy lehnte sich schnell über den Tisch und legte die herausgerissene Seite auf das Pergament.
    Sie passten zueinander. Die meisten Linien ergaben eine detaillierte felsige Landschaft. Doch andere Linien, dichter beieinander und schmaler, schienen koreanische Schriftzeichen zu bilden.
    Und plötzlich sah Alistair die Methode, die hinter dem Ganzen steckte. »Die drei Hörner …«, sagte er.
    »Was bedeuten sie?«, fragte Dan.
    »Haha!« Alistair umarmte seine Nichte. Sie war wirklich ein außergewöhnliches Kind. »Dank Amy weiß ich jetzt, wo das ist. Und dorthin werden wir gleich morgen früh gehen.«

Dreizehntes Kapitel
    Irgendwie kam Dan nicht umhin, bei dem Namen Puk hansan nach einem Frühstück, zu dem es Eier gegeben hatte, und einer Autofahrt, die immer holpriger wurde, an das Wort »spucken« zu denken. Aber vielleicht übertrieb er es da auch ein wenig. Schon im Morgengrauen waren sie jedenfalls nach Spuck ansan aufgebrochen.
    Als sie sich Seoul näherten, türmte sich ein Berg mit drei Gipfeln vor ihnen auf. »Die drei Hörner. Ich hätte das von Anfang an verstehen müssen«, sagte Alistair. »Das ist Samgaksan, die drei Gipfel. Die Verwirrung entsteht dadurch, dass es nun unter dem Namen Pukhansan bekannt ist.«
    »Blupp …«, machte Dan, schloss die Augen und versank rückwärts in seinen Sitz und in den viel zu großen Harvard-Kapuzenpulli, den Alistair ihm geliehen hatte.
    Amy starrte durch das Autofenster. Der Tag war grau und verhangen, und der Berg sah fast so aus, als stiege er senkrecht in die Höhe. Sie hatten sich in ihren Rucksack etwas fürs Mittagessen eingepackt, doch das hier schien eine noch längere Angelegenheit zu werden als ein eintägiger Ausflug.
    »Müssen wir da raufklettern?«, fragte Nellie. »Ich hab nur Chucks an.«

    »Berge haben ein starkes Profil«, sagte Natalie und schnippte ein Staubkorn von ihren pinken juwelenbesetzten Prada-Turnschuhen, die sie von Harold hatte reinigen lassen. »Und das sollten wir auch haben.«
    »Er ist nur etwa eine halbe Meile hoch, und ich glaube auch nicht, dass wir klettern müssen«, antwortete Alistair und zeigte auf die Karte, die sich beim Übereinanderlegen der Buchseite und des Pergaments ergeben hatte. »Die alte Zeichnung durchzieht eine geschlossene, geschwungene Linie, die, wie ich annehme, die Mauer der alten Festungsanlage darstellt. Sie durchschneidet mehrere Täler und Senken.«
    »Was ist das hier?«, fragte Dan und zeigte auf eine komische schnörkelige Figur.
    »Äh, ein M«, riet Nellie. »Oder, wenn man es auf den Kopf stellt, ein W. Von der Seite gesehen ist es irgendwie S-artig …«
    »Vielleicht sind das Palmen«, sagte Dan. »Wie in dem Film Eine total, total verrückte Welt. Kennt ihr den? Nein? Diese Typen suchen einen Schatz, und der einzige Hinweis, den sie haben, ist, dass er sich unter einem großen W befindet. Und keiner versteht, was das heißt, aber dann gegen Ende des Films, ist da dieser Hain aus vier Palmen, die zusammen ein … ihr wisst

Weitere Kostenlose Bücher