Die 39 Zeichen 04 - Der Schatz des Pharao
ich bin? «
Hinter Jonahs Rücken verdrehte die Stewardess ihre Augen in Richtung der anderen Angestellten hinter den Schaltern. »Um ehrlich zu sein, nein.«
Jonah sah geschockt aus. Er nahm seine Sonnenbrille ab. »Dad!«, jaulte er.
»Mach dir mal keine Sorgen, Jonah«, sagte sein Vater beschwichtigend. »Offenbar weiß man hier in Ägypten noch nicht, dass du eine Weltmarke bist.«
»Du meinst, niemand weiß, wer ich bin? «
»Nein, Jonie, jetzt beruhige dich doch erst mal, ich bin sicher, dass …«
»Sie wissen nicht, dass ich La bomb bin?«
Eine ältere Frau wirbelte herum. »Hat hier jemand Bombe gesagt?«
Ms Senadi sprach schnell in ein Walkie-Talkie. »Sicherheit. Sicherheit, wir haben einen fünf-null-eins.«
»Oh Mann«, sagte Dan. »Hat er gerade was Falsches gesagt, oder was?«
»Wir sollten besser an Bord gehen«, drängelte Amy. »Ich habe das Gefühl, dass sie Jonah etwas länger verhören werden.«
»Sicherheit mans !« Jonah streckte die Arme aus. »Das wird auch Zeit! Wenn Sie mich einfach auf dem Weg zu meiner Limo eskortieren könnten …«
»Tut mir leid, Sir«, sagte einer der Sicherheitsbeamten. Er packte ihn am Ellenbogen. »Sie müssen mit uns kommen.«
»Finger weg«, meckerte Jonah. »Das Begrapschen der Ware ist nicht erlaubt.«
Ein weiterer Sicherheitsbeamter nahm ihn am anderen Ellenbogen und zusammen hoben sie ihn hoch.
» Daddy !«
Amy und Dan kicherten, als die Sicherheitsleute Jonah und seinen Vater abführten.
»Ich habe nichts so Lustiges mehr gesehen, seit dieser Wettermensch im Fernsehen mitten in der Vorhersage einen hat fahren lassen«, grinste Dan hämisch. »Ich hoffe, dass sie ihn für wenigstens ein Jahr einsperren.«
»Entschuldigung?« Ein höflicher junger Ägypter war plötzlich neben Dan aufgetaucht. »Für euch von einem Freund.« Er übergab Dan einen Zettel.
»Von wem ist das?«
»Hat 30 Dollar Bakschisch gezahlt. Wiedersehen!« Der junge Mann rannte davon, bevor sie ihn noch irgendetwas anderes fragen konnten.
Dan faltete den Zettel auseinander. Es war eine Zeichnung, die ein langes Werkzeug zeigte.
»Was ist das?«, fragte Dan. »Eine Hacke?«
»Nicht für den Garten«, sagte Theo, während er einen Blick darauf warf. »Das ist ein altes ägyptisches Werkzeug zur Einbalsamierung, das man beim Mumifikationsprozess benutzt hat. Es dient dazu, das Gehirn aus dem Körper zu entfernen. Rauf durch das Nasenloch, ein bisschen darin herumrühren, bis das Hirn sich verflüssigt und aus der Nase herausläuft.«
»Lässig!«, rief Dan.
»Genau meine Meinung. Sie haben das Gehirn jedoch nicht wie die anderen Organe aufbewahrt. Die Lunge, der Magen und der Darm wurden herausgenommen und zusammen in einen eigenen Kanopenkrug gelegt.«
»Wow«, staunte Dan. »Ich bin beeindruckt. Gut gemacht, ihr alten Ägypter!«
»Also ein Freund hat euch diese Nachricht geschickt?«, fragte Theo. »Ein echter Witzbold, nehme ich an.«
»Ja«, erwiderte Amy. »Wirklich saulustig.«
Zwölftes Kapitel
Als sie sich durch die Straßen von Luxor schlängelten, begann Dan sich zu fühlen, als wäre Ägypten der Ofen und er der Truthahn. Er war froh, als das Taxi eine kleine Straße hinunter zu einem Dock fuhr und er das grüne Wasser des Nils sehen konnte. Es wurde dadurch zwar noch kein bisschen kühler, aber immerhin war es besser, als immer nur auf Sand zu blicken.
»Wo werden wir wohnen?«, fragte Amy Theo, während sich alle ihre Taschen schnappten.
Theo bezahlte den Fahrer. Er deutete mit seinem Kinn auf ein kleines, schmuckes weißes Segelboot, das tief im Wasser lag. »Da.«
»Whoa«, rief Dan begeistert. »Auf einem Boot? Das ist ja cool.«
»Und es schaukelt«, sagte Amy. »Und zwar immer.« Sie war noch nie verrückt nach Booten gewesen. Und dass sie fast ertrunken wäre, als sie von einem Boot in einen venezianischen Kanal geworfen worden war, konnte leider auch nicht dazu beitragen, ihre Meinung diesbezüglich zu ändern.
»Diese Boote heißen Dahabiyyas «, erklärte Theo. »Seht ihr die kleineren Segelboote auf dem Fluss draußen? Die heißen Feluken . Keine Ägyptenreise ist vollständig, ohne dass man einmal eine Nilkreuzfahrt auf einer Feluke gemacht hat. Mein Freund hat mir angeboten, dass wir für ein paar Nächte auf seinem Boot bleiben können, während er in Kairo ist.«
»He, vielleicht können wir mal ein bisschen im Fluss schwimmen, nachdem wir Königin Neferfurzis Grab besucht haben«, sagte Dan.
»Sie heißt Nefertari, und mach, was
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