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Die 39 Zeichen 04 - Der Schatz des Pharao

Titel: Die 39 Zeichen 04 - Der Schatz des Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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ergänzte Theo. »Aber man findet natürlich immer jemanden, der bereit ist, das Unbezahlbare mit einem Preis zu versehen. Gewöhnlich, weil er Tonnen von Geld hat.«
    Amy und Dan zögerten erneut.
    »Ihr meint also, ihr seid hinter etwas noch Wertvollerem her?«, fragte Theo.
    »Na ja«, sprang Nellie ein, »der Wert liegt im Auge des Betrachters, wenn es um Familienerbstücke geht, oder nicht? In meiner Familie wird zum Beispiel seit Jahrhunderten eine furchtbar hässliche Vase weitergegeben, die wie eine Ananas aussieht.«
    Dan nahm die Sakhet hoch. Amy beobachtete ihren Bruder. Etwas schien bei ihm klick gemacht zu haben. Sie würde wetten, dass ihr elfjähriger, verrückt-genialer Bruder schaffen konnte, was einem großen Ägyptologen wie Howard Carter nicht gelungen war – das Geheimnis der Sakhet zu enthüllen.
    »Erinnerst du dich, wie die Alte Fenwick den Zaun aufgestellt hat, nur um den Kater fernzuhalten?«, fragte er. »Mal abgesehen davon, dass ihr das nicht gelungen ist.«
    »Saladin hat herausgefunden, wie man die Verriegelung öffnet«, sagte Amy. »Er ist hochgesprungen und hat mit einer Pfote an einer Zaunlatte gezogen, dann …«
    »Gleichzeitig hat er mit seiner Nase gegen den Riegel gedrückt. Und das hat aus irgendeinem verrückten Grund gereicht, um das ganze Ding zu öffnen.«
    »Mrs Fenwick hat niemals herausgefunden, wie er es geschafft hat, hineinzukommen.«
    »Es war dieses Drücken und Ziehen zur gleichen Zeit. Es sah so aus, als wären das entgegengesetzte Kräfte, aber tatsächlich …« Dan drückte mit einem Finger gegen die Nase der Statue und zog gleichzeitig an ihrem Hals.
    »Nein!«, schrie Theo erschrocken. »Nicht …«
    Theo machte einen Schritt nach vorne, aber es war zu spät. Alle hielten die Luft an, als der Kopf der Statue plötzlich halb zur Seite glitt. Eine kleine Öffnung wurde sichtbar. Dan spähte hinein. »Ich glaube, da steckt etwas drin.«
    »Lass mich das machen. Bitte .« Theo eilte zu einem Schreibtisch in einer Ecke des Raumes. Er holte eine kleine Tasche, in der sich eine lange Pinzette befand.
    »Darf ich?«
    Widerstrebend gab ihm Dan die Statue. Theo stellte sie auf den Tisch und griff dann vorsichtig mit der Pinzette hinein. Seine Finger bewegten sich präzise. Langsam, quälend langsam, zog er ein zusammengerolltes Stück Papier aus der Statue heraus.
    »Papyrus! Wie alt?«, fragte Hilary. Ihre Stimme zitterte vor Aufregung.
    Theo zog die Stirn kraus, während er den Papyrus auf den Tisch legte. »Das ist kein antiker Papyrus. Vielleicht aus dem 16. Jahrhundert? In der Zeit kenne ich mich nicht besonders gut aus. Es ist eine Art Zeichnung auf der Rückseite und eine Beschreibung auf der Vorderseite.«
    »Wir müssen lesen, was darauf geschrieben steht. Wie entrollen wir es?«, wollte Amy wissen.
    »Vorsichtig.« Theo griff das Blatt an den Ecken und entrollte es.
    »Das ist verrückt«, murmelte er. »Das sollte direkt in ein Museum wandern.«
    »K.C.«, sagte Dan leise zu Amy. »Katherine Cahill!«
    Das hier war verblüffend. Katherine selbst hatte diese Botschaft hinterlassen. Und das bedeutete, dass Grace die Einzige war, die davon wusste, und nun … waren sie die Einzigen. Amy packte Dan am Arm.
    »›Werden zwei euch helfen, einer, den ihr fürchtet‹«, las Dan.
    »Sakhet wird manchmal auch die Herrin der Toten genannt«, erklärte Theo.

    »Lasst uns die Zeichnung ansehen.« Vorsichtig drehte Dan das empfindliche Papier um.

    Es war eine Zeichnung, die denen ähnelte, die sie bereits im Hauptquartier der Ekaterina gesehen hatten.
    »Weißt du, was das ist?«, fragte Amy Theo.
    Er untersuchte die Zeichnung genau. »Ich würde sagen, das ist der Grundriss einer Grabstätte. Aber es ist ein bisschen Recherche notwendig, um herauszufinden, um welche es sich dabei handelt. Es gibt in ganz Ägypten Hunderte von Gräbern und ständig werden weitere entdeckt.«
    »Warte mal.« Dan nahm sich zwei Blatt Papier von einem Block, der auf dem Tisch lag. Schnell skizzierte er aus dem Gedächtnis die anderen beiden Zeichnungen, die sie im Stützpunkt der Ekaterina gesehen hatten. Er erinnerte sich genau. Dann legte er die beiden Papiere neben das dritte und sah sie sich alle zugleich an.

    »Sie sind sich alle ähnlich«, bemerkte Theo. »Mit kleinen Unterschieden, aber …«
    »Die Unterschiede sind das Wichtige«, sagte Dan.
    Er nahm sich ein weiteres leeres Blatt Papier. Er beugte sich darüber und zeichnete konzentriert, während er die Zeichnungen ständig

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