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Die 39 Zeichen 06 - Gefahr am Ende der Welt

Titel: Die 39 Zeichen 06 - Gefahr am Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Pfanne.«
    »Du brauchst uns hier nicht den Australier vorspielen, Kenny«, unterbrach Jeff ihn. »Deine Gäste wollen etwas über die Geschichte von Coober Pedy erfahren.«

    »Was ist mit meinen Haaren?«, fragte der Mann verständnislos und fasste sich an die Glatze. »Du machst wohl Witze?«
    »Etwas erfahren«, schrie Jeff. »Ach, ist ja egal. Die Kinder hier brauchen eine Auskunft.« Er sprach noch lauter. »Hast du schon mal von einem Typ namens Bob Troppo gehört?«
    »Wir glauben, dass er vielleicht in den dreißiger Jahren hier gelebt hat«, ergänzte Amy laut. »Vielleicht hat er ja in den Minen gearbeitet. Wir wissen leider nicht, wie sein wirklicher Name war, aber seine eine Gesichtshälfte war von Narben übersät, und er hat kein Wort gesprochen.«
    »Weiter.«
    »Wir glauben, dass er jemanden gekannt hat … jemanden, der Amelia Earhart einen Ring verkauft hat.«
    »Teufel noch mal!«, rief Ken plötzlich. »Und ich dachte, der alte Ron hat nur Witze gemacht.«
    »Sie haben davon gehört?«
    »Mein Dad hat es mir erzählt. Kurz vor dem Krieg ist er mit einigen Opalen und etwas Schmuck nach Darwin gefahren. Er hat mir erzählt, dass ihm die Earhart einen Ring abgekauft hat. Das war typisch für Dad, er hat einem immer irgendwelche wilden Geschichten erzählt, die sich nie beweisen ließen.«
    »Diesmal hat er die Wahrheit erzählt«, bestätigte Dan.
    »Das wissen wir sicher.«
    »So ein Jammer, dass er das nicht mehr genießen kann.« Der alte Mann lachte.
    »Und was ist mit dem Mann mit den Narben?«, fragte Amy.
    »Das klingt nach Fossie«, erwiderte Ken. »Mein Dad nannte ihn so. Er hatte ein Riesenglück beim Schürfen im Sand.«

    Amy und Dan wechselten einen Blick.
    »Wer in den Sandhaufen, die aus einer Mine geräumt wurden, nach Opalen sucht, braucht schon eine Menge Geduld, das lasst euch gesagt sein«, belehrte Jeff sie.
    »Fossie holte mehr aus den Sandbergen raus als aus den Minen. Das war ein seltsamer Kerl. Hat nicht geredet und immer haarscharf an einem vorbeigesehen. Der hatte einen Sprung in der Schüssel, wenn ihr mich fragt.«
    »Hat außer uns schon mal jemand nach ihm gefragt?«, erkundigte sich Dan. Er hoffte, etwas über seine Eltern zu erfahren.
    »Hä?«
    Dan wiederholte seine Frage, diesmal lauter.
    »Keine Menschenseele«, antwortete Ken. »In Coober Pedy gibt es nicht mehr viele, die sich an ihn erinnern, und wir behalten die Dinge gern für uns. Außerdem war Fossie keiner, der in der Kneipe mit anderen quasselte. Er ist gestorben, ehe Coober Pedy so richtig groß wurde.«
    Nellie verzog das Gesicht, und Amy wusste, dass sie sich bei der Vorstellung, dass das staubige Kaff Coober Pedy »richtig groß« geworden war, ein Grinsen verkneifen musste. Sie sah aus, als hätte sie eine Ladung Pfeffer eingeatmet und unterdrücke nun ein Niesen.
    »Sind Sie ihm je begegnet?«, fragte Dan immer weiter.
    »Einmal. Er war nicht gerade gastfreundlich, das kann ich dir sagen. Aber als er starb, rief er meinen Dad zu sich, und ich ging mit. Ich war damals noch ein kleiner Junge. Er hat meinem Dad seine Mine hinterlassen. Keine große Sache. Wir haben keinen einzigen Stein da rausgeholt. Danach ist er auf Buschwanderung
gegangen und nie zurückgekommen. Ist da draußen gestorben, allein, wie er es gewollt hat.«
    »Wissen Sie noch, wo er gewohnt hat?«
    »Na klar weiß ich das! Der hat mitten in seiner Mine gewohnt. Hat sich einen Raum ausgehöhlt. Das haben damals viele gemacht. Er hat als Erster ein Belüftungssystem entwickelt, das auch wirklich funktionierte.«
    Amy und Dan sahen einander an. Ekaterina .
    »Dürfen wir es sehen?«
    »Klar, einfach den Flur entlang.«
    »Moment mal«, unterbrach Amy ihn. »Wollen Sie damit sagen, dass Bob – ich meine Fossie – hier gelebt hat?«
    »Na ja, nicht genau hier«, räumte Ken mit einer ausladenden Handbewegung ein. »Mein Dad hat noch tiefer in den Berg gegraben und das Haus hier gebaut. Fossie hatte nur einen Tunnel gebuddelt, um in der Mine zu arbeiten. Als Behausung hat er nur den einen Raum ausgegraben.«
    »Gibt es diesen Raum noch?«, fragte Amy ungeduldig.
    Ken nickte. »Klar. Wir haben vor der Mine nur eine Wand hochgezogen. Aber Fossies Wohnung ist noch da. Shazzer hat ein Gästezimmer draus gemacht. Sie war meine dritte Frau.«
    »Deine vierte, glaube ich«, bemerkte Jeff. »Und meine Mum, wenn du dich erinnerst. Du warst etwa zwei Jahre lang mein Stiefvater.«
    »Stimmt!«, lachte Ken. »Wie geht’s denn, Söhnchen? Ihr könnt

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