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Die 39 Zeichen 08 - Die Entführung am Himalaya

Die 39 Zeichen 08 - Die Entführung am Himalaya

Titel: Die 39 Zeichen 08 - Die Entführung am Himalaya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Korman
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donnerte der Vorarbeiter. »Du ruinieren Produktionsleistung ausgerechnet an dem Tag, an dem wichtiger Besucher kommen!«
    »Alles cool, yo?«, ertönte wieder Jonah Wizards Stimme.
    Dan starrte den Halter in seinen Händen an. Er hatte doch gar nicht auf den Knopf gedrückt…
    Die Menge der verärgerten Arbeiter löste sich auf und sammelte sich um einen Neuankömmling.
    Dan spähte hinüber. Da war der echte Jonah Wizard, leibhaftig, in Person. Er machte eine Besichtigungstour durch die Fabrik, in der seine Lutscher hergestellt wurden. Kein Wunder, dass die Kabras Dan ausgerechnet hier abgeladen hatten. Es war eine Botschaft nicht nur an Dan, sondern auch an Jonah. Natalies Worte fielen ihm wieder ein: Wir sind überall.
    Die Augen des Hip-Hop-Stars weiteten sich, als er Dan entdeckte. Einen kleinen Schritt hinter ihm tippte sein Vater, der ihn stets begleitete, eine E-Mail in sein Blackberry.
    »Mr Wizard!«, rief der Vorarbeiter. »Bitte tausendmal um Verzeihung! Nutzloser Junge haben Maschine kaputt gemacht …«
    »Immer cool bleiben.« Jonah gelang es, seiner Hip-Hop-Sprache eine eingängige, fast volkstümliche Einfachheit zu verleihen. »Der Kleine ist mein Cousin. Ich habe mich hier mit ihm verabredet. Meine Schuld.«
    Dan seufzte erleichtert, doch er blieb misstrauisch. Das letzte Mal, als er und Amy Jonah gesehen hatten, hatte der Typ sie auf einer krokodilverseuchten Insel mitten auf dem Nil ausgesetzt.
    »Wo sind denn deine Schwester und der Babysitter?«, fragte Jonah.
    »Au-pair«, verbesserte ihn Dan. »Wir wurden – getrennt.«
    Jonah zuckte die Schultern. »Null Problemo. Das chinesische Fernsehen hat uns ein Auto zur Verfügung gestellt, während wir in der Stadt sind. Ich bitte den Fahrer, dich in dein Hotel zu bringen.« Dan errötete leicht. »Verstehe. Du hast dich verlaufen und jetzt weißt du nicht, wo die beiden sind.«
    »Ich komme schon allein zurecht«, sagte Dan trotzig.
    »Na klar«, stimmte Jonah ihm zu. »Aber warum solltest du?
    Wir sind doch miteinander verwandt. Ich helfe dir. Wort drauf.«
    »So wie in Ägypten?«, gab Dan zurück.
    Der Star sah ihn verlegen an. »Das hat mir echt leid getan. Das war uncool, aber, mal ehrlich, ich wollte euch ja schließlich nicht umbringen. Ich habe euch einfach nur ein bisschen ausgebremst.«
    »Du hast versucht, uns in mundgerechte kleine Krokodilhappen zu verwandeln.«
    »Yo, stimmt nicht. Ich wusste, dass du und deine Schwester mit ein paar kleinen Echsen schon klarkommt.« Als Jonah Dans skeptische Miene sah, wandte er sich an seinen Vater: »Paps, lass doch unsere Leute mal in den Hotels nachfragen, ob sie irgendwo Amy Cahill finden und … und …«
    »Nellie Gomez«, ergänzte Dan.
    »Immer cool bleiben, Danny Boy«, beruhigte ihn Jonah. »Wir finden sie schon. Bis dahin kannst du mit uns abhängen. «
    Dan dachte darüber nach. Er bezweifelte, dass Amy und Nellie noch auf dem Platz des Himmlischen Friedens waren, und er hatte keine Ahnung, in welchem Hotel sie wohnten. Im Moment hat Mr Wizard die besseren Chancen, sie zu finden …
    Mittlerweile war die Sprinkleranlage ausgeschaltet worden und die Arbeiter hatten das Förderband repariert. Dan schloss sich Jonah auf der Tour durch die Fabrik an, jeder einen Jonah-Wizard-Lutscher im Mund.
    Nach dem Rundgang bestiegen sie Jonahs extralange Hummer Limousine und fuhren zum gigantischen Lufthansa Friendship Einkaufszentrum.
    Als die Angestellten den internationalen Fernsehstar erkannten, schlossen sie die Geschäfte und setzten kurzerhand eine Autogrammstunde an. Kunden und Angestellte stellten sich stundenlang an, um Jonah die Hand zu schütteln und sich mit ihrem Idol fotografieren zu lassen. Einige versuchten sogar, seine Rap-Texte nachzusprechen.
    Schließlich beendete Jonah die Promistunde. »Tausend Dank! Fett, dass ihr so auf mich steht. Aber jetzt würde ich gern die chilligsten Jeans Chinas sehen. Shirts auch. Zeigt mir die hipste Mode. Was hast du für eine Größe, Cous?«, fragte er Dan.
    Der war völlig überrumpelt. »Ich kann es mir nicht leisten, in so einem Nobelschuppen einzukaufen!«
    »Darum kümmere ich mich schon «, beruhigte ihn Jonah. »Wenn du mit dem Wiz abhängst, musst du auch aussehen, als könntest du mit dem Wiz abhängen.«
    Dan zögerte. Wollte sein Cousin ihn nur wie üblich beleidigen oder war das ein Bestechungsversuch? »Ich weiß nicht, ob ich es dir zurückzahlen kann«, antwortete er vorsichtig.
    »Lass stecken. Du hast wegen der Krokodile noch

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