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Die 39 Zeichen 09 - Ruf der Karibik

Die 39 Zeichen 09 - Ruf der Karibik

Titel: Die 39 Zeichen 09 - Ruf der Karibik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Sue Park
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einzelnen Puzzlestückchen zu einem fertigen Bild zusammen.
    Es waren die Anhänger … Und ständig musste sie an einen ganz bestimmten davon denken. Er war dreieckig, mit einer scharfen Spitze … Sie hatte ihn jetzt ganz deutlich vor Augen.

    Plötzlich war alles klar.
    »Wir hatten doch recht«, verkündete sie. »Erinnerst du dich noch an das Manifest? Die Tierknochen?«
    »Meinst du die Kieferknochen?«, fragte Dan erstaunt. »Das Wolfsgebiss?«
    Amy schüttelte den Kopf. »Nein, nicht das ganze Gebiss«, widersprach sie. »Einen Zahn – einen Reißzahn, genau wie du es dir gewünscht hast. Und den holen wir uns jetzt von Isabel.«
    Einen Hinterhalt zu planen, war gar nicht so einfach.
    » Granny Nanny hatte bestimmt wochenlang Zeit, um den perfekten Angriff vorzubereiten«, maulte Dan. »Die wäre uns jetzt bestimmt eine gute Hilfe.«
    Die Cahills legten dennoch los. Nach einem kurzen Besuch in der Touristeninformation wählten sie einen geeigneten Ort aus. Ihre Wahl fiel auf einen bewaldeten Park außerhalb von Kingston, in dem gerade nahe eines Wasserfalls ein Kletterparcours angelegt wurde. Den Nachmittag verbrachten sie damit, sich im Park umzusehen und noch einige Ausrüstungsgegenstände einzukaufen.
    Unter (sehr lautem) Protest war Nellie gezwungen worden, im Auto sitzen zu bleiben, während die beiden den Park auskundschafteten. Amy war hart geblieben.
    »Das hat jetzt nichts mehr mit Grace’ Brief zu tun, also bist du wieder raus. Du musst mit dem Auto bereitstehen, damit wir hinterher schnell wegkommen.« Wie sehr Nellie auch auf sie einredete, sie konnte Amy nicht umstimmen.
    Als sie ein Hotel für die Nacht gefunden hatten, sanken alle völlig erschöpft in die Betten. Nur Amy war viel zu aufgedreht, um einschlafen zu können.
    Am nächsten Morgen erkannte sie an Dans und Nellies Gesichtern, dass auch sie schlecht geschlafen hatten. Aber sie konnten nicht länger warten. Sie mussten die Kabras finden, bevor die Kabras sie fanden.
    Nach dem Frühstück forderte Amy Nellie auf: »Ruf an!«
    »Aha, du bist jetzt also der Boss hier, ja?«, brummte Nellie, tat aber dennoch, worum sie gebeten worden war.
    Ironie des Schicksals . Das war der richtige Ausdruck. Amy wusste, dass McIntyre irgendwie mit ihren Rivalen in Verbindung stand, und Nellie stand wiederum in Verbindung mit MyIntyre. Dass Nellie sie hinterging, konnten die Cahills nun zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzen.
    Nellie informierte McIntyre nur knapp darüber, welche Nachricht er den Kabras zukommen lassen sollte.
    Dann packten sie ihre Sachen ins Auto und fuhren zum Park.
    Nellie wartete im Auto, das sie hinter dem Parkeingang am Straßenrand parkten. Dan und Amy saßen an einem Picknicktisch am Rande eines Pfades, der in den Wald führte und durch eine Baumreihe geschützt war.
    Die Kabras kamen pünktlich. Ihr inzwischen wohlbekannter Geländewagen bog auf den Schotterparkplatz der Parkanlage ein. Zuerst stieg Isabel zur Fahrerseite aus, dann folgten Ian und Natalie.
    Dan pochte das Herz bis zum Hals. Bisher waren sie immer weggerannt, wenn sie Isabel begegnet waren. Doch dieses Mal war es anders. Er und seine Schwester hatten sie hergelockt.
    Sein Mund war vor lauter Aufregung staubtrocken.
    »Fertig?«, krächzte er.
    Amy sah aus wie ein verängstigtes Kaninchen, aber sie nickte. Er sah, wie sie die Fäuste ballte.
    Dan atmete tief aus. Dann sprang er auf und rief: »Amy! Die Kabras! Los, weg hier!«
    Sie rannten etwa 400 Meter den Weg entlang, bis er sich in zwei schmalere Pfade gabelte. Dan steuerte nach links, Amy rannte nach rechts. Als die beiden sich trennten, riskierte Dan einen kurzen Blick zurück. Alle drei Kabras waren hinter ihnen her. Isabel Kabra rannte voran und ihre Kinder hatten Mühe, mitzuhalten.
    »Ian! Lauf du dem Jungen nach!«, rief Isabel.
    Dan eilte jetzt einen steilen Hang hinauf. Bald erreichte er ein Schild neben der Schotterstraße, auf dem angekündigt wurde:
    HIER ENTSTEHT DER
    BLUE MOUNTAIN KLETTERGARTEN
    SPASS UND ABENTEUER FÜR DIE GANZE FAMILI E !
    In dem Klettergarten gab es mehrere Stationen, die auf einige Quadratkilometer verteilt waren. Die letzte Station des Parcours war noch nicht fertiggestellt, aber die Arbeiten an den restlichen Geräten waren bereits abgeschlossen. Der Kletterpark lag völlig verlassen da.
    Dan rannte den Pfad entlang, bis der auf eine kleine Lichtung traf. Dort stand auf der linken Seite eine rustikale Holzhütte und auf der rechten Seite befand sich die erste Station des

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