Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die 39 Zeichen 09 - Ruf der Karibik

Die 39 Zeichen 09 - Ruf der Karibik

Titel: Die 39 Zeichen 09 - Ruf der Karibik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Sue Park
Vom Netzwerk:
Anton. Strampel mit den Beinen. Keine Panik. Mach kleine Bewegungen. Versuch nicht, die Beine rauszuziehen. Du musst deinen Körper so gut es geht in die Horizontale bringen.«
    Sofort begann auch Hugo, der nach Anton gestürzt war und daher nur bis zur Hüfte im Treibsand steckte, die Beine zu bewegen.
    » Nein «, wies ihn Lester zurecht. »Einer nach dem anderen. Zu viel Bewegung destabilisiert den Sand und wir sinken nur noch schneller ein. Anton ist zuerst dran, er steckt am tiefsten drin …«
    »Scheiß drauf!«, schrie Hugo.
    Obwohl Dan natürlich nicht sehen konnte, ob sich Hugos Beine weiterhin bewegten, musste er doch weitergemacht haben, denn genau wie Lester es vorausgesagt hatte, sanken alle drei noch schneller ein.
    » HÖR AUF !«, brüllte nun Anton. »Du hast doch gehört: Ich bin zuerst dran!« Er holte aus und haute Hugo mit seiner Faust eins auf die Nase – eben jene Nase, die eben noch mit Lesters Ellbogen Bekanntschaft gemacht hatte. Hugo stieß einen Fluch aus und hielt sich erneut die verletzte Nase.
    Dan trat einen Schritt näher und ging neben dem Treibsand in die Hocke. »Lester«, sagte er dringlich, »wie können wir helfen?«
    »Such einen Pfahl oder ein flaches Stück Holz oder so was Ähnliches«, bat Lester. »Wenn die beiden auf mich hören, benötigen wir es wahrscheinlich nicht, aber nur für den Fall –« Er saß nun auch bis zur Hüfte im Treibsand fest, trotzdem zwinkerte er Dan freundlich zu.
    Dan sah zu Amy und Nellie. »Geht nur«, forderte er sie auf. »Ich bleib hier. Beeilt euch!«
    Die Mädchen begannen den Strand nach Treibholz abzusuchen.
    »Seid vorsichtig!«, rief Dan ihnen noch nach.
    Schließlich waren die Kabras immer noch irgendwo in der Nähe.

Siebzehntes Kapitel

    Nachdem Hugo nun außer Gefecht gesetzt war, musste es Anton endlich gelungen sein, Füße und Beine nach Lesters Anweisungen zu bewegen, denn Dan sah, wie er Kopf und Schultern zurücklehnte, als wolle er sich mit dem Rücken auf den Sand legen. Die Wellen umspülten seinen Hals und sein Kinn.
    »Gut, das ist die richtige Position«, sagte Lester so ruhig, als wäre er sein Schwimmlehrer. »Jetzt tu so, als würdest du auf dem Rücken im Wasser treiben – beweg Arme und Beine wie beim Schwimmen.«
    Dan sah erstaunt zu, wie sich Antons Körper nach und nach aus dem Treibsand hob.
    »Jetzt bist du gleich soweit, dass du dich rausrollen kannst«, erklärte Lester.
    Und wirklich, kurze Zeit später »schwamm« Anton auf festeren Untergrund und rollte sich auf den Bauch. Er stemmte sich auf seine Hände und Knie und keuchte. Wie ein Riesenhund sah er aus und Dan musste beinahe lachen.
    »Jetzt bist du dran«, wandte sich Lester an Hugo. »Beweg langsam deine Beine.«
    Hugo ignorierte seine Anweisungen. »Komm rüber und zieh mich raus!«, brüllte er Anton an.
    »Er kann dich nicht rausziehen«, erklärte Lester. »Der Sog ist zu stark. Du musst es machen wie er, wenn du hier rauskommen willst.«
    »Tu, was er sagt«, riet Anton.
    » Gib mir deine Hand !«, befahl Hugo.
    Anton zuckte die Achseln und gab nach. Er legte sich flach auf den Bauch und streckte die Hand aus. Hugo packte sie und sein Kumpel begann zu ziehen.
    » NEIN !«, schrie Lester. »Ihr wühlt den Sand auf!«
    Anstatt rauszukommen, sank Hugo nur noch tiefer ein.
    »Lass los!«, brüllte Anton. »Du ziehst mich rein!«
    Doch Hugo wurde panisch und packte Antons Arm nun mit beiden Händen. Dieser ballte die freie Hand zur Faust und drohte ihm: »Lass los oder du kriegst noch eine auf die Nase!«
    Der Treibsand wogte und kräuselte sich wie Wasser. Hugo und Lester steckten nun bis zu den Achselhöhlen im Sand. Hugo war um einiges größer als Lester, deswegen schwappten die Wellen nur bis an sein Kinn. Bei Lester aber überspülten sie schon den Mund.
    Genau in diesem Moment brach eine größere Welle über sie herein. Lester gelang es, rechtzeitig die Luft anzuhalten, aber Hugo tauchte hustend und spuckend wieder auf.
    »Na schön!«, keuchte er und schnappte nach Luft. »Ich mach es, wie du gesagt hast!« Er betrachtete Lester, dann sah er zu Anton auf. »Halt ihn fest, damit er mir nicht in die Quere kommt.«
    Anton packte Lester überflüssigerweise am Arm – dieser konnte sich gar nicht rühren.
    »Jetzt los«, leitete Lester den Muskelmann an. »Lehn dich zurück und strample mit den Beinen.« Er hielt die Luft an, als eine weitere Welle über ihm zusammenschlug.
    Hugo steckte tiefer im Treibsand als Anton, daher dauerte es auch

Weitere Kostenlose Bücher