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Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: Die 39 Zeichen 10 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Peterson Haddix
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Dann sah sie, wohin Dan starrte. Wen er anstarrte.
    »Die Kabras«, flüsterte Dan.
    Am Rand der Bühne, dort wohin sich Dan und Amy in Sicherheit bringen wollten, erhob sich Isabel Kabra aus der Menge. Amy war nahe genug dran, um zu erkennen, dass sie nicht etwa in der Luft hing. Nein, sie kletterte über die Rücken ihrer Kinder Ian und Natalie.
    Mit spitzen Absatzschuhen.
    Das tut bestimmt weh , dachte Amy.
    Lieber dachte sie über Hackenschuhe nach als über Isabel Kabra und all das, was diese Frau ihnen angetan hatte. Aber sie konnte die Panik doch nicht unterdrücken.
    Als wir Isabel das letzte Mal begegnet sind, ist Lester gestorben , dachte Amy.
    Isabel hatte ihn nicht eigenhändig ertränkt, nein. Ihre Schergen waren ihm nachgejagt …
    Amy blickte hektisch hinter sich, denn auf einmal bereiteten ihr die seltsam gekleideten Ninjas mehr Sorgen.
    »Gib uns das Papier!«, rief jetzt einer von ihnen. Er war nur ein paar Schritte entfernt.
    Auf der anderen Seite trat Isabel soeben von den Rücken ihrer Kinder auf die Bühne.
    »Oh nein, die beiden gehören mir«, schnurrte sie.
    Also arbeiteten die Ninjas gar nicht für Isabel. Amy fühlte sich gleich ein bisschen besser. Jetzt konnte sie klarer denken.
    Sie drückte Dan heimlich den Zettel in die Hand und flüsterte ihm ins Ohr: »Wir müssen uns trennen. Sie ablenken. Renn los! Ich lauf andersrum, und sie werden mir hinterherjagen.«
    Doch da bemerkte Amy Isabels selbstzufriedenes Gesicht. Sie hatte mitbekommen, was Amy mit dem Zettel gemacht hatte. Jetzt waren Amy und Dan also zwischen Isabel und den Ninjas gefangen und rechts von ihnen kletterte auch noch Alistair auf die Bühne.
    Vielleicht sollten wir nach links rennen, hinter die Bühne …
    Genau in diesem Moment trat zu ihrer Linken Jonah in ihr Blickfeld und versperrte ihnen den Weg.
    Er legte Dan den Arm um die Schulter.
    Seltsame Methode, den Zettel zu klauen , dachte Amy. Er wird doch nicht versuchen, Dan zu erwürgen, oder? Hier, vor allen Leuten?
    Es hatte etwas Verzweifeltes, wie Jonah sich an Dan klammerte. Selbst Isabel sah dem Geschehen zu, als verstünde sie nicht ganz, was er vorhatte.
    Amy packte ihren Bruder am Arm und zog ihn fort.
    »Yo«, beschwerte sich Jonah. »Nein, so ist das nicht. Ich dachte …«
    Der Kniehosen-Ninja stieß Jonah gegen die Brust. Er verlor das Gleichgewicht, fuchtelte wild mit den Armen und schlug ein Fass um, das am Rand stand. Das Fass rollte gegen Isabel, stieß sie von der Bühne und polterte ihr nach. Als es am Boden aufschlug, explodierte es.
    Die Menge stob schreiend auseinander und versuchte den umherfliegenden Splittern zu entkommen.
    »Yo, so war das nicht …«, setzte Jonah an, während er sich bemühte, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
    Die Ninjas schubsten ihn erneut, er fiel nach hinten. Jonahs wie Windmühlen kreisende Arme erwischten Alistair. Zusammen stürzten sie in die wütende Zuschauermenge.
    Amy packte Dans Arm, um wegzurennen, aber die seltsamen Ninjas umzingelten sie jetzt beide.
    Sie haben uns eben geholfen! , sagte sich Amy. Vielleicht sind sie ja Verbündete?
    Sie wollte es glauben.
    »Äh, danke, dass du Jonah und Isabel aus dem Weg geschafft hast, äh … Hamilton?«, riet Amy.
    Elisabethanische Kostüme entsprachen zwar nicht gerade dem Stil der Holts und der Kniehosen-Ninja erschien längst nicht so groß wie Hamilton. Zudem hatte auch die Stimme nicht ganz richtig geklungen, aber die Holts waren das einzige Team der Zeichensuche mit zwei Mädchen und einem Jungen.
    »Wir sind keine bekloppten Holts!«, knurrte der Ninja. »Die sind da drüben!«
    Amy sah, wie die Holts von der anderen Seite auf die Bühne schwärmten. Die Mädchen und Mary-Todd trugen neue, glänzende Trainingsanzüge in Pink. Hamilton und sein Vater traten in Manchester-United-Trikots auf. Das waren die echten Holts, keine Frage.
    »Wer ist das?«, rief Hamilton über die Bühne. »Für wen arbeiten die?«
    Amy beschloss, dass es besser wäre, jetzt die Beine in die Hand zu nehmen, anstatt auf die Antwort zu warten. Aber da packte der Kniehosen-Ninja sie am Arm und riss sie von Dan fort. Die beiden anderen schnappten sich auch gleich ihren Bruder.
    Kurz darauf war Hamilton zur Stelle, packte sich den Kniehosen-Ninja und zog an seiner Kappe.
    »Ich finde es heraus!«, rief Hamilton. Er ließ nicht locker, auch als der Ninja »Nein! Stopp!« schrie und sich aus der Umklammerung winden wollte.
    Langes rotbraunes Haar quoll unter der Kappe hervor.
    Amy fasste es

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