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Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Titel: Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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musste ein Lachen unterdrücken. Glaubte Dan wirklich, er würde auf die Tour an Geld kommen?
    »Bei amerikanischen Karten erheben wir eine Gebühr von eintausend Rubel«, erklärte der Mann am Schalter. Eintausend Rubel waren ungefähr dreißig Dollar. Das war für Amy ein Haufen Geld. Dann wiederum wurde ihr klar, es war ja gar nicht ihr Geld, sondern das von NRR. Und auf der Rechnung standen ohnehin schon zweitausend Dollar.
    »Das geht in Ordnung«, antwortete Dan. »Und legen Sie ruhig tausend für sich selbst drauf, wenn Sie schon dabei sind. Ich selbst nehme einhunderttausend, wenn das mit der Karte noch drin ist. Ich verpulvere das Geld
wie ein Matrose auf Landgang. Wahrscheinlich bin ich bald am Limit.«
    Dan lachte, als sei ihm das alles gleichgültig, aber Amy wusste es besser. Zu Hause mussten sie jeden Penny zählen.
    »Ah, das ist kein Problem«, erklärte der Mann. »Sie haben einen Saldo von sechstausend amerikanischen Dollar. Auf der Karte sind noch vierundvierzigtausend. Aber Sie kennen natürlich Ihr Kreditlimit.«
    »Vierundvierzigtausend!« Dan unterdrückte ein erschrockenes Husten und bat dann sicherheitshalber um weitere einhunderttausend Rubel.
    Der Kassierer zählte die Scheine. Der Stapel im Wert von siebentausendfünfhundert amerikanischen Dollar war so hoch, dass er beim letzten Tausender zu schwanken begann.
    Dan riss die Augen auf und gab dem Mann noch einen weiteren Tausender Trinkgeld.
    »Sehr freundlich, mein Herr. Sehr großzügig. Vielen Dank! Ich wünsche Ihnen und Ihrer jungen Freundin einen schönen Tag.«
    Amy klappte die Kinnlade runter, als ihr klar wurde, dass Dan in seiner Verkleidung womöglich älter aussah als sie.
    »Er ist nicht älter als ich!«, protestierte sie, ohne nachzudenken.
    Dan grinste und lehnte sich über den Schalter. »Sie
wissen sicher, wie empfindlich kleine Schwestern sein können. Sie ist unmöglich.«
    »Hör ja auf damit«, stieß Amy leise hervor, »oder ich reiß dir den falschen Bart ab.«
    Sobald sie die Lobby verlassen hatten und auf der Straße standen, fing Amy an, ihren Bruder zu bearbeiten. »Was in aller Welt willst du nur mit dem vielen Geld?«
    »Ich habe einen Plan«, erklärte Dan.
    »Einen Plan? Du isst zu viel Süßkram, das verklebt dir dein Gehirn.« Es machte sie nervös, so viel Geld mit sich herumzutragen.
    »Da. Genau so einen brauchen wir«, verkündete Dan.
    Dan blickte zu einem Mann mittleren Alters, der eben aus einem Auto stieg. Es war das kleinste Auto, das Amy je gesehen hatte. Es sah eher aus wie ein Gokart. Und es war blau, was Amy ziemlich beunruhigte. Blau war Dans Lieblingsfarbe.
    »Jetzt starte ich endlich meine Autosammlung!«, freute sich Dan. »Na komm, das wird genial.«
    »Du bist noch bescheuerter, als ich dachte«, stöhnte Amy. »Und das will was heißen. Ist dir klar, dass keiner von uns fahren kann?«
    Dan lief über die Straße und winkte dem Mann zu. Der Kerl war kahl wie eine Kartoffel, hatte Flecken auf der Krawatte und machte den Eindruck, als käme er zu spät zu einem wichtigen Termin.

    »Wie viel möchten Sie für das Auto?«, fragte Dan. »Ich hab es eilig und zahle in bar.«
    Der Mann sah kurz zu Dan herab und lachte johlend. »Typisch Amerikaner! Go home!«
    »Hier, mein Rucksack«, erklärte Dan und lief ihm nach. »Der ist voller Scheine. Ich mein es ernst!«
    Der Mann schien sich nicht zurückhalten zu können und wandte sich nun doch um. »Wie viel in dem Rucksack? Klein-Tim nicht billig«, erklärte er.
    Klein-Tim? , dachte Amy. »Wartet mal …«
    »Genug«, sagte Dan und übertönte sie. »Ich gebe Ihnen, äh, sagen wir … wie wär’s mit zwanzigtausend Rubel?«
    Amy gab einen erstickten Aufschrei von sich und hustete, als habe sie ein Haarknäuel im Hals. Die Vorstellung, zwanzigtausend ganz gleich in welcher Währung auszugeben, war unfassbar.
    »Dreißig«, forderte der Mann, zupfte an seiner Krawatte und sah Dan von der Seite an.
    Dan kramte die Scheine aus dem Rucksack.
    »Du weißt, wie fahren russisches Auto?«, fragte der Mann zufrieden strahlend. »Ich zeige!«
    Dan strahlte genauso zufrieden zurück. »Kein schlechtes Geschäft.«
    Ein paar Minuten später hatte der glückliche Kartoffelkopf seine dreißigtausend Rubel eingesteckt und Dan und Amy eine kurze Einweisung zu Klein-Tim gegeben.
Timmy war nicht größer als ein Kühlschrank und hatte nur zwei Gänge: langsam und schnell.
    »Hebel muss oben bleiben, bis Timmy bei 50 km/h, dann nach unten reißen. So.« Der Mann

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