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Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Titel: Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Augen entsetzt auf. Der alte Bauer hatte das Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt und schleuderte eine gewaltige Staub- und Dreckwolke durch ihr offenes Fenster.
    Der Schlamm landete direkt in Irinas Gesicht. Sie legte den Gang ein und gab Gas, aber die weichgepflügte Erde, in die sie zurückgesetzt hatte, gab nach und die Hinterräder gruben sich immer tiefer ein.
    Sie steckte fest.
    Irina wischte sich den Schlamm aus dem Gesicht. Der Dreck in Augen und Mund war jedoch nicht annähernd so schlimm wie die schreckliche Wahrheit.
    Ich habe die beiden verloren .

    »Glaubst du, wir haben sie jetzt endgültig abgehängt?«, fragte Dan. Es war seine Idee gewesen, den Bauern um Hilfe zu bitten, als er ihnen an der Schotterstraße begegnet war. Dans Rucksack voller Geldscheine erwies sich als nützlicher, als er sich je vorgestellt hatte.
    »Keine Ahnung, aber ich halte das hier drinnen nicht mehr lange aus. Dieser Kofferraum ist nicht größer als ein Briefkasten und außerdem stinken deine Füße.«
    »Tut mir leid, dass ich dir schlechte Neuigkeiten überbringen muss, aber es sind deine Füße, die so grässlich stinken«, entgegnete Dan.
    Amy schnüffelte.
    »Ich glaube eher, es ist dieser Bauer. Der müsste mal baden.«
    Klein-Tim wurde langsamer und bog scharf nach rechts ab. Ein paar Sekunden später hielt er an und die Kofferraumklappe wurde geöffnet.
    »Jetzt bezahlen?«, fragte der Bauer.
    »Ja, tun wir«, antwortete Dan, kroch aus dem Kofferraum und sah sich um. Amy folgte ihm und eilte zum Fahrersitz, bevor es sich Dan dahinter bequem machen konnte. Sie fing seinen Blick im Rückspiegel auf und streckte ihm die Zunge raus.
    Dan bezahlte den Bauern, stieg ins Auto und setzte sein Schmollgesicht auf.
    »Nächstes Mal bitten wir jemanden um Hilfe, der nicht den ganzen Tag durch Kuhscheiße gestapft ist«,
meinte Amy. Sie kurbelten die Fenster herunter und Amy trat aufs Gas. Der alte Mann trottete seine Rubel zählend über das offene Feld davon.
    Amy steuerte Klein-Tim nun so schnell es ging direkt zum Sankt Petersburger Flughafen. Sie nahm an, dass sie nun eine der beiden Städte aufsuchen mussten, die nicht in Sibirien lagen: Moskau oder Jekaterinburg.
    Während das kleine Auto sich abmühte, zappelte Dan ungeduldig auf dem Beifahrersitz herum und hielt den honigfarbenen Stein in der Hand, den Amy in Alexejs Kleiderschrank gefunden hatte. Er war oval, etwa zweieinhalb Zentimeter im Durchmesser und flach wie eine Flunder.

    »Das Ding war doch niemals all die Jahre lang in diesem Kleiderschrank versteckt«, meinte Dan. »NRR hat es dort für uns platziert.«
    »Das glaube ich auch. Ich wünschte nur, das Rätsel wäre leichter zu entziffern. Er macht es uns nicht leicht.«

    Dan betrachtete die eingravierten Zeichen auf dem Stein und versuchte, irgendeinen Sinn darin zu erkennen. Eigentlich war das genau seine Sorte Rätsel.
    »Ein Haufen Knochen, die Zahl 52 ein Pfeil und die Buchstaben M und S, durch ein Komma getrennt. Ziemlich harte Nuss.«
    »Zeigt der Pfeil in Richtung von M und S oder davon weg?«, fragte Amy.
    »Von ihnen weg«, antwortete Dan. »Und wenn man genauer hinsieht, erkennt man auch, dass die Knochen zerbrochen sind.«
    Amy trat viel zu heftig auf die Bremse und Klein-Tim schlingerte an den Straßenrand. Hinter ihnen ertönte wildes Gehupe und Dan schlug sich beinahe den Kopf an der Windschutzscheibe an.
    Die anderen Autofahrer fuhren schimpfend und hupend an ihnen vorbei. Amy schnappte nach Luft. Der Beinaheunfall hatte ihr einen gewaltigen Schreck versetzt.
    »Deinetwegen wäre ich beinahe durch die Windschutzscheibe geflogen!«, schrie Dan. Dann hellte sich sein Gesicht auf und er wandte sich an seine Schwester. »Kann ich jetzt fahren?«
    Etwa fünfzig Meter vor ihnen lag eine von Bäumen gesäumte Seitenstraße, die um einiges ruhiger wirkte als die zweispurige Schnellstraße. Amy legte den Gang ein, ließ Klein-Tim zu der Abbiegung kriechen, wendete dort
und blieb schließlich am Straßenrand stehen. Sie hatte sich soweit beruhigt, dass sie wieder sprechen konnte.
    »Tut mir leid. Ich hab den Wagen wohl doch nicht im Griff. Wir müssen Klein-Tim abgeben, bevor noch jemand zu Schaden kommt. Aber jetzt das Wichtige: Ich weiß, was der Hinweis bedeutet. Wo ist der Reiseführer?«
    »Darf ich jetzt fahren?«, bat Dan noch einmal.
    »Auf keinen Fall.«
    »Bitte! Lass mich fahren! Komm schon!«
    Innerhalb der folgenden dreißig Sekunden bettelte Dan noch neunmal darum, endlich ans Steuer

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