Die 4 Kraefte der Selbstheilung
der Energie- und Zuckerstoffwechsel und seine Entgleisung mit Insulinresistenz bei gleichzeitigem Zuckermangel in den Körperzellen eine grundlegende Rolle bei Stresszuständen und Erkrankungen, die infolge von Stress auftreten wie Depressionen oder Burnout.
INFO
GESUNDHEIT BEGINNT IM KOPF: DER ENERGIESTOFFWECHSEL
Der Energiestoffwechsel in Körper und Gehirn spielt die wichtigste Rolle für die Gesundheit.
Denn es sind der Zuckerstoffwechsel und das Insulinsystem des Gehirns, die alle Stoffwechselprozesse im Körper koordinieren. Diese neuen Erkenntnisse sind nicht nur von theoretisch-wissenschaftlichem Interesse, sondern eröffnen ganz neue Behandlungsmöglichkeiten und therapieunterstützende Strategien, die wir auf den nächsten Seiten vorstellen.
Hormone – die stärksten Gesundheitswaffen
Der Erforschung der Hormone, von denen bis jetzt etwa 150 bekannt sind, wird heute eine enorme Aufmerksamkeit geschenkt. Das menschliche Hormonsystem ist im Lauf von Millionen Jahren entstanden und extrem komplex. Die Herausforderung für die Forscher lautet: aus der Einsicht in das Hormonsystem neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Denn viele Krankheiten der Neuzeit haben ihren Ursprung im Hormon- und Stoffwechselsystem.
Der menschliche Körper produziert bei jedem Menschen eine individuell unterschiedliche Mischung. Sie hängt ab von den Genen, dem Alter, dem Geschlecht, der Tageszeit und der Lebenssituation.
Unter den Botenstoffen befinden sich Eiweiße und umgebaute Cholesterinmoleküle. Immer noch sind Wissenschaftler damit beschäftigt, das Zusammenspiel der biochemischen Botenstoffe zu entschlüsseln, ohne die im Körper nichts laufen würde und die dafür sorgen, dass sich die vielen Milliarden Zellen eines Menschen untereinander verständigen können. Übersetzt bedeutet das griechische Wort »horman« auch so viel wie »antreiben« oder »erregen«.
Die Signalstoffe werden in speziellen Zellen hergestellt und dann über die Blutbahn zu den Zellen bestimmter Zielorgane geschickt, an denen sie an passenden Außenstellen (Rezeptoren) andocken, ihre Nachrichten hinterlassen oder regelnde Funktionen ausüben.
Bereits winzige Ungleichgewichte dieser Botenstoffe, die in minimalen Mengen durch das Gefäßsystem kursieren, können gravierende Folgen nach sich ziehen. Das liegt daran, dass Hormone eng mit dem Nervensystem zusammenarbeiten und in jeder Millisekunde alle körperlichen Grundfunktionen, Stoffwechsellagen und Befindlichkeiten beeinflussen.
Insulin: Gesund- oder Krankmacher?
Wie jedes Hormon entfaltet auch Insulin seine Wirkung nicht nur am gewünschten Zielort, sondern kann auch Nebenwirkungen hervorrufen.
Das Hormon wird wie sein Gegenspieler Glukagon in der Bauchspeicheldrüse hergestellt. Nach neuesten Erkenntnissen wird Insulin aber auch im Gehirn produziert. Beide Hormone zusammen sind verantwortlich für die Regulation des Blutzuckerspiegels: Während Insulin den angestiegenen Zuckerspiegel im Blut nach einer Mahlzeit senkt, steigert sein Gegenspieler Glukagon bei zu raschem Zuckerabfall durch überhöhtes Insulin den Blutzuckerspiegel wieder.
Dabei nimmt Insulin eine Schlüsselfunktion ein: Es befördert die im Blut anflutenden Nährstoffe, vor allem den Zucker (Glukose aus Kohlenhydraten), aber auch Eiweiß und Fette in die Muskelzellen. Zu diesem Zweck besitzen alle Muskel-, Fett- und auch die Leberzellen an ihrer Außenhaut Aufnahmestellen (Rezeptoren). Das Insulin ist in der Lage, die Zellen zu öffnen und dabei eine Signalkette auszulösen: Es veranlasst im Zellkern die Aussendung von Transportern, die durch den jetzt offenen Schacht Zucker, Eiweißbausteine (Aminosäuren) und Fettsäuren aus Triglyzeriden aufnehmen. Von dort aus werden sie in die Zellkraftwerke (Mitochondrien) gebracht und zur Energiegewinnung verbrannt oder als Bausteine für neue Zellstrukturen verwertet. Die gewonnene Energie nennt man Adenosintriphosphat (ATP).
Für die Aufrechterhaltung der Struktur und Funktion von Nervenzellen im Gehirn ist ausschließlich Glukose (Traubenzucker) notwendig.
Sonst stirbt eine Nervenzelle ab. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von dem egoistischen Gehirn (»selfish brain«), das seinen Nährstoffbedarf über den des übrigen Organismus stellt. Jede Stunde verbrauchen unsere grauen Zellen fünf bis sechs Gramm Glukose – auch im Schlaf. Ist das Gehirn unterzuckert, reagiert der Körper mit Heißhungerattacken auf Süßes.
Darüber hinaus wirkt Insulin als
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