Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
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Das entgegnete ich einmal am Telefon und einmal per Fax. Und was passierte? Ich verlor einen Kunden, doch der andere nahm sich daraufhin zusammen und faxte seine Bestellungen künftig einfach durch. Problem gelöst, minimale Gewinneinbuße. Und ich war mit sofortiger Wirkung zehnmal glücklicher.
Dann analysierte ich, was meine fünf größten Kunden für Gemeinsamkeiten hatten, und suchte mir in der folgenden Woche etwa drei Käufer mit einem ähnlichen Profil. Vergessen Sie nicht: Mehr Kunden bedeutet nicht automatisch mehr Einkommen. Mehr Kunden zu bekommen ist nicht das Ziel, denn es führt oft zu 90 Prozent mehr Verwaltungsaufwand für eine kümmerliche Gewinnsteigerung von ein bis drei Prozent. Denken Sie daran: Das wichtigste Ziel heißt, maximales Einkommen durch geringstmöglichen Einsatz (und das bedeutet auch eine minimale Anzahl von Kunden). Ich verdoppelte meine Stärken, das heißt, in diesem Fall meine Top-Kunden. Ich konzentrierte meine Energie darauf, dass sie mehr und häufiger bestellten.
Das Ergebnis? Ich versuchte nicht mehr, 120 Kunden zu umgarnen, stattdessen bekam ich von acht Kunden große Bestellungen, und zwar ohne jegliche Telefonbetteleien oder E-Mail-Predigten. Mein monatliches Einkommen stieg innerhalb von vier Wochen von 30000 auf 60000 Dollar, und meine wöchentliche Arbeitszeit fiel mit einem Schlag von über 80 auf ungefähr 15 Stunden. Und das Wichtigste: Zum ersten Mal seit zwei Jahren fühlte ich mich wohl, war optimistisch und befreit.
In den folgenden Wochen wandte ich das 80/20-Prinzip auf Dutzende von weiteren Bereichen an, darunter zum Beispiel:
Werbung: Ich forschte nach, welche Werbemaßnahmen 80 Prozent oder mehr aller Bestellungen generierten, bestimmte die Gemeinsamkeiten zwischen ihnen, verstärkte diese und ließ den ganzen Rest bleiben. Meine Werbungskosten sanken um mehr als 70 Prozent, und meine Einnahmen aus Direktverkäufen stiegen in acht Wochen von 15000 auf 25000 Dollar an. Hätte ich nicht in Zeitschriften mit langen Vorlaufzeiten, sondern im Radio, Fernsehen oder in Zeitungen inseriert, hätten sich meine Einnahmen noch schneller verdoppelt.
Online-Vertriebspartner: Mehr als 250 Online-Affiliates (internetbasierten Vertriebslösungen), die wenig abwarfen, kündigte ich die Zusammenarbeit. Stattdessen konzentrierte ich mich auf die zwei Vertriebspartner, die für 90 Prozent meines Einkommens verantwortlich waren. Mein Managementaufwand sank von fünf bis zehn Stunden in der Woche auf eine Stunde pro Monat. Das über meine Online-Partner erzielte Einkommen stieg im gleichen Zeitraum um mehr als 50 Prozent.
Auch wenn Ihr Job mit meinem nicht vergleichbar ist – treten Sie auf die Bremse und denken Sie daran: Die meisten Dinge bewirken überhaupt nichts. Geschäftigkeit ist eine Form von Faulheit – Faulheit des Denkens und wahlloses Handeln. In Arbeit zu ertrinken ist ebenso unproduktiv wie gar nichts zu tun – und es ist weitaus unangenehmer. Gezielt auswählen und weniger tun – das ist der produktivere Weg. Konzentrieren Sie sich auf die wenigen wichtigen Geschäftspartner und Arbeitsgebiete und ignorieren Sie den Rest.
Sie werden eine Menge ausprobieren müssen, um herauszufinden, was die größten Auswirkungen hat, bevor Sie in einem neuen Umfeld (sei es in einem neuen Job oder in einem unternehmerischen Projekt) die Spreu vom Weizen trennen und Aufgaben abschaffen können. Werfen Sie alles an die Wand und schauen Sie, was kleben bleibt. Das ist ein Teil des Prozesses, aber das Ganze sollte nicht länger als einen oder zwei Monate dauern.
Es ist nur allzu leicht, sich in endlosen Details zu verzetteln. Lassen Sie sich nicht hetzen und denken Sie daran, dass Mangel an Zeit eigentlich ein Mangel an Prioritäten ist . Nehmen Sie sich die Zeit, einmal durchzuatmen und den Überblick zu gewinnen oder – wie es Pareto tat – die Erbsen zu zählen.
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