Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben

Science-Fiction-Autor
und Erfinder des Begriffs »Cyberspace«
    So könnte auch Ihr vollautomatisierter Alltag aussehen:
    Morgens wache ich in meiner Mietwohnung in Buenos Aires auf, und da es Montag ist, widme ich mich nach einem vorzüglichen Frühstück eine Stunde lang meinen Mails. Sowmya aus Indien – sie wurde mir durch A.J. Jacobs empfohlen – hat einen lang gesuchten Klassenkameraden für mich ausfindig gemacht, und Anakool von YMII hat die Ergebnisse der Recherchen über die Zufriedenheit von Rentnern und die durchschnittliche Jahresarbeitszeit verschiedener Branchen in einer Excel-Tabelle zusammengestellt. Ein weiterer Fernassistent aus Indien hat Interviewtermine für diese Woche vereinbart und außerdem die Kontaktdaten der besten Kendo-Schulen Japans sowie der bekanntesten Salsalehrer in Kuba zusammengetragen. Im nächsten E-Mail-Ordner sehe ich erfreut, dass Linda, die Account-Managerin meines Fulfillment-Unternehmens 6 in Tennessee, in der letzten Woche fast zwei Dutzend Probleme aus der Welt schaffen konnte – was meine größten Kunden in China und Südafrika bei Laune hält. Außerdem hat sie meiner Finanzbuchhaltung in Michigan die Umsatzsteuerdaten übermittelt. Die Steuern sind über meine Kreditkarte bezahlt worden. Ein rascher Blick auf meine Konten bestätigt mir, dass alles wunderbar läuft. Alles ist gut im Land der Automatisierung.
    Es ist ein schöner sonniger Tag, und ich klappe mit einem Lächeln meinen Laptop zu. Das »All you can eat«-Frühstücksbuffet mit Kaffee und Orangensaft kostete mich vier Dollar. Meine indischen Assistenten berechnen zwischen vier und zehn Dollar pro Stunde. Alle anderen Dienstleister werden nach Leistung bezahlt oder wenn Ware verschickt wird. Daraus resultiert ein merkwürdiges Business-Phänomen: Negativer Chashflow ist unmöglich.
    Es geschehen tatsächlich lustige Dinge, wenn man harte Dollars verdient, seinen Lebensunterhalt mit Peseten bestreitet und Arbeitsleistung in Rupien bezahlt, aber das ist erst der Anfang.
    Aber ich bin Angestellter!
Was hat das alles mit mir zu tun?

    Niemand kann dir Freiheit geben. Niemand kann dir Gleichberechtigung, Gerechtigkeit oder sonst irgendetwas geben. Wenn du ein Mann bist, dann nimmst du dir all das.
Malcolm X, Malcolm X Speaks
    Sich über das Internet einen persönlichen Assistenten zu engagieren ist ein gewaltiger Schritt. Er markiert den Moment, in dem Sie lernen, Arbeit zu delegieren und andere anzuleiten, anstatt selbst angeleitet zu werden. Sie machen die ersten kleinen Schritte, um die wichtigsten aller NR-Fähigkeiten zu erlernen: Fernmanagement und Kommunikation.
    Es ist an der Zeit zu lernen, selbst Chef zu sein. Das ist nicht zeitaufwändig, es kostet nicht viel, und das Risiko ist gering. Ob Sie gerade jemanden brauchen oder nicht, tut nichts zur Sache. Es geht vor allem darum, zu üben. Außerdem ist das die Nagelprobe für Ihre Unternehmerqualitäten: Können Sie andere Leute managen – das heißt, führen und kritisieren? Ich glaube, mit der richtigen Anleitung und etwas Übung wird das kein Problem für Sie darstellen. Die meisten Unternehmer scheitern, weil sie den Sprung ins kalte Wasser machen, bevor sie schwimmen gelernt haben. Die Zusammenarbeit mit einem virtuellen persönlichen Assistenten (VA) ist eine einfache Übung ohne versteckte Haken. Mit einem zwei- bis vierwöchigen Test, der Sie nicht die Welt kosten wird, können Sie die Grundzüge des Managements erlernen. Diese Summe ist keine Ausgabe, sondern eine Investition – und deren Rendite ist ganz erstaunlich. Sie wird sich in spätestens zehn bis 14 Tagen auszahlen, dann werden Sie von der enormen Zeitersparnis profitieren. Ein NR zu werden heißt nicht einfach, intelligenter zu arbeiten. Es heißt, ein System zu etablieren, mit dem man sich selbst ersetzen kann.
    Auch wenn Sie nicht die Absicht haben, Unternehmer zu werden, ist diese Übung die konsequente Fortführung Ihrer 80/20-Analyse und des zugehörigen Eliminierungsprozesses. Jemanden darauf vorzubereiten, Sie zu ersetzen, wird Ihnen helfen, die letzten noch verbliebenen überflüssigen Dinge aus Ihrem Terminkalender zu entfernen. Was sich dort an unwichtigen Aufgaben bis heute gehalten hat, wird verschwinden, sobald Sie jemand anderen für die Erledigung bezahlen müssen.
    Ja, was ist überhaupt mit den Kosten? Das ist eine Hürde, die zu nehmen den meisten Menschen schwerfällt. Wenn ich selbst etwas besser tun kann als irgendein Assistent, warum sollte ich ihn dann