Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
Assistenten lesen zu lassen. In manchen Fällen mag das sinnvoll sein. Ich für meinen Teil nutze einen Spam-Filter, Autoreplys mit FAQ und automatische Weiterleitungsaufträge an die zuständigen Dienstleister. Damit drücke ich meine E-Mail-Verpflichtungen auf zehn bis 20 Antworten pro Woche. Auf diese Weise kostet mich das Beantworten meiner Mails wöchentlich nur 30 Minuten – weil ich systematisch eliminiere und automatisiere.
Ich brauche auch keinen Assistenten, um Termine für Meetings und Telefonkonferenzen zu organisieren, weil ich Meetings komplett abgeschafft habe. Wenn ich einmal im Monat eine 20-minütige Telefonkonferenz ansetzen muss, dann schicke ich eine aus zwei Sätzen bestehende E-Mail herum, und damit hat es sich.
Prinzip Nummer eins ist, zuerst die Regeln und Prozesse zu optimieren und erst dann Aufgaben an externe Dienstleister zu vergeben. Wenn wir Menschen einsetzen, um einen optimierten Prozess in Schwung zu bringen, vervielfacht sich die Produktion. Der Versuch, Menschen einzusetzen, um einen schlechten Prozess zu verbessern, vervielfacht die Probleme.
Das Menü: Eine Welt der Möglichkeiten
Die nächste Frage lautet: »Was sollen Sie delegieren?« Das ist eine gute Frage, aber ich will sie nicht beantworten. Ich will mir lieber im Fernsehen die Simpsons anschauen. Um die Wahrheit zu sagen, es ist verdammt viel Arbeit, darüber zu schreiben, wie man nicht arbeitet. Ritika von Brickwork und Venky von YMII sind durchaus dazu in der Lage, diesen Abschnitt für mich zu schreiben, deshalb werde ich lediglich zwei grundsätzliche Regeln und ein Fallbeispiel voranstellen und die Detailfragen ihnen überlassen.
Goldene Regel Nummer 1 : Jede delegierte Aufgabe muss sowohl zeitraubend als auch wohldefiniert sein. Wenn Sie wie ein kopfloses Huhn herumrennen und dann Ihren VA beauftragen, das für Sie zu übernehmen, werden Sie Ihre Situation nicht verbessern.
Goldene Regel Nummer 2: Die Sache hat auch eine etwas weniger ernste Seite – haben Sie Spaß dabei! Lassen Sie jemanden in Bengaluru oder Shanghai E-Mails an Ihre Freunde schicken, um Verabredungen zum Essen oder ähnliche einfache Dinge zu vereinbaren. Oder überraschen Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin mit einer telefonischen Liebesbotschaft aus Bengaluru. Effektiv zu sein bedeutet nicht, dass man die ganze Zeit todernst sein muss. Es macht Spaß, zur Abwechslung einmal die Kontrolle zu haben. Entledigen Sie sich Ihrer angestauten Aggressionen und beugen Sie einem späteren Seelenschaden vor.
Persönlicher Assistent bei Howard Hughes
Howard Hughes, der superreiche Filmmacher und Exzentriker, dessen Geschichte der Film »The Aviator« erzählt, war berüchtigt dafür, seinen Assistenten komische Aufträge zu erteilen. Hier sind ein paar, die Sie sich einmal durch den Kopf gehen lassen können:
Nach seinem ersten Flugzeugabsturz erzählte Hughes einem Freund, er sei davon überzeugt, seine Genesung den heilenden Kräften von Orangensaft zu verdanken. Er glaubte, die Heilkraft des Saftes würde durch den Kontakt mit der Luft gemindert. Deshalb verlangte er, dass frische Orangen vor seinen Augen aufgeschnitten und ausgepresst wurden.
Wenn Hughes sich ins Nachtleben von Las Vegas stürzte, hatten seine Gehilfen die Aufgabe, sich den Mädchen zu nähern, die Hughes gefielen. Nahm eine von ihnen Hughes’ Einladung an, dann zog einer der Assistenten eine Erklärung aus der Tasche. Die Frauen mussten vorab unterschreiben, auf alle möglichen Rechte und Ansprüche zu verzichten.
Hughes hatte 24 Stunden am Tag einen Friseur in Bereitschaft, ließ aber seine Haare und Nägel nur etwa einmal im Jahr schneiden.
Über die Jahre, in denen er sein Hotelzimmer nicht mehr verließ, gibt es ein Gerücht. Demnach habe Hughes seine Gehilfen angewiesen, jeden Tag um Punkt vier Uhr nachmittags einen Cheeseburger in die Äste eines bestimmten Baumes vor seiner Suite zu legen.
Welch eine Welt der Möglichkeiten! Genauso, wie Henry Fords Modell T der Menschheit die Massenmobilität schenkte, gestatten virtuelle persönliche Assistenten jedem Menschen, sich das Verhalten eines exzentrischen Milliardärs zuzulegen. Wenn das kein Fortschritt ist.
Jetzt will ich aber schnell das Mikrofon an meine indische VA Venky weitergeben.
Venky ( YMII ): Beschränken Sie sich nicht. Fragen Sie uns einfach, ob etwas möglich ist. Wir haben Partys arrangiert, das Catering besorgt, Sommerkurse recherchiert, Buchführungen bereinigt, auf der Basis von Blaupausen
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