Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
eliminieren, die Zeit kosten, sondern um die Fähigkeit, Nein zu sagen. Gewöhnen Sie sich daran. Fragen wie die folgenden eigenen sich gut dazu, ein solches Verhalten zu üben:
Haben Sie einmal eine Minute Zeit für mich?
Wollen wir heute/morgen ins Kino gehen?
Können Sie mir bei X helfen?
»Nein« sollte Ihre Standardantwort auf alle Anfragen sein. Denken Sie sich keine umständlichen Ausreden oder Notlügen aus, dabei wird man Sie ertappen. Eine einfache Antwort wie »Tut mir wirklich leid, ich kann nicht – ich habe einfach zu viel auf meinem Schreibtisch« genügt als Allzweckantwort.
4 Neben Seminaren gibt es zahlreiche Literatur und Software zum Thema Speedreading , mit der Sie Ihre Lesegeschwindigkeit in Eigenregie noch weiter optimieren können.
5 »Gut skalierbar« bedeutet, dass sich der Ressourcenbedarf eines Systems beim Übergang von kleinen auf große Aufgabenstellungen eher linear als quadratisch oder exponenziell verändert. Das heißt, dass für zehnfache Leistungen beispielsweise zehnfache Ressourcen benötigt werden und nicht etwa für eine doppelte Leistung schon zehnfache Ressourcen aufgebracht werden müssen.
Schritt 3: A wie Automation
SCOTTY : Das Schiff gehört Ihnen,
Sir. Alle Systeme sind bereit und
laufen automatisch. Ein Schimpanse
und zwei Praktikanten könnten es
fliegen!
CAPTAIN KIRK : Danke, Mister Scott.
Ich werde versuchen, das nicht
persönlich zu nehmen.
Star Trek
Das Leben outsourcen:
Wie Sie sich den Rest
vom Hals schaffen
Der Reichtum eines Menschen
bemisst sich an der Zahl der Dinge,
um die er sich nicht kümmern muss.
Henry David Thoreau,
amerikanischer Schriftsteller
Wenn ich Ihnen diese Geschichte erzählte, dann würden Sie mir nicht glauben, also lasse ich A.J. die Geschichte selbst erzählen. Sie gibt einen Vorgeschmack auf das, was möglich ist – unglaubliche Dinge, die Sie alle selbst realisieren werden.
Mein outgesourctes Leben
Ein Tatsachenbericht von A . J. Jacobs, Autor von »Britannica & ich« und Editor-at-Large der Zeitschrift Esquire
Es begann vor einem Monat. Ich hatte den Bestseller »Die Welt ist flach« von Thomas Friedman zur Hälfte gelesen. Ich mag Friedman, trotz seiner merkwürdigen Idee, einen Schnurrbart zu tragen. In seinem Buch geht es darum, dass die Globalisierung in eine neue Phase getreten ist. Sowohl die Herstellung von Produkten als auch geistige Dienstleistungen werden zunehmend outgesourct und in Indien oder China erbracht. Das wird nicht nur die Sektoren Kundendienst und Automobilbau, sondern jede einzelne Branche in den USA und in Europa nachhaltig verändern, vom Rechts- über das Bankwesen bis hin zum Dienstleistungssektor Buchhaltung und Bilanzen.
Ich habe kein Unternehmen; ich habe noch nicht einmal eine aktuelle Visitenkarte. Ich bin Autor und Redakteur, und ich arbeite von zu Hause aus – meistens in meinen Boxershorts oder, wenn ich mich nicht ganz so leger fühle, in meiner Pinguin-Schlafanzughose. Andererseits denke ich mir, warum sollen eigentlich die großen Konzerne den ganzen Spaß alleine haben? Warum soll ich beim größten Businesstrend des neuen Jahrhunderts nicht mitmachen? Warum soll ich nicht die einfacheren meiner Aufgaben outsourcen? Warum soll ich nicht mein Leben outsourcen?
Am nächsten Tag schicke ich eine E-Mail an eine der Firmen, die Friedman in seinem Buch erwähnt. Brickwork hat seinen Sitz in Indien, genauer gesagt in Bengaluru, und bietet Remote Executive Assistants an, also so etwas wie externe Chefassistenzen. Die meisten Kunden sind Finanzunternehmen oder Unternehmen im Gesundheitssektor, die Daten aufbereitet haben wollen. Ich erkläre, dass ich gerne jemanden verpflichten würde, der mich bei meiner Arbeit für den Esquire unterstützt – genauer gesagt, dabei, Informationen zu recherchieren, Texte zu formatieren und ähnliche Sachen. Der CEO des Unternehmens, Vivek Kulkarni, antwortet mir persönlich: »Es wäre uns ein großes Vergnügen, einer Persönlichkeit wie Ihnen unsere Dienstleistungen anzubieten.« Die Sache fängt jetzt schon an, mir zu gefallen. Als »Persönlichkeit« hat mich bisher noch niemand bezeichnet. In Amerika schaffe ich es kaum, vom Kellner eines Pizza-Hut-Restaurants respektvoll behandelt zu werden – umso schöner ist es zu wissen, dass ich in Indien als Persönlichkeit gelte.
Ein paar Tage später bekomme ich eine E-Mail von meiner neuen Fernassistentin:
Sehr geehrter Herr Jacobs,
mein Name ist Honey K. Balani. Ich werde Sie in Ihrer
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