Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
weiteren Werbebrief mit ein – wurde das Produkt dann verworfen oder eben produziert.
Im Internetzeitalter gibt es bessere Werkzeuge, die sowohl billiger als auch schneller sind. Mit Hilfe von Google AdWords ( https://www.adwords.google.de ) – einem der größten und differenziertesten Werbenetzwerke mit Preis-pro-Klick-Option (Cost-per-Click/ CPC oder Pay-per-Click/ PPC ) – können Sie Ihre neu entwickelte Produktidee testen. Das geschieht innerhalb von fünf Tagen und kostet nicht die Welt, etwa zwischen 200 und 500 Dollar.
Mit CPC -Anzeigen sind die hervorgehobenen Suchergebnisse gemeint, die oberhalb und rechts neben den normalen Google-Suchergebnissen dargestellt werden. Es handelt sich dabei um Werbeanzeigen. Sie bezahlen also dafür, dass Ihre Anzeigen erscheinen, wenn jemand nach bestimmten Begriffen sucht, die etwas mit ihrem Produkt zu tun haben. Kosten werden nur dann fällig, wenn ein Nutzer auf Ihre Anzeige klickt. Außerdem können Sie ein maximales Tagesbudget vereinbaren. Per Klick gelangen die User dann auf Ihre Internetseite oder zu Ihrem Angebot.
Testen Sie jetzt Ihr Produkt. Das können Sie in drei Schritten tun, die wir alle in diesem Kapitel behandeln wollen:
Bessermachen: Schauen Sie sich die Konkurrenz an und gestalten Sie ein überzeugenderes Angebot. Dafür benötigen Sie eine einfache Internetpräsenz mit einer bis drei Seiten. Dauer: eine bis drei Stunden.
Testen: Testen Sie Ihr Angebot im Rahmen einer kurzen Werbekampagne beispielsweise bei Google AdWords . Dauer: drei Stunden für das Einrichten und fünf Tage für passives Beobachten.
Aussteigen oder Investieren: Erweist sich Ihr Produkt als Flop, dann steigen Sie aus. Ist es ein Renner, dann gehen Sie in Produktion und starten Sie den Verkauf.
Die Produktideen von Sherwood und Johanna (französische Seglerhemden und eine Seminar- DVD mit dem Titel »Yoga für Kletterer«) sollen uns nun als Fallstudien dienen. Sie lernen so die ersten praktischen Schritte kennen und erfahren, wie Sie diese ebenfalls umsetzen können.
Der Maschinenbau-Ingenieur Sherwood hat letzten Sommer in seinem Frankreichurlaub ein gestreiftes Seglerhemd
gekauft. Wieder zu Hause in New York fällt ihm auf, dass er ständig auf der Straße von 20- bis 30-jährigen Männern angesprochen wird, die von ihm wissen wollen, wo sie auch so eines kaufen können.
Er wittert eine Chance, besorgt sich alte Ausgaben von New Yorker Wochenmagazinen, die sich an seine Altersgruppe richten, und ruft einen Hersteller in Frankreich an, um nach dem Preis zu fragen. Er erfährt, dass er zum Großhandelspreis von 20 Dollar Hemden kaufen kann, die im Einzelhandel für 100 Dollar verkauft werden. Wenn er für den Versand in die USA pro Hemd fünf Dollar ansetzt, kommt er pro Hemd auf einen Einkaufspreis von 25 Dollar. Der 4-fache Preisaufschlag ist im Vergleich zum 8- oder 10-fachen nicht ganz ideal, aber Sherwood will es trotzdem versuchen.
Johanna ist Yogalehrerin, und ihr ist aufgefallen, dass immer mehr Kletterer ihre Kurse besuchen. Sie klettert ebenfalls und trägt sich nun mit dem Gedanken, einen DVD -Yogakurs zu produzieren, der genau auf die Zielgruppe zugeschnitten ist. Die DVD inklusive eines 20-seitigen spiralgebundenen Handbuchs möchte sie für 80 Dollar anbieten. Sie überlegt, dass das Produzieren einer ersten Low-Budget-Version nicht mehr kosten würde als eine geliehene Kamera, ein 90-minütiges digitales Band und den iMac eines Freundes für einen einfachen Schnitt. Sie könnte kleine Mengen dieser ersten Auflage auf dem Laptop brennen – ohne Menü, einfach nur mit Vor- und Abspann. Das Label könnte Sie mit einem Freeware-Grafikprogramm gestalten. Sie hat bei einem Kopierunternehmen angefragt und dort erfahren, dass das Brennen einer professionelleren DVD in kleineren Mengen (Auflage mindestens 250 Exemplare) zwischen 3 und 5 Dollar pro Stück kosten würde, einschließlich Hüllen.
Und jetzt? Wie geht es weiter, da beide eine Idee und eine Vorstellung von den Start-up-Kosten haben?
Besser sein als die Konkurrenz
Zuallererst muss jedes Produkt die Nagelprobe des Wettbewerbs bestehen. Wie können Sherwood und Johanna die Konkurrenz ausstechen und ein überlegenes Produkt oder eine bessere Garantie bieten?
Sherwood und Johanna googeln nun die Begriffe, die sie benutzen würden, um ihr eigenes Produkt zu finden. Verwandte und abgeleitete Begriffe kann man auch mit Hilfe sogenannter Keywordfinder recherchieren:
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