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Die 5 Plage

Titel: Die 5 Plage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Maxine Paetro
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Van der Spurensicherung vorbei auf die Straße.
    Ich schaltete den Frontblitzer und die Sirene ein, als wir über die Leavenworth flogen, auf dem Weg zu O’Maras Haus im noblen Vorort Sea Cliff.

128
    Seaview Terrace 68 war eine mangofarbene Villa im mediterranen Stil mit ungehindertem Blick auf die Bucht und die Brücke, bis hinüber nach Sausalito und vielleicht gar bis Honolulu - gewundert hätte es mich nicht.
    Die Vögel zwitscherten im Gebüsch.
    Als Jacobi und ich auf die Veranda traten, sah ich vor meinem inneren Auge die Bilder des Blutbads in Garzas Haus, und ein Wirbelsturm von Fragen schwirrte mir im Kopf herum.
    Komm schon, Maureen. Sei bitte zu Hause.
    Ich drückte auf den Klingelknopf, und ein lautes, durchdringendes Summen hallte durchs Haus. Doch ich hörte keine Stimme, keine Schritte, die sich der Tür näherten.
    Ich rief: »Polizei!«, drückte erneut auf die Klingel und trat einen Schritt zurück, um Jacobi vorzulassen, der mit der Faust an die Tür hämmerte.
    Keine Reaktion. Absolut nichts. Komm schon, Redhead.
    Dieses unheimliche Gefühl beschlich mich erneut - als ob der Tod mit grässlicher Fratze mir im Nacken hockte und auf meinen Wirbeln Xylophon spielte.
    O’Mara war verschwunden, und ihre Sekretärin wusste nicht, wo sie war. Wir hatten die Nummer mit den ›ernsten Umständen‹ heute schon einmal gebracht. Ich war bereit, es ein zweites Mal zu riskieren.
    »Ich rieche Gas«, log ich.
    »Nun mach mal halblang, Boxer. Ich bin zu alt, um noch mal Streife zu laufen.«
    »In Garzas Haus sieht es aus wie in einem Schlachthof, Warren, und O’Maras Auto steht in seiner Garage. Es ist schließlich mein Kopf, der rollt, wenn wir’s verbocken.«
    Ich packte den Türknauf - er ließ sich leicht drehen. Ich ließ die Tür aufschwingen, als hätte ein Windstoß sie erfasst.
    Wir zogen unsere Waffen. Schon wieder.
    »Hier spricht die Polizei! Wir betreten jetzt das Haus.«
    Der Eingangsbereich öffnete sich zu einem hellen Wohnzimmer mit vielen Fenstern. Die Bezüge der Möbel waren mit bunten exotischen Mustern bedruckt, und an den Wänden hingen Ölgemälde in leuchtenden Farben. Ich suchte nach Anzeichen, dass irgendetwas nicht stimmte, doch nichts deutete auf einen Kampf oder gewaltsames Eindringen hin.
    Mit gezogenen Waffen suchten wir das Erdgeschoss ab und meldeten uns gegenseitig:
    »Gesichert!«
    »Gesichert!«
    »Gesichert!«
    Ein lichtdurchflutetes Zimmer nach dem anderen überprüften wir, und alle waren leer und makellos sauber.
    Als wir die Treppe hinaufstiegen, nahm ich einen intensiven Parfumduft wahr, der stärker wurde, als wir uns dem Schlafzimmer näherten.
    Die Wände des Zimmers waren pfirsichfarben gestrichen. Gegenüber des extrabreiten Betts hing ein Ölgemälde, das ein eng umschlungenes Paar in Lebensgröße beim Liebesakt zeigte. Diese Art von »Kunst« im Schlafzimmer ist mir immer schon ein völliges Rätsel gewesen, aber manchen Leuten gefällt sie anscheinend. Und zu diesen Leuten gehörte offenbar auch Maureen O’Mara.
    Links vom Bett war ein Panoramafenster mit einem beneidenswerten Blick.
    Gegenüber befand sich eine durchgehende Schrankwand. Die Spiegeltüren standen offen - alle acht -, und O’Maras Kleider waren überall verstreut. Was war hier passiert? Und wie lange war das her?
    Schuhe lagen achtlos hingeworfen vor der Fußbodenleiste, und darüber zeigten schwarze Schrammen an, wo sie gegen die Wand geschleudert worden waren.
    Die Schminksachen waren dem Anschein nach hastig von der Kommode gefegt worden; ein Parfumflakon lag zerbrochen auf dem Parkettboden.
    Im Bad fand ich die Trümmer eines schnurlosen Telefons - Plastikscherben und ein Gewirr von bunten Drähten; offenbar war es an dem Waschtisch aus grünem Marmor zerschlagen worden.
    Das erklärte das Besetztzeichen.
    Hatte Maureen einen Anruf bekommen, der ihr nicht behagt hatte?
    Das Funkgerät an meiner Hüfte krächzte. Es war die Leitstelle.
    Eine Streife, die auf der 101 Richtung Norden gefahren war, hatte Garzas Mercedes auf der Gegenfahrbahn gesichtet. Der Fahrer hatte bei der nächsten Gelegenheit gewendet und die Verfolgung aufgenommen, doch sie hatten ihn verloren.
    So viel aber wussten wir: Noch vor wenigen Minuten war Garzas Mercedes in Richtung Flughafen unterwegs gewesen.

129
    Dennis Garza hielt das Lenkrad fest umklammert, den Blick starr auf die Mittellinie gerichtet, während die eintönige Landschaft links und rechts des Highways an ihm vorüberzog. Sein Mund war halb

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