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Die 5 Plage

Titel: Die 5 Plage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Maxine Paetro
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Lagerverwalter. Ich kann Louie nirgends entdecken.«

85
    »Louie hat vor mir in der Schlange gestanden«, meldete sich ein dünner Mann mit einem Ziegenbärtchen, der in unserer Nähe stand. »Er hat gesagt, er muss mal eben aufs Klo.«
    Der Mann zeigte auf die Herrentoilette, drei Meter neben einem Aufzug. Ich sah, wie der Pfeil über der Lifttür nach links schwenkte. Drei Ebenen unter uns, im Erdgeschoss, hielt die Kabine an.
    »Wie sieht Louie aus?«, fragte ich ungeduldig.
    »Kräftiger Kerl. Knapp eins neunzig. Blond.«
    Ich wandte mich zum Chief um.
    »Ich übernehme hier für Sie«, sagte er. Ich rief McNeil und Samuels zu, dass sie die Toilette überprüfen sollten. Lemke und Chi wies ich an, sämtliche Ausgänge zu sichern.
    » Niemand verlässt das Gebäude.«
    Conklin und Jacobi waren direkt hinter mir, als wir die Rolltreppe hinunterrannten und uns in der weitläufigen Shopping-Mall verteilten.
    Ich musste bremsen, als ich in den anschwellenden Strom der Kauflustigen geriet, die von einer trendigen Boutique zur nächsten schlenderten - Godiva, Club Monaco, Bailey Banks & Biddle, Bandolino und Kenneth Cole.
    Ich wusste nicht, wo ich zuerst suchen sollte, wohin ich mich wenden sollte. Ich sah niemanden, auf den Louis Bergins Beschreibung passte.
    Mein Handy klingelte, und ich riss es aus dem Gürtelclip.
    Es war McNeil. »Er ist nicht in der Toilette«, meldete er. »Hier ist überhaupt niemand.«
    »Sie und Samuels übernehmen die Fifth Street«, sagte ich.
    »Da ist er«, hörte ich Jacobi sagen.
    Und dann sah ich ihn auch.
    Auf der anderen Seite der Passage bewegte sich ein Mann in einem weißen Hemd und ohne Jacke von uns fort und mischte sich zwischen die Passanten. Er war knapp eins neunzig groß, gut zwei Zentner schwer, hatte schmutzig blondes Haar und rauchte eine Zigarette.
    Ein richtiger Kleiderschrank.
    Ich zog meine Waffe und rief seinen Namen über den Lärm der wogenden Menge hinweg.
    »Louis Bergin! Hier spricht die Polizei. Bleiben Sie stehen, und heben Sie die Hände über den Kopf!«

86
    Louie Bergins massiger Kopf fuhr herum. Einen Sekundenbruchteil trafen sich unsere Blicke, und ich rief wieder: »Bergin! Bleiben Sie stehen, wo Sie sind. Zwingen Sie mich nicht, auf Sie zu schießen!«
    Er riss den Kopf wieder herum - und rannte los.
    Das Adrenalin schoss mir in die Adern, als Conklin, Jacobi und ich Bergin nachsetzten, Passanten auswichen und durch den Südost-Ausgang der Mall auf die belebte Market Street hinausrannten.
    Bergin musste einen Grund haben, weshalb er zu fliehen versuchte.
    Wurde er vielleicht mit Haftbefehl gesucht?
    Oder lief er vor uns davon, weil er drei Frauen ermordet hatte?
    Ich verlor einen Moment lang die Orientierung, während ich versuchte, durch die vorbeiflitzenden Autos hindurch die Scharen von Passanten abzusuchen, die auf der anderen Straßenseite hin und her wogten, und einen Mann im weißen Hemd aus der Menge herauszufiltern.
    Mein Herz hämmerte, als ich ihn endlich entdeckte. Knappe dreißig Meter weiter überquerte er bei Rot die Market Street und bog nach rechts in die Powell ein.
    »Da!«, schrie ich Jacobi und Conklin zu. Ich versuchte, Bergin im Auge zu behalten, der sich einen Weg durch die kreischende Menge vor uns bahnte.
    Die Gehsteige zu beiden Seiten der Powell waren ein Hinderniskurs aus Passanten, Straßenhändlern und Menschen, die an der Cable-Car-Haltestelle Schlange standen.
    Ich sah mich schon am Ziel, nahm den Moment vorweg, in dem ich Bergin zu Boden werfen würde - doch dann stieß der Hüne einen Mann zur Seite, der auf dem Gehsteig Töpferware verkaufte, und Tassen und Schüsseln klirrten, als Bergin auf die Straße hinausrannte.
    Jetzt hatte er freie Bahn und sprintete mit langen Schritten über den Asphalt, vergrößerte den Abstand zu uns.
    Der schlaksige Mann, dessen Stand er umgeworfen hatte, nahm ebenfalls die Verfolgung auf, und ein Grüppchen hirnloser, johlender Jugendlicher, die am Zeitungskiosk herumgelungert hatten, schloss sich ihm an.
    Ich hielt meine Marke hoch und ließ sie meinen ganzen Zorn spüren.
    »Weg von der Straße! Oder wollt ihr eine Kugel abkriegen?«
    Hinter mir hörte ich Jacobi keuchen und husten. Der Sprint die steile Straße hinauf war zu viel für ihn, und er fiel zurück, gehandicapt durch die Schussverletzungen, die er im vergangenen Mai erlitten hatte.
    Ich rief: »Warren, schick ein paar mobile Einheiten zum Union Square!«
    Vor mir sah ich Conklin kehrtmachen und im Bogen zu uns

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