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Die 5 Plage

Titel: Die 5 Plage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Maxine Paetro
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Leib hinter den Tisch in Vernehmungsraum 2 geklemmt. Conklin und ich nahmen gegenüber von ihm Platz, und ich las die spärlichen Informationen über ihn durch, die uns der Computer geliefert hatte.
    »Nach dem, was hier steht, sind Sie ein braver Bürger«, sagte ich zu Bergin. »Solider Lebenslauf, keine Vorstrafen. Das dürfte nicht lange dauern.«
    »Gut. Weil ich Ihnen nämlich eine Klage wegen widerrechtlicher Festnahme an den Hals hängen werde, sobald ich hier raus bin. Und Sie verklage ich wegen Körperverletzung.«
    »Ganz ruhig, Louie. Ich glaube, Sie haben zu viel Law and Order geguckt. Hier«, sagte Conklin und reichte Bergin eine Papierserviette. »Sie sind ja total versaut.«
    Bergin starrte Conklin finster an, während er sich das Gesicht und die Hände abputzte. Er knüllte die Serviette zusammen und behielt sie in der Hand.
    »Also, Louie«, sagte Conklin, »nun erklären Sie dem Lieutenant und mir doch mal, wieso sie davongelaufen sind.«
    »Ich laufe jeden Tag. Das nennt sich Fitnesstraining - noch nie was davon gehört?«
    »Ich will Ihnen doch nur helfen, Mann. Im Zweifel für den Angeklagten, Sie wissen schon.«
    Louie lachte. »Na klar. Jetzt sind Sie also plötzlich mein bester Freund.«
    »Sie sollten mir lieber glauben«, sagte Conklin. »Vielleicht haben Sie ja nur ein paar Klamotten mitgehen lassen, um sie zu verkaufen. Diebstahl interessiert uns nicht, nicht wahr, Lieutenant? Wir sind vom Morddezernat.«
    »Vielleicht hätten Sie mich einfach nur ganz nett fragen sollen, Sie mieser Scheißbulle, anstatt mich mit Ihrem erfundenen ›Widerstand bei der Festnahme‹ zu linken.«
    Conklin sprang auf und ging auf Bergin los, der abwehrend die Hände hob. Conklin versetzte ihm einen harten Schlag auf den Hinterkopf. Die zusammengeknüllte, blutige Serviette fiel Bergin aus der Hand und landete lautlos hinter seinem Stuhl.
    »Zeigen Sie mal ein bisschen mehr Respekt vor einem Vertreter der Staatsgewalt«, sagte Conklin. »Besonders, wenn eine Dame zugegen ist.«
    Conklin bückte sich lässig und steckte die Serviette in seine Gesäßtasche.
    »Wenn Sie mich noch ein Mal schlagen«, sagte Bergin und drehte seinen massigen Kopf zu Conklin um, »dann verklage ich Sie wegen Polizeibrutalität. Sie haben nichts gegen mich in der Hand, also lassen Sie mich entweder laufen, oder besorgen Sie mir einen Anwalt. Ich habe nichts zu sagen.«
    Mein Handy klingelte - im denkbar ungünstigsten Moment. Ich warf einen Blick auf das Display.
    Es war Joe.
    »Es ist der Bürgermeister«, sagte ich, während ich das Telefon aus dem Gürtelclip zog. »Ich muss den Anruf annehmen. Entschuldigen Sie mich bitte. - Ja, Sir. Wir vernehmen ihn gerade.« Ich wandte Conklin und Bergin den Rücken zu.
    Die Stimme meines Liebsten war Musik in meinen Ohren. »Ich sitze im Flieger nach Hongkong, Blondie«, erwiderte er ohne hörbares Zögern. »Nächstes Wochenende komme ich zurück. Ich könnte einen Zwischenstopp in San Francisco einlegen.«
    »Ja, Sir. Es spricht vieles dafür, dass er der Täter ist«, sagte ich.
    »Also, was meinst du - hättest du Zeit?«
    »Keine Frage.«
    »Und du vergisst es auch nicht?«
    »Ich verspreche es Ihnen.«
    Ich sah mein Gesicht im Spiegel, die betont ernste Miene, das verstohlene Lächeln, das trotz allem um meine Mundwinkel spielte.
    »Ich liebe dich, Lindsay.«
    »Sie können sich darauf verlassen, Sir. Ich halte Sie auf dem Laufenden.«
    Ich schaltete das Handy aus und versuchte, von der Wolke herunterzukommen, auf der ich in den letzten zwanzig Sekunden geschwebt hatte. Ich hatte Mühe, mich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
    »Was ist das für ein Gefühl, Louie? Sie stehen bei Bürgermeister Hefferon ganz oben auf der Liste!«
    »Ich fühle mich geehrt.« Er grinste.
    Louie hatte recht. Wir hatten nichts gegen ihn in der Hand. Und wenn er erst einen Anwalt hätte, könnten wir wieder von vorn anfangen.
    Jemand klopfte von der anderen Seite an die Scheibe. Ich ging hinaus auf den Flur, wo Jacobi mich schon erwartete.
    »Hast du es gehört? Bergin hat einen Anwalt verlangt.«
    »Den braucht er auch dringend. Und zwar einen guten«, meinte Jacobi. »Sein Fingerabdruck stimmt mit dem an Lauren McKennas Kniekehle überein.« Jacobi grinste hämisch. »Damit können wir ihn eine ganze Weile festhalten.«
    Ich muss gegrinst haben wie ein Honigkuchenpferd, so gut war das Gefühl. Ich strahlte Jacobi an, klatschte ihn ab, High-Five, Low-Five, Hüftstoß... Fast hätte ich ihn

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