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Die 5 Plage

Titel: Die 5 Plage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Maxine Paetro
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dann zu Yuki: »Okay, Sie können wieder einsteigen.«
    Er sah zu, wie sie sich anschnallte, gab ihr den Führerschein zurück und sagte dann: »Ich fahre schon eine ganze Weile hinter Ihnen her, Yuki. Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht?«
    »Sie sind mir gefolgt?«
    »Beantworten Sie bitte meine Frage.«
    »Ich bin nur ein bisschen in der Gegend rumgefahren, okay?«, entgegnete sie verärgert.
    »Lügen Sie mich nicht an. Sie sind diesem Mercedes gefolgt.«
    »Nein... Okay, es stimmt. Na und? Ich habe - ich wollte bloß... Es hat nichts zu bedeuten.«
    »Denken Sie mal drüber nach, was Sie da sagen«, erwiderte er streng. Er wollte sie wachrütteln, ihr ein bisschen Angst einjagen. »Wenn dieser Typ wirklich der gefährliche Spinner ist, für den Sie ihn halten, glauben Sie nicht, dass er versuchen wird, Sie aus dem Weg zu räumen? Jetzt denken Sie doch mal nach, Yuki.«
    Yuki machte den Mund auf und zu wie ein Fisch auf dem Trockenen, sagte aber nichts.
    »Ich führe mich hier nicht auf wie ein Arschloch, weil es mir Spaß macht. Sie sind ein netter Mensch und viel zu intelligent für solche Mätzchen. Sie suchen bloß Ärger, und ich kann nur hoffen, dass Sie ihn nicht finden.«
    Yuki wischte sich mit den Händen das Gesicht trocken und nickte. »Müssen Sie es Lindsay sagen?«
    »Das hängt von Ihnen ab.«
    »Ich fahre jetzt nach Hause, Warren. Auf dem kürzesten Weg, ohne vorher noch zu tanken. Wie klingt das?«
    »Klingt gut. Übrigens, Ihre TÜV-Plakette ist abgelaufen. Da sollten Sie sich mal drum kümmern.«
    »Danke, Warren.«
    »Okay. Fahren Sie vorsichtig. Und seien Sie brav.«
    Jacobi ging zu seinem Wagen zurück und dachte über seinen Auftrag nach. Einen Moment lang hing er der verlockenden Vorstellung nach, sich in einem Schnellrestaurant in der Nähe seiner Wohnung ein warmes Abendessen einzuverleiben und anschließend zu Hause bei einem Schlummertrunk noch das Spiel der 49ers anzuschauen.
    Als er die Autotür aufmachte, plärrte aus dem Funkgerät gerade seine Wagennummer.

93
    An der Ecke Taylor und Washington hielt Jacobi hinter dem blauen Ford. Er stieg aus und ging durch den verflixten Regen auf den anderen Wagen zu, um ein paar Worte mit Chi und Lemke zu wechseln.
    Während der Ford weiterfuhr, überquerte Jacobi die Washington und trat unter die schwarze Markise, auf der in goldenen Lettern der Schriftzug »Venticelli Ristorante« prangte.
    Mühsam erklomm er die Vortreppe des zweigeschossigen Gebäudes mit der cremefarbenen Fassade. Warme, nach Knoblauch und Oregano duftende Luft schlug ihm entgegen, als er das Foyer betrat, und sein Magen knurrte.
    Von rechts trat das Garderobenmädchen an ihn heran und fragte, ob sie ihm den Mantel abnehmen dürfe. Er lehnte ab.
    Einen Augenblick lang stand er da in seinen tropfnassen Sachen und ließ den Blick von dem L-förmigen Tresen im Eingangsbereich zu der Treppe schweifen, die hinunter in die Restaurant-Etage führte - der einzige Zugang von der Straße.
    Jacobi setzte sich auf einen Barhocker, bestellte ein alkoholfreies Bier und legte seinen Mantel auf den Hocker neben sich. Dann fragte er den Barkeeper nach der Toilette.
    Er stieg die zwölf mit Teppich ausgelegten Stufen hinunter zu dem kleinen, rechteckigen Speisesaal mit den hohen Eckfenstern, der von einem blau gekachelten Kamin dominiert wurde. Die zehn Tische waren alle besetzt.
    Der Arzt saß in der Nähe des Kamins, mit dem Rücken zu Jacobi, ihm gegenüber eine attraktive Frau, die ihn unentwegt anstrahlte. Vor ihnen standen Gläser mit samtig schimmerndem Rotwein.
    Jacobi ging an ihrem Tisch vorbei und stieß dabei an den Stuhl des Arztes. Er genoss es, wie Garza den Kopf herumriss und ihn empört anstarrte.
    Jacobi entschuldigte sich scheinbar aufrichtig. »Hey, tut mir leid. Sorry. Bitte vielmals um Entschuldigung.« Er ging zur Toilette und anschließend wieder hinauf in die Bar.
    Dort trank er sein wässriges Bier aus und bestellte ein zweites. Er bezahlte jedes Mal gleich und warf noch einen Fünfdollarschein auf den Tresen, als der Arzt und seine Begleitung auf dem Weg von der Garderobe zum Ausgang an ihm vorbeikamen.
    Jacobi schlüpfte rasch vor ihnen zur Tür hinaus in die ungemütliche Nacht. Er stieg ein, ließ den Motor an und gab über Funk seinen Standort durch.
    Der schwarze Mercedes fuhr aus dem Parkplatz auf die Taylor hinaus, und Jacobi folgte ihm, diesmal in kurzer Entfernung, da er sich sicher war, dass der Arzt ihn bei diesem Wetter nicht entdecken würde.

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