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Die 5 Plage

Titel: Die 5 Plage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Maxine Paetro
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Nicht mit dieser hübschen Blondine an seiner Seite, die ihm fast auf den Schoß kletterte, ihm die Arme um den Hals schlang und ihn hinters Ohr küsste.
    Garza blieb zwei Blocks lang auf der Pacific, bog nach rechts in die Leavenworth ein und fuhr dann vier Blocks geradeaus bis zur Filbert.
    Jacobi sah, wie er den Mercedes in die Einfahrt lenkte, das automatische Garagentor öffnete und den Wagen in der Garage abstellte.
    Jacobi fuhr an dem blassgelben Haus vorbei und weiter bis zum Ende des Blocks. Dort wendete er, fuhr zurück und parkte auf Garzas Seite der Straße, sodass er das Haus genau im Blick hatte.
    Seine Hüfte wurde langsam steif, und seine Blase war schon wieder voll. Er überlegte gerade, ob er aussteigen und einfach an den Hinterreifen pinkeln sollte, als das Licht im Erdgeschoss von Garzas Haus erlosch. Endlose fünfzehn Minuten später wurde es auch im ersten Stock dunkel.
    Mit dem Handy rief Jacobi Lindsay an und berichtete ihr, dass er Garza beschattet habe, seit dieser das Krankenhaus verlassen hatte. Na klar, Überstunden. Unbezahlte Überstunden.
    »Er ist nicht mal bei Rot über eine Ampel gefahren, Boxer. Der Mann ist mit einer gertenschlanken Blondine um die vierzig in ein Restaurant gegangen. Sie haben am Tisch Händchen gehalten, und hinterher im Auto hat sie ihn wild abgeknutscht.
    Soweit ich das beurteilen kann«, sagte Jacobi, »ist das einzige Verbrechen des Doktors, dass er eine Freundin hat.«

94
    Ich tigerte nervös durch die Flure vor der Intensivstation des Municipal, als Jacobi anrief und mir meldete, dass Garza schon in den Federn liege.
    Im Wartezimmer des Krankenhauses ließ ich mich auf einen blauen Plastikstuhl sinken und kam mir vor wie eine Idiotin, weil ich meinen alten Freund bei diesem Sauwetter für nichts und wieder nichts in die Nacht hinausgeschickt hatte. Und doch - ich wurde dieses ungute Gefühl einfach nicht los, dass mit Garza irgendetwas faul war.
    Bilder tauchten vor meinem geistigen Auge auf - Keikos Mutter, wie sie in den Knien einknickte und auf dem Gehsteig zusammenbrach; diese putzmuntere, lustige japanische Lady, die nicht hätte sterben dürfen.
    Ich dachte an die Messingknöpfe auf ihren toten Augen und an die einunddreißig anderen Patienten, die auf diese Weise gezeichnet worden waren.
    Was hatte der Mörder davon, wenn kein Mensch verstand, was er da tat und warum er es tat?
    Ich dachte an die Arroganz des Mannes, in dessen Obhut viele der Verstorbenen sich befunden hatten. An den Arzt, der gesagt hatte: »Manchmal weht ein böser Wind.«
    Und ich fragte mich zum hundertsten Mal, ob Dennis Garza einer dieser gestörten, gewissenlosen Killer war, wie Charles Cullen und Michael Swango, der Chirurg aus Ohio - Mediziner, für die ihre Macht über Leben und Tod zur krankhaften Sucht geworden war.
    Ich rutschte auf meinem Stuhl hin und her und stieß dabei einen halb vollen Kaffeebecher um. Eine braune Lache breitete sich langsam um meine Turnschuhe herum aus. »Mein Gott, Lindsay. Und du willst einen Killer fangen.« Kannst ja nicht mal unfallfrei Kaffee trinken.
    Ich wischte die Pfütze mit einem Stück Zeitung auf, warf den Becher in den Abfalleimer und dachte: Schluss für heute.
    Garza war ins Bett gegangen, und wenn ich nur einen Funken Verstand übrig hätte, würde ich das Gleiche tun.
    Ich zog gerade den Reißverschluss meiner Jacke hoch, als mein Handy klingelte.
    »Lieutenant?«, flüsterte eine weibliche Stimme. »Ich bin’s, Noddie Wilkins - die Krankenschwester vom Municipal, erinnern Sie sich? Sie haben gesagt, ich soll Sie anrufen. Es ist schon wieder ein Patient gestorben. Er hatte Knöpfe...«
    Mir drehte sich der Magen um.
    »Wann ist das passiert?«
    »Gerade eben.«
    »Wie hieß der Patient?«
    »Anthony Ruffio. Er liegt noch auf der Intensivstation.«
    Während ich zum Treppenhaus lief, fragte ich mich, wie viele Patienten in diesem Krankenhaus gestorben und mit diesen Äskulapstab-Knöpfen auf den toten Augen gefunden worden waren.
    Aber diesmal war etwas anders als sonst.
    Ich war im Krankenhaus, und der Mörder war wahrscheinlich auch hier.

95
    Ich nahm immer zwei Stufen auf einmal, als ich die Treppe zur Intensivstation hinaufhastete. Ein geistesgestörter Mörder trieb möglicherweise in diesem Krankenhaus sein Unwesen, und ich würde vielleicht nie wieder eine so gute Gelegenheit bekommen, ihn zu schnappen.
    Vor der Intensivstation zeigte ich der Oberschwester meine Marke und ließ sie nicht aus den Augen, während sie den

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