Die 50 Besten Stresskiller
eine Woche, ist dann meist der nächste Gedanke, wodurch das Projekt auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Die Lösung für dieses Problem: Nehmen Sie sich weniger vor.
Warum muss es denn immer gleich die ganze Wohnung, das ganze Haus, das ganze Leben, das ganze Land, das ganze Universum sein? Wenn wir auch nur einen kleinen Bereich unserer Wohnung in Ordnung bringen, haben wir gleich das Gefühl, unser Leben im Griff zuhaben. Das ist mehr, als ein größeres Projekt nur halb durchzuziehen. Und das Gefühl, unser Leben im Griff zu haben, ist ein Stresskiller erster Ordnung.
KILLER-TIPP
Wichtig ist, irgendetwas kommt weg. Wir alle neigen nämlich mehr und weniger zum Messietum, haben die Tendenz, Dinge aufzubewahren, weil Erinnerungen daran hängen. Wie können wichtige Erinnerungen an etwas hängen, von dem Sie fünf Jahre lang gar nicht wussten, dass Sie es noch besitzen? Weg damit! Ein Stressor weniger.
Nehmen Sie sich also eine Stunde Zeit und knöpfen Sie sich z.B. den Kleiderschrank vor. Erst einmal alles raus. Innen auswischen. Dann alles aussortieren, was Sie drei Jahre lang nicht mehr getragen haben. Anschließend die wirklich beliebten Sachen ordentlich wieder in den Schrank räumen, den Rest in die Altkleidersammlung geben. Fertig.
Zur Belohnung eine Tasse Tee und eine Praline. Sie werden sich großartig fühlen, viel besser, als es diese vermeintlich kleine Aufgabe, die Sie gelöst haben, vermuten lassen würde.
Oder Sie machen das Gleiche mit einem (!) Bücherregal. Oder mit der kleinen Abstellkammer, in der sich altes Kinderspielzeug neben was auch immer stapelt. Hauptsache, Sie widmen sich nur dieser einen Sache.
41 Machen Sie keine Schulden
Geld ist ein Stresskiller. Und zwar das Geld, das wir auf der Bank sicher angelegt haben – ohne spekulatives Risiko (sonst kann es natürlich auch das Gegenteil bewirken). Warum Geld Stress reduziert, wird einem klar, wenn man sich überlegt, was Schulden in der menschlichen Psyche anrichten können: Schulden zählen zu den stärksten Stressoren überhaupt.
Der wichtigste Stresskiller auf diesem Gebiet ist also, keine Schulden zu machen. Auf jeden Fall keine, die man nicht ganz sicher zurückzahlen kann. Dazu bedarf es meist nicht viel mehr, als die eigenen Konsumansprüche niedriger anzusetzen als die finanziellen Möglichkeiten. Was so einfach klingt, wird in einer Welt voller Verheißungen der Werbung zu einer der größten Herausforderungen überhaupt. Da bedarf es schon eines starken Glaubenssatzes (siehe Nr. 15 »Kreieren Sie einen positiven Glaubenssatz«), etwa von der Art: »Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe.« Und wie bei Glaubenssätzen üblich, müssen wir uns das tagtäglich ins Gedächtnis rufen.
Diesen Glaubenssatz sollten wir von Anfang an konkret in unser Handeln einfließen lassen. Statt weiter Schulden zu machen, sollten wir diese abbauen und uns parallel dazu ein finanzielles Polster zulegen, das unseren Möglichkeiten entspricht. Das können 50 Euro, aber auch 500 oder 5 000 Euro pro Monat sein. Die Stresskillerwirkung eines solchen finanziellen Puffers ist nicht von der absoluten Höhe des Betrages abhängig, sonderndavon, dass es diesen Puffer überhaupt gibt und dass er langsam, aber stetig anwächst. Denn einer Sache können Sie sicher sein: Geld allein macht nicht unglücklich!
42 Gehen Sie vor der Zeit zum Friseur
Haben Sie manchmal auch das Gefühl, sich selbst die ganze Zeit hinterherzulaufen? Und Dinge aufzuschieben, bis sie sich vom »Ich könnte mal«-Topf über den »Ich sollte mal«-Topf bis zum »Jetzt ist es aber wirklich höchste Zeit«-Topf bewegt haben? Wenn dem so ist, können wir Sie in einem Punkt beruhigen: Sie stehen mit diesem Verhalten nicht allein da. Wir alle neigen mehr oder weniger zur Aufschieberitis (Prokrastination). Ganz werden wir das aus uns auch nicht herausbekommen, denn der Mensch ist von Natur aus träge und faul. Gern führen wir das Wort »morgen« im Mund.
Der Vorteil liegt auf der Hand: unmittelbare Stressminderung. Der Nachteil: Stressverdoppelung am nächsten Tag, weil das Verschobene mit den Aufgaben des neuen Tages kollidiert. Oder das zu lösende Problem sich bis dahin deutlich verschlimmert hat.
Das Friseurbeispiel ist noch ein mildes. Wenn die Haare zu lang sind oder etwas ungepflegt aussehen, bricht nicht gerade die Welt zusammen. Wir haben dieses Beispiel jedoch gewählt, weil es sehr schön zeigt, dass man durch rechtzeitiges Handeln nicht nur Stress mindern, sondern
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