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Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete

Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete

Titel: Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aljoscha A. Schwarz , Ronald P. Schweppe
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Gelassenheit fehlt – doch die Ursachen dafür liegen im Grunde nicht in der Welt, sondern in uns: Vor allem Ungeduld, Neid, Leistungsdenken oder die Identifikation mit der eigenen Meinung lassen uns die Gelassenheit vergessen. Der erste Schritt, die Gelassenheit wiederzufinden, besteht darin, die Ursachen zu verstehen.

     
    Was hindert uns eigentlich daran, gelassen zu reagieren? Da gibt es natürlich alle möglichen Gründe – etwa Ungeduld, Neid oder Leistungsdenken. Oder auch die Identifikation mit der eigenen Meinung nach dem Motto: »Ich sehe das so, und deshalb stimmt das auch so, basta!« – eine Einstellung, die es unmöglich macht, auch andere Ansichten anzuerkennen und zu tolerieren.
    Nicht nur Sturheit, auch Nervosität oder ein cholerisches Temperament machen es einem schwer, gelassen zu bleiben. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Überlastung, die viele von uns empfinden. Tendenziell neigen die meisten von uns dazu, sich in allzu viele Aktivitäten zu verstricken. Wir sind Dauerbeschäftigte – sowohl im Beruf als auch in der Familie oder wenn es darum geht, unseren sozialen Pflichten nachzukommen.
    Doch was genau steckt hinter alldem? Was ist das zugrunde liegende Prinzip, das Nervosität, Neid, Ärger, Streitsucht oder Verzweiflung letztlich überhaupt erst möglich macht?
     
    Kurma spricht: »Dem Blick, der frei von Anhaften ist, enthüllt sich das innere Licht. Der Blick, der vom Anhaften gefesselt ist, ist von Dunkelheit und Nebel umhüllt.«
    Eine Grundaussage der fernöstlichen Philosophie lautet, dass es das Anhaften ist, das all unsere Schwierigkeiten verursacht. Doch was bedeutet »anhaften«? Mit Klebstoff oder Kontaktlinsen hat der Begriff wenig zu tun. Vielmehr ist hier das innere Anhaften gemeint, das man auch »Festhalten« oder »Begehren« nennen könnte.

     
    Damit der Geist still werden kann und nicht mehr zum Opfer der jeweiligen Einflüsse wird, müssen wir ihn vom Anhaften – also aus seiner Haft – befreien. Übrigens halten wir uns nicht nur an angenehmen Dingen fest – wir »kleben« auch an Unangenehmem. Alles, was unsere Gedanken, Gefühle und Vorstellungen an bestimmte Objekte kettet, macht uns unfrei – ganz gleich, ob es nun schöne oder unerfreuliche Objekte sind, die uns fesseln.

     
    Zum »positiven« Anhaften gehören alle Dinge, die wir uns wünschen, nach denen wir uns sehnen oder die in unserer Vorstellung positive Gefühle wecken. Dazu gehören beispielsweise
    • Geld, Besitz, Reichtum,
    • Jugend, Schönheit, Vitalität,
    • Menschen, die uns lieb sind,
    • Gesundheit und ein langes Leben,
    • Wohlbefinden und angenehme Erfahrungen,
    • unser Image und unser Ansehen,
    • sexuelle und kulinarische Genüsse.
    Zum »negativen« Anhaften gehören alle Dinge, vor denen wir Angst haben oder die wir vermeiden wollen, da sie in unserer Vorstellung düstere Gefühle wachrufen. Dazu gehören etwa
    • der Tod,
    • Krankheiten,
    • Alter,
    • finanzielle Probleme, Armut oder Not,
    • Feinde oder Menschen, die wir nicht mögen,
    • Verluste oder die Trennung von dem, was uns wichtig ist,
    • Gewalt, Kriege und die Umweltzerstörung.
    Letztendlich ist Anhaften jedoch immer leidvoll – selbst in seinen »positiven« Aspekten. Ein Verliebter schwebt zwar auf rosaroten Wolken und hat nur noch Augen für seine Liebste, doch sein Geist ist so sehr gefangen, dass er nichts anderes mehr wahrnimmt, da Liebe ja bekanntlich blind macht. Darüber hinaus ist dieser rauschhafte Zustand sehr vergänglich, und so tauchen oft schon aus den ersten Wogen der Liebe Sorgen um die Zukunft auf. Nicht zuletzt aber ist das, was wir begehren, auch nicht immer gut für uns: Eine Motte, die das Licht sucht, kann leicht verbrennen, wenn Sie statt der wärmenden Lampe das Feuer als Lichtquelle wählt.
     
    Kurma spricht: »Die Dinge betrachten, ohne sie besitzen zu wollen – das ist der Weg der Ruhe. Zusehen, wie die Menschen wachsen, ohne einzugreifen – das ist der Weg der Gelassenheit. Im Loslassen der zehntausend Dinge sich selbst gewinnen – das ist der Weg der Weisheit.«
    »Wie können wir Gelassenheit entwickeln?« – das ist natürlich die entscheidende Frage. Wie können wir Neid, Wut, Aufgeregtheit, Ungeduld oder Verbissenheit überwinden? Letztlich immer nur, indem wir loslassen. Und das Wichtigste, was es dabei loszulassen gilt, ist unser Ego – oder genauer gesagt diejenigen Aspekte unseres Ichs, die uns den Weg zur Freiheit verstellen.
    Ob wir uns darüber

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