Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete
Sie beispielsweise mit dem Rauchen aufhören möchten, können Sie die Angst vor Krebs, den Ekel vor dem ständigen Gestank und die Sorge um das knappe Geld als »Weg-von-Motivation« nutzen, die Sie in Bewegung versetzt. Das ist aber zu wenig, denn »Nichtrauchen« ist kein Ziel. (Ziele sind immer positiv und nicht negativ definiert.) Solange Ihnen nicht klar ist, wohin Sie wollen, wird es sehr schwer, mit dem Rauchen dauerhaft aufzuhören. Daher könnten Sie Ihr Vorhaben beispielsweise mit einer ganz einfachen »Hin-zu-Motivation«ergänzen: Sie wollen das Geld für eine Reise zusammenbekommen (legen Sie einen genauen Betrag fest!) – und tun nun jedes Mal, wenn Sie sonst eine Packung Zigaretten gekauft hätten, die vier Euro beiseite. Wenn Sie 10 Zigaretten am Tag rauchen, haben Sie nach einem Jahr eine Woche Toskana.
Sie können »Hin-zu-« und »Weg-von-Motivation« mit etwas Fantasie in jeder Lebenslage verbinden. Noch besser ist es jedoch, wenn Sie eine dauerhafte Verknüpfung herstellen: Und das funktioniert mit einem wahren Herzensziel sehr gut. Sie befestigen in Ihrer Vorstellung an Ihrem Herzensziel eine Art »mentales Gummiband«, das Sie jedes Mal, wenn Sie einer unangenehmen Situation oder einem Hindernis begegnen, das Ihnen eine »Weg-von-Motivation« liefert, zu Ihrem wahren Ziel hinzieht. Ihr »mentales Gummiband« gibt Ihnen sofort Orientierung und zielgerichtete Energie – und Sie bewahren Ihre Flexibilität! Auf diese Art und Weise bewahren Sie Ihr Herzensziel stets vor Augen, ohne dabei den Weg aus den Augen zu verlieren. Alles, was Sie tun, wird Sie immer wieder auf Ihr Ziel hin ausrichten.
Manduki war in der vorangegangenen Woche ungewöhnlich still gewesen. Er hatte sich Kurmas Worte zu Herzen genommen, denn er spürte, dass sie ihm das zeigen wollte, nachdem er schon so lange gesucht hatte. Lange überlegte er hin und her, was wohl sein höchstes Herzensziel sei. Doch immer wieder verwarf er es. Der König des Weihers werden – das würde sein Leben wohl verändern, aber zum Besseren? Durch seinen Gesang berühmt werden – lächerlich, ihm ging das Quaken seiner Nachbarn ja schon auf die Nerven! Meister im Hochsprung zu werden – wozu? Schließlich erkannte er, nach was er sich wirklich sehnte: die Welt kennen zu lernen! Auch hier konnte er sich fragen, wozu das gut sein sollte. Aber er tat es eben nicht. Stattdessen suchte er die Meisterin auf und sprach: »Kurma, jetzt weiß ich, dass mein Herzensziel ist, die Welt kennen zu lernen. Doch wie soll ich nur beginnen?« Kurma sah den kleinen Frosch liebevoll an und sagte: »Lerne die Welt kennen, indem du die Welt vergisst! Gehe zum Weiher hinter dem Mangohain, zum See hinter dem braunen Hügel, zum Sumpf hinter den Bergen. Und dann geh weiter. Mach den Weg zum Ziel, aber behalte dein Ziel dabei im Auge.«
Sie können sich Ihre Ziele so setzen, dass sie zu einem Weg werden . Dann wird es schon viel einfacher, sie zu erreichen.
Aber was bedeutet es, dass ein Ziel ein Weg ist? Es ist eine Sichtweise. Es ändert weder etwas an Ihrem Ziel noch an dem Weg – doch die Perspektive ist eine ganz andere. Üblicherweise sehen wir uns am Ausgangspunkt (A) stehen und haben in weiter Ferne das Ziel (Z) vor uns. Das, was zwischen A und Z liegt, ist die mühselige Arbeit, die Durststrecke, das, was uns von unserem Ziel trennt.
Bei der zweiten Perspektive handelt es sich um genau dieselbe Realität – und doch um eine, die Welten von der ersten trennen: Ziel und Ausgangspunkt sind eins, höchstens Bezeichnungen bestimmter Punkte auf der Strecke. Im Weg sind Anfang und Ende enthalten. Der Weg ist zum Ziel geworden!
Aus Kurmas Übungen: Dem Ziel eine Form geben
Die folgenden einfachen »Regeln« sind eine große Hilfe dabei, ein beliebiges Ziel so im Geist zu verankern, dass es eine »gute Form« bekommt. Das ist für jedes Ziel wichtig – aber für Ihr Herzensziel lohnt es sich doppelt.
• Achte darauf, dass dein Ziel klar ist! Wenn Ihnen Ihr Ziel nicht klar vor Augen steht – wie wollen Sie es dann erreichen?
• Achte darauf, dass deine Ziele mit deinen Werten übereinstimmen! Ein Ziel, das Ihren innersten Werten widerspricht, wird Sie nie glücklich machen.
• Achte darauf, dein Ziel in positive Worte zu fassen! »Ich will nicht …« ist kein gutes Ziel, denn es führt nur von etwas fort, aber nirgendwo hin.
• Achte darauf, dass dein Ziel keine Vergleiche enthält! »… besser … tun können.« ist kein
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