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Die 7 Suenden

Die 7 Suenden

Titel: Die 7 Suenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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genießen?«
    »Eigentlich nicht«, sagte ich.
    Ich stellte mein Glas ab, schlang mein Bein um Joes Hüfte und zog ihn an mich. Als ich meine bessere Idee in seinen Augen aufblitzen sah, musste ich grinsen. Er zog mich dichter an sich, hob mich vom Hocker, hielt mich fest, die Hände fest an meine Hinterbacken gepresst, und stöhnte theatralisch, während er mich den Flur entlangtrug: »Du bist ganz schön schwer, Blondie.«
    Ich lachte, biss in sein Ohrläppchen und sagte: »Als du noch jünger warst, da hättest du die sechzig Kilo doch mit einer Hand geschafft.«
    »Wie gesagt. Leicht wie eine Feder.«
    Er ließ mich sanft auf das Bett gleiten, kroch neben mich, nahm meinen Kopf in seine großen Hände und gab mir einen Kuss, der mich laut stöhnen ließ. Ich schlang die Arme um seinen Hals, und Joe brachte tatsächlich das Kunststück fertig, gleichzeitig sein Hemd auszuziehen und mich zu küssen, mich aus meiner Hose zu schälen und dann auch noch die Tür zuzutreten, um Martha unsere ganz privaten Augenblicke vorzuenthalten.
    »Du bist wirklich unglaublich«, sagte ich lachend.
    »Das war noch nicht mal der Anfang, Baby«, brummte mein Geliebter.

    Bald schon waren wir nackt, unsere Hautoberflächen heiß und feucht, unsere Gliedmaßen vollkommen ineinander verwickelt. Doch als wir uns ineinander verkeilten, uns genüsslich der Ekstase näherten, da schlich sich das Bild eines anderen Mannes in meinen Kopf.
    Ich kämpfte heftig dagegen an, weil ich ihn da nicht haben wollte.
    Dieser Mann war Richie.

Dritter Teil
    Manche mögen’s heiß

49
    Jason Twilly saß in der ersten Zuschauerreihe des Gerichtssaals 2C, direkt hinter der elfengleichen Junie Moon, und machte sich Notizen, während Connor Hume Campion auf Yuki Castellanos sanfte Fragen antwortete. Twilly hatte das Gefühl, dass Campion seit dem Verschwinden seines Sohnes extrem gealtert war. Er machte einen verhärmten, gramgebeugten Eindruck, so, als ob Michaels Tod ihn buchstäblich umbrachte.
    Wie er Yuki und den Gouverneur so vor sich sah, merkte Twilly, wie seine Gedanken in Bewegung kamen und vor seinem geistigen Auge eine neue Struktur für sein Buch entstand. Yuki war Michael Campions Verteidigerin, und sie war die Außenseiterin... temperamentvoll und mit allen Wassern gewaschen, aber gleichzeitig auch liebenswert. So wie jetzt. Yuki benutzte die Popularität und den Seelenschmerz des ehemaligen Gouverneurs, um die Geschworenen anzurühren und gleichzeitig die Verteidigung in ihre Schranken zu verweisen.
    Twilly würde sein Buch mit Yukis Eröffnungsplädoyer beginnen, dann würden verschiedene Rückblenden auf prägnante Augenblicke im Leben des Jungen folgen, so wie der Gouverneur sie geschildert hatte, dann weiter im Prozess und mit den Zeugen. Ein Kapitel über Davis und ihre mütterliche Verteidigungsstrategie. Ein Kapitel über die verletzliche Junie Moon. Dann das Buch mit Yukis Schlussplädoyer enden lassen. Der Urteilsspruch, die Urteilsbegründung, hurra!
    Twilly wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Gouverneur zu.
    »Mike ist mit einem Herzfehler auf die Welt gekommen«,
erzählte Campion dem Gericht. »Er war dauerhaft in medizinischer Behandlung, aber natürlich schwebte er ständig in Lebensgefahr.«
    Yuki sagte leise: »Und wie genau war Michael über seine Lebenserwartung im Bilde?«
    »Michael wollte leben. Er hat immer gesagt: ›Ich möchte leben, Dad. Ich habe noch Pläne.‹ Ihm war klar, dass er vorsichtig sein musste. Ihm war klar, dass sich mit jedem Tag seines Lebens auch die Wahrscheinlichkeit vergrößerte, dass er …«
    Campion unterbrach sich. Seine Kehle schnürte sich zu, und die Augen füllten sich mit Tränen.
    »Mr. Campion, hat Michael Ihnen von seinen Plänen erzählt?«
    »Oh, ja«, antwortete Campion und lächelte. »Er hat sich auf ein bevorstehendes Schachturnier vorbereitet, am Computer, wissen Sie. Und er hatte angefangen, ein Buch über sein Leben mit einer potenziell tödlichen Erkrankung zu schrei ben... Damit hätte er vielen Menschen helfen können... Eines Tages wollte er heiraten...«
    Campion schüttelte den Kopf, blickte die Geschworenen an und sagte dann direkt an sie gewandt: »Er war ein solch wunderbarer Junge. Seine Bilder, seine Interviews sind ja allgemein bekannt. Jeder weiß, dass sein Lächeln wie ein Licht in der Dunkelheit sein konnte und wie tapfer er war. Aber was nicht jeder weiß, ist, was für eine gute Seele er hatte. Wie barmherzig er war.«
    Twilly registrierte Diana Davis’

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