Die 8 Anti-Krebs-Regeln
der wirksamen Inhaltsstoffe von Obst und Gemüse zu gelangen. Ausnahme: Tomaten, deren
Anti-Krebs-Wirkstoff Lycopin sich erst durch Hitze richtig entfaltet.
Die besten Anti-Krebs-Lebensmittel
Gemüse: alle Kohlarten, Tomaten (vor allem gekocht), Zwiebeln und Knoblauch
Früchte: Beeren und Zitrusfrüchte
Sonstiges: Pistazien und Walnüsse, dunkle Schokolade (mindestens 70 % Kakaoanteil), Kurkuma, grüner Tee
PROF. DR. MED. JÖRG SPITZ
5. Anti-Krebs-Regel:
Sorge für genug Tageslicht
Der Mensch braucht Sonne: Unsere Vorfahren bewegten sich den ganzen Tag draußen an der frischen Luft und waren dabei kerngesund. Einer der Gründe: Erst unter Sonnenlicht stellt der Körper den Powerstoff Vitamin D her, der wie ein Hormon im Stoffwechsel wirkt und sogar vor einer Krebserkrankung schützen kann.
Die Sonne als Heilmittel
Über Jahrtausende war der Mensch der Sonnenstrahlung ohne künstlichen Schutz ausgesetzt, ohne Schaden zu nehmen. Im Gegenteil: Stoffwechsel und Hormone brauchen Sonnenlicht, um zu funktionieren.
SEIT DIE DISKUSSION über Ursachen und Folgen des wachsenden Ozonlochs entbrannt ist, nimmt der Mensch die Sonne zunehmend als Gefahr für seine Gesundheit wahr. Vor allem die schädigende Wirkung langer Sonnenbäder mit ungefilterter ultravioletter Strahlung, die Mediziner für die Entstehung von Hautkrebs verantwortlich machen, ist unter Sonnenanbetern und Urlaubern gefürchtet. Dabei scheint völlig in Vergessenheit zu geraten, dass erst die Sonne diejenige Wärme spendet, ohne welche die Entstehung und der Erhalt von Leben auf der Erde überhaupt nicht möglich wäre. Außerdem sind fast alle Lebewesen auf der Erde – gleich ob Pflanze, Tier oder Mensch – auf Licht und Sonne eingestellt. Unser Biorhythmus und damit alle Stoffwechselfunktionen sowie die gesamte Hormonproduktion werden durch das Licht gesteuert. Vermutlich hat daher der Mensch seit Anbeginn seiner – im Vergleich zu der anderer Lebewesen kurzen – Geschichtedie Sonne als Leben spendende Kraft verehrt. Schon in den alten Hochkulturen war bekannt, dass Sonnenlicht nicht nur Leben spendet und dafür sorgt, dass Pflanzen wachsen – und somit einen wichtigen Teil der Lebensmittel sichert. Man wusste auch um die positive Wirkung auf das menschliche Wohlbefinden. In Assyrien beispielsweise fand man bei Ausgrabungen Einrichtungen für den Genuss ungestörter Sonnenbäder. Die Römer dürfen sogar für sich beanspruchen, die ersten Solarien in ihre Villen integriert zu haben; sie ergänzten damit ihre ausgefeilte Bade- und Thermenkultur. Ein Sonnenbad galt als ideales Mittel, »um den Körper zu stärken und zu straffen, die Leistungsfähigkeit zu erhöhen und die Abwehrkräfte zu unterstützen«, wie der römische Arzt Antyllus schon 100 n. Chr. schrieb.
Dass es aber einen echten Zusammenhang zwischen Sonneneinstrahlung und Gesundheit beziehungsweise zwischen Sonnenlicht undder dadurch ausgelösten Produktion des lebenswichtigen Vitamin D gibt, wurde wissenschaftlich erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts nachgewiesen (siehe ab >) .
BRINGT AUCH SONNE SEGEN?
Für den Steinzeitmenschen war es noch völlig normal, beinahe den ganzen Tag an der frischen Luft und damit eben auch an der Sonne zu verbringen. Egal ob er im Wald nach Früchten und Nüssen suchte, Holz für die Feuerstelle im Gestrüpp sammelte oder auf offenem Feld Beutetiere jagte: Das Leben fand damals beinahe ausschließlich draußen statt. In die Höhlen zogen sich unsere Urahnen nur nachts oder bei schlechtem Wetter zurück, um Schutz vor wilden Tieren oder der Kälte zu suchen.
Erst die Zivilisation hat aus dem Menschen ein Lebewesen gemacht, das die meiste Zeit nicht mehr an der frischen Luft, sondern in Fabriken und Bürogebäuden verbringt. Eine Entwicklung, die im Verlauf der gesamten bekannten Menschheitsgeschichte nur einen Bruchteil ausmachte, hat dabei die Vitamin-D-Versorgung des Menschen dramatisch verändert: die Industrialisierung, die sich seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert von England aus über die Welt ausbreitete. Die Mehrheit der Menschen musste nun tagein, tagaus in geschlossenen Räumen arbeiten. Zugleich lebten zahlreiche Arbeiterfamilien unter katastrophalen hygienischen Bedingungen, in engen Gassen und auf engstem Raum zusammengepfercht. Kein Wunder, dass sich insbesondere unter Großbritanniens Kindern die Rachitis (Knochenerweichung) epidemisch ausbreitete. Diese »englische Krankheit« beruht auf einer Störung des Kalzium- und
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