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Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Titel: Die 8 Anti-Krebs-Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Cavelius , Johannes Coy , Joerg Spitz , Freerk T. Baumann
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Phosphatstoffwechsels in Folge eines ausgeprägten Vitamin-D-Mangels. Die Ursachen: unzureichende Sonnenbestrahlung der Haut im Kindesalter sowie –
    allerdings in weit geringerem Maße – mangelhafte Vitamin-D-Versorgung über die Nahrung. Rachitische Kinder sind appetitlos, blass, reizbar und zeigen Schlafstörungen. Weil die Knochen nicht ausreichend verkalken, können sie bei Belastung verbiegen – Hühnerbrust, O- oder X-Beine sind ebenso typisch wie Abplattungen am Kopf. Kommt es im Erwachsenenalter zu einem vergleichbar ausgeprägten Vitamin-D-Mangel, wird das entsprechende Krankheitsbild als Osteomalazie bezeichnet.
    GUT ZU WISSEN
    Kurze Vitamin-D-Historie
1922 erbrachte der US-amerikanische Chemiker Elmer Verner McCollum (1869–1967) als Erster den Beweis, dass Lebertran ein für den Knochenstoffwechsel essenzielles (lebenswichtiges) Vitamin enthält. Er nannte diesen Stoff Vitamin D, in Analogie zu den ebenfalls von ihm entdeckten Vitaminen A, B1 und C.
Identifiziert und charakterisiert wurde Vitamin D erstmals 1923 durch die Wissenschaftler Harry Goldblatt und Katharine Marjorie Soames. Sie wiesen in Experimenten mit Ratten einen Zusammenhang zwischen Lichteinwirkung und deren positiven Effekten auf die Knochen nach.
Lange Zeit wurde Vitamin D ausschließlich mit dem Knochenwachstum in Verbindung gebracht. Erst in den letzten Jahren zeigten
    Forschungen, welche wichtige Rolle das Vitamin für die Gesundheit spielt und welches vorbeugende Potenzial es hat.
DIE KRAFT DES »SONNENHORMONS«
    Nachdem bereits im 17. Jahrhundert die ersten Beschreibungen von Rachitis die klinische Basis für die Erforschung des Knochenstoffwechsels legten, dauerte es fast 200 Jahre, ehe Wissenschaftler bei dem Versuch, ein wirksames Mittel gegen diese Krankheit zu finden, dem Geheimnis des Vitamin D auf die Spur kamen. Und noch weitere Jahrzehnte mussten vergehen, ehe man der vollen Bedeutung dieses Stoffes und seiner Funktion im menschlichen Körper gewahr wurde. Unter anderem wurde zu Beginn der 1970er Jahre die aktive Form von Vitamin D, das Calcitriol, entdeckt. Zunächst ging man davon aus, dass dieses Hormon, das die eigentliche Wirkung von Vitamin D in der Zelle auslöst, ausschließlich in der Niere gebildet und von dort ins Blut abgegeben wird, damit es seine Funktion für den Kalziumstoffwechsel erfüllen kann. Mitte der 1970er Jahre wurden dann aber auch noch die für diesen Vorgang erforderlichen Vitamin-D-Rezeptoren (VDR) in den Körperzellen nachgewiesen. Die Rezeptoren befinden sich unter anderem in den Zellwänden und dienen als Schlüssel und Andockstellen für bestimmte Hormone. Sie sorgen dafür, dass nur bestimmte Stoffe in die Zellen eingelassen werden – wozu der Rezeptor mit einem passenden »Schlüssel« in Berührung kommen muss. Einer dieser Zellschlüssel ist Vitamin D.
    Eine echte Sensation stellte dann eine Entdeckung Anfang der 1990er Jahre dar: Vitamin-D-Rezeptoren befinden sich, neben den bekannten Erfolgsorganen (Organe, in denen eine bestimmte Reaktion erfolgt) Knochen, Darm und Nieren, auch in vielen weiteren Zelltypen und Organen. Und nicht nur das: Calcitriol entsteht nicht nur in der Niere, sondern in praktisch allen Zellen. Es wirkt also auch in Geweben, von denen man es vorher gar nicht vermutet hatte.
WIE VITAMIN D ENTSTEHT
    Vitamin D wird im Körper durch die Einwirkung des ultravioletten Anteils der Sonnenstrahlen (UV-B) aus einer Vitaminvorstufe (Provitamin) gebildet, die wiederum auf dem fettähnlichen Stoff Cholesterin basiert. Es zählt zusammen mit den Vitaminen A, E und K zu den fettlöslichen Vitaminen. Neuere Forschungsarbeiten zum Ursprung, der Entstehung und Funktion von Vitamin D konnten jedoch insbesondere für die aktive Form, das Calcitriol, viele Gemeinsamkeiten mit bestimmten Hormonen nachweisen, insbesondere mit dem Männlichkeitshormon Testosteron, dem weiblichen Geschlechtshormon Progesteron und dem Stresshormon Cortisol. Diese Steroidhormone (Hormone, die ohne weitere Botenstoffe direkt in die Zellen gelangen) haben ebenfalls alle ähnliche Vorstufen auf Cholesterinbasis. Jedes von ihnen wird außerdem von bestimmten Organen gebildet und anschließend dem ganzen Körper über das Blut als Steuerungshormon für unterschiedliche Funktionen in den Zellen zur Verfügung gestellt. Doch auch wenn sich die chemischen Strukturformeln ähneln, ist ihre Wirkung doch ganz spezifisch – ähnlich wie sich der Schlüssel eines Sicherheitsschlosses nur in dem dazugehörigen

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