Die 8 Anti-Krebs-Regeln
Augenhöhe mit seinem Gesprächspartner. Wer Ihnen tatsächlich aufgrund Ihrer Reaktion die Zuwendung entzieht, hat kein Interesse daran, wie es Ihnen geht und was Sie gerade durchmachen. In diesem Fall sollten Sie darüber nachdenken, ob Sie den Kontakt oder die Beziehung überhaupt fortsetzen wollen.
Bei privatem Dauerstress oder lang andauernden Kommunikationsproblemen kann zudem eine professionelle Begleitung durch einen erfahrenen Psycho-, Familien- oder Paartherapeuten ungemein hilfreich sein. Er kümmert sich um die Belange aller Beteiligten und hilft Ihnen dabei, so miteinander zu sprechen, dass Sie sich wirklich verständigen. Kostenfreie Beratungen bieten Sozialdienste wie zum Beispiel die Caritas an.
GUT ZU WISSEN
Was bringt eine Psychotherapie?
Bei leichten wie schweren seelischen Problemen kann eine Psychotherapie eine große Hilfe darstellen – das belegen verschiedene Studien. Wichtig ist allerdings, dass die Behandlung von einem ausgebildeten Psychotherapeuten oder einem Arzt mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung ausgeübt wird. Erkundigen Sie sich außerdem im Vorfeld, wie der Therapeut arbeitet (ideal: tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie oder Verhaltenstherapie) und ob er therapeutische Selbsterfahrung hat; wer am eigenen Leib gespürt hat, wie sich eine Therapie »anfühlt«, geht ungleich sensibler und zugleich zielorientierter ans Werk. Psychotherapeutische Sitzungen finden immer in einem geschützten Raum statt, in dem Sie alles sagen dürfen, ohne dass der Therapeut Sie dabei bewertet. Sie können über Ihre Beziehungen, Schwierigkeiten mit Gefühlen, Ängste, seelische Erschöpfung ebenso sprechen wie über den Verlust der Lebensfreude, Probleme in Partnerschaft oder Familie, Sexualität, seelische Belastungen durch körperliche Erkrankungen oder körperlich ausgelöste seelische Störungen.
Eine Psychotherapie wirkt sich übrigens nicht nur positiv auf das seelische Befinden aus, sondern beeinflusst, wie einige Studien zeigen, auch Strukturen im Gehirn. So gesehen handelt es sich um eine Heilmethode, die über die Seele den Körper erreicht.
Mehr Lebensqualität
Hören Sie auf Ihre innere Stimme. Fragen Sie sich: »Welches Bedürfnis habe ich jetzt gerade beziehungsweise heute? Was tut mir gut? Wer hört mir zu? Bei wem erfahre ich echte Nähe und Unterstützung?« Das hilft Ihnen, Ihren eigenen Weg zu finden, mit der Krankheit umzugehen.
Stellen Sie sich in den Mittelpunkt. Es ist nicht egoistisch, sich gut um sich zu kümmern und aktive Selbstfürsorge zu betreiben. Im Gegenteil: Es istimmens wichtig, seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu (er)kennen und diese auch deutlich an- und auszusprechen.
Freundschaft schenkt Geborgenheit, die gerade diejenigen Menschen brauchen, deren Leben durch die Krankheit aus den Fugen geraten ist. Denn
psychischer und seelischer Rückhalt in einer intakten Gemeinschaft gilt als wahres Lebenselixier – sofern sich alle dabei wohlfühlen.
Gemeinsam stark
Beziehen Sie Ihren Partner in die Therapie mit ein. Das ist gerade dann empfehlenswert, wenn er Probleme hat, durch den Krebs und die medizinische Therapie verursachte Veränderungen zu akzeptieren, beispielweise Narben oder den Verlust der Haare durch eine Chemotherapie. Bei Bedarf kann ein neutraler Therapeut Ihnen dabei helfen, indem er das Gespräch moderiert und den gemeinsamen Entwicklungsprozess begleitet.
Schließen Sie sich einer Selbsthilfegruppe an. Sie bietet ein großes Stärkungspotenzial, nicht zuletzt durch das Gefühl der
gemeinsamen Solidarität. Gleichzeitig schenkt es viel Kraft, anderen Menschen Hilfe zu leisten, die sich in einer ähnlichen
Situation befinden.
Professionelle Hilfe
Wenn Gefühle von Traurigkeit und Niedergeschlagenheit überwiegen, können therapeutische Sitzungen bei einem Psychotherapeuten wohltuend und aufbauend wirken. Bei einer Krebserkrankung trägt die Krankenkasse die anfallenden Kosten.
Ausgebildete Therapeuten können in regelmäßigen Sitzungen auch für solche Probleme kreative und positive Lösungen finden, die Ihnen im Moment als nicht zu bewältigen erscheinen.
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Hausarzt nach einem Therapeuten seines Vertrauens. Probieren Sie ruhig auch mehrere Therapeuten aus, bis Sie sicher sind, wem Sie sich öffnen und mit wem Sie gut arbeiten können.
Auch ein Psychoonkologe kann Ihnen dabei helfen, sich selbst zu entdecken. Im Gespräch mit ihm können Sie sich entfalten und auf Ihre persönlichen
Ängste
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