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Die Abaddon-Mission (German Edition)

Die Abaddon-Mission (German Edition)

Titel: Die Abaddon-Mission (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank W. Haubold
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die B e satzung hatte keinerlei Informationen über ihren ve r meintlichen Gegner. Wenn überhaupt ein Gegner existierte.
    »Sehen Sie eine Möglichkeit, das unbekannte O b jekt ohne den Einsatz von Bodentruppen aufzukl ä ren?«
    Die Offiziere schüttelten den Kopf und schwi e gen.
    Nur Stanley Weintraub verzog die Lippen zu e i nem fast unmerkl i chen Lächeln.
    Der alte Fuchs weiß, daß ich die falsche Frage gestellt habe, dachte der Kommandant. Die richtige Frage hätte gelautet: Halten Sie es für möglich, das unbekannte Objekt mit Hilfe von Bodentruppen au f zuklären?
    Und niemand, nicht einmal Rohan selbst, hätte diese Frage reinen Gewissens mit »Ja« beantworten kö n nen.
    So aber konnte er das Problem delegieren und mögl i cherweise sogar Mag durch die Aufwertung ihres Auftrags versöhnen. Beinahe gut gelaunt akt i vierte er sein Compad und übermittelte Colonel Y oung die entsprechenden Befehle.
    Dann wandte er sich direkt an Leonard Jung, den 2. Piloten: »Bere i ten sie die »Explorer I« zum Start vor. Lassen Sie zwei Tarn-Alligs in den Laderaum bri n gen und kümmern Sie sich um die Bewaffnung und ausreichende Energiereserven.«
    »Kamikaze-Leo«, der sich seinen Spitznamen während der Lufta n griffe gegen den Angel -Stützpunkt Salusus IV verdient hatte, grinste: »Zu Befehl, Sir. Die Mädels werden zufrieden sein.«
    »Meine Herren!« Die Stimme des Kommandanten ließ das Flüstern im Raum verstummen. »Die Lag e besprechung ist beendet. Ich e r wa r te Sie um X+20 Minuten auf Gefechtsstation. Danke.«
    Exakt zwanzig Minuten dem vor Ablegen der Land e fähre betrat Margret Young den Kontrollraum und meldete die Einsatzbereitschaft des Landung s trupps.
    Der Kommandant nickte wohlwollend und deutete auf den Platz neben sich, was für seine Verhältnisse einem Versöhnungsangebot gleichkam. Mags Miene blieb unbewegt. Erst als ihre Liebling s sch ü lerin, First Sergeant Thi Malony, zum Abschied den Da u men in Richtung Kamera hob, huschte ein flüchtiges Lächeln über ihr G e sicht. Die Amazonen würden ihren Auftrag erfüllen, dessen war sich Margret Y oung sicher.
     
    ***
    Brüllender Schmerz.
    Gras verdorrte und fing Feuer. Sensible Nervenf a sern krümmten sich in der Hitze der Bremstriebwe r ke und verkohlten.
    Schlagartig war SON hellwach.
    Innerhalb von Sekundenbruchteilen analysierte er das Ausmaß der Zerstörungen und durchforschte sein Bewußtsein nach entsprechenden Ereignism u stern.
    Es gab nur eine schlüssige Erklärung:
     
    SIE SIND DA!
     
    SON hatte lange auf diese Begegnung gewartet.
    Nur die Hoffnung, daß die Verbündeten seiner Schöpfer ihr Wort hielten, hatte ihn in den letzten Jahrzehnten vor dem Wahnsinn b e wahrt.
    Obwohl die Reize der verletzten Nervenfasern noch immer sein Schmerzzentrum überfluteten, g e lang es SON mühelos, die intakten Neuronalstrukt u ren zu verknüpfen und die Abtastfelder zu aktivi e ren.
    Solange die Eindringlinge die abschirmende La n dekapsel nicht verließen, war er allerdings zur Unt ä tigkeit verdammt. Die Vorstellung, daß die Sonde möglicherweise automatisch gesteuert und unb e mannt sein könnte, bohrte sich wie ein Stachel in sein Bewußtsein. Möglicherweise hatten die Besa t zung bereits herausgefunden, was es mit der Man i pulation ihres Bordnavigationssystems auf sich hatte und schickte sich an, den Planeten zu sterilisieren.
    SON fürchtete sich nicht vor dem Tod. Im Gege n teil. Doch bevor er sich den dunklen Freuden des Nichtseins hingeben konnte, hatte er noch eine Bo t schaft zu überbringen. Eine Botschaft, die auf ihre Art einzigartig war ...
     
    ***
    Leonard Jung las kopfschüttelnd die Meßwerte der Analysatoren ab: »Atmosphäre: 22% Sauerstoff, 75% Stickstoff und knapp 3% Kohlendioxid, gerin g fügige Anteile von Edelgasen. Keine Spuren von Radioakt i vität oder sonstiger Strahlung. Na, ist das was, M ä dels?«
    Kathleen Sanders konnte ihren Blick kaum von den Außenbildschi r men abwenden: »So habe ich mir immer die alte Erde vorgestellt. Ich hätte nie g e dacht, daß ich so etwas mal zu sehen bekomme.«
    »Halt die Klappe, Kate!« befahl Thi trocken. »Wir sollten deswegen nicht leichtsinnig werden. Volle Kampfausrüstung!«
     
    ***
    SON wartete. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Er besaß keine Augen, aber die lanzet t förmigen Tastfelder des längst regenerierten Wu r zelnetzes erfaßten jede noch so winzige Veränd e rung in der näheren Umgebung der Raumfähre. Sie ertasteten die niederfr

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