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Die Abaddon-Mission (German Edition)

Die Abaddon-Mission (German Edition)

Titel: Die Abaddon-Mission (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank W. Haubold
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Young, veranlassen Sie bitte das Notwendige. Ich gehe d a von aus, daß der personelle Aufwand in dieser Phase auf ein notwe n diges Minimum beschränkt bleibt.«
    »Jawohl, Sir!« Wie flinke Spinnenbeine glitten die Margret Youngs Finger über die Tastatur ihres Compads. »Darf ich davon ausgehen, daß die B e reitste l lung zusätzlicher Einheiten gegenwärtig nicht zur Disposition steht?«
    Ihre Stimme klang unbeteiligt, dennoch wußte j e der am Tisch, wo r auf Margret Young anspielte. Wie würden die Marines auf die Situ a tion reagieren? Konnte man überhaupt das Risiko eingehen, sie aus dem künstliches Koma erwachen zu lassen?
    In den letzten Jahrzehnten hatte es im Bereich der Kernwelten zwar kaum Zwischenfälle mit regulären Truppen gegeben, aber galt das auch für eine ve r sprengte Einheit wie die ihre, die keine realistische Möglichkeit zur Rückkehr besaß?
    »Wie ich schon sagte«, knurrte Rohan verdro s sen. »Das notwendige Minimum.«
    »Das 1. Platoon des 3. Aufklärungsgeschwaders steht in X+400 Minuten zu ihrer Verfügung«, ve r kündete Margret Young trocken.
    »Die Amazonen – natürlich«, murmelte Simmons mit einem anzügl i chen Lächeln.
    »Die Anweisungen Colonel Youngs stehen hier nicht zur Disposit i on, Captain Simmons!« schnappte R o han wütend.
    Der Angesprochene biß sich verlegen auf die Li p pen und senkte den Blick.
    Der Ärger des Kommandanten war allerdings nur zum Teil auf Si m mons' Bemerkung zurückzuführen. Die vorgeschriebene Deadline für Landeoperationen lag bei zehn Stunden, und die Situation bot ke i ne r lei Anlaß zu übertriebener Eile. Einsatzbereitschaft in vierhundert Minuten bedeutete dagegen, daß Youngs Elitetruppe nicht mehr als sechs Stunden Reanimat i onszeit blieben. Der körperliche Verfassung der M a rines war nicht Rohans Problem, da die Verantwo r tung für die Bodentruppen bei Mag lag. Dennoch empfand er die Demonstration des Ausbildung s stands der Amazonen als anmaßend und provokativ. Dabei war ihm der Gedanke nicht einmal unang e nehm, die nächsten Tage und Wochen in überwi e gend weiblicher Gesellschaft zu verbringen, obwohl sich diese Weiblichkeit nach seiner Erfahrung z u weilen übertrieben martialisch gebärdete ...
    »Unbekanntes Objekt ausgemacht«, verkündete Simmons betont sachlich und zog mit dem Lichtgri f fel einen Kreis um eine ve r schwommene Anhäufung von Sonarechos. »Auf Grund der geom e t rischen Abmessungen wird künstlicher Ursprung angeno m men. Es handelt sich um eine Art Kuppel, die sich in etwa 10 Meter Tiefe befindet. Keinerlei Emissionen, Infrarot negativ.« 
    »Informationen über das Innere der Kuppel?«
    »Keine. Die Wände bzw. Schutzfelder des O b jekts reflektieren sämtliche Strahlungsarten. Auf Laserbohrungen wurde auf Grund der Sicherheit s vorschriften vorerst verzichtet.«
    »In Ordnung, Simmons. Starten Sie weitere Fa l ken, um herauszufinden, ob unser Kuckucksei mö g licherweise in Gesellschaft ist – Col o nel Young?!«
    »Sir?«
    »Sie können sich in die Mannschaftsquartiere z u rückziehen. Ich möchte nicht, daß bei der Reanim a tion etwas schiefgeht. Ich erwarte die exakte Einha l tung des Terminplans.«
    »Jawohl, Sir!«
    Commander Rohan lächelte. Obwohl Youngs Miene ausdruckslos blieb, hatte die Retourkutsche gesessen. Mag wußte jetzt, daß ke i nerlei Provok a tionen duld e te, so subtil sie auch sein mochten. Eine klare hiera r chische Struktur war die Grundlage für die Han d lungsf ä higkeit jeder einzelnen ALFOR-Einheit, und er würde nicht zulassen, daß eine übe r motivierte Stellvertreterin seine Autorität untergrub.
    Während Colonel Young sich zornbebend auf dem Weg in das Heck des Schiffes machte, warteten die Offiziere in der Zentrale auf die Informationen der neu gestarteten Erkundungssatelliten.
    Überraschungen blieben aus. Die Sonarscanner orteten keine weiteren Kuppeln, auch die Unters u chung des Meeresbodens blieb ohne greifbares E r gebnis.
    »Simmons, bringen sie den zweiten Falken in st a tionäre Position. Wir versuchen es mit dem Rön t genl a ser«, befahl der Kommandant entschlossen.
    »Sonar-Leitstrahl ausgerichtet, Reaktor in Berei t schaft. Beginn der Operation in X+60 Sekunden.«  Simmons Stimme klang angespannt. Die Blicke der Männer glitten ungeduldig zwischen ihren takt i schen Displays und dem Zentralmonitor hin und her.
    »Röntgenlaser aktiviert«, verkündete Simmons, noch bevor die Off i ziere eine sichtbare Veränderung wahrnehmen

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