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Die Abenteuer von Sherlock Holmes

Die Abenteuer von Sherlock Holmes

Titel: Die Abenteuer von Sherlock Holmes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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heiraten, solange er lebte.
    ›Warum sollten wir dann nicht auf der Stelle. heiraten‹, sagte er, ›so weiß ich, daß ich dich sicher habe, aber ich werde auf meinen Rechten als dein Mann nicht bestehen, bis ich wieder bei dir bin ‹
    Nun, wir beredeten es, und er hatte alles so nett vorbereitet und auch schon einen Geistlichen mitgebracht, daß wir es sofort taten.
    Frank ging dann weg, sein Glück zu suchen, und ich ging zurück zu Pa.
    Als nächstes erfuhr ich von Frank, er sei in Montana und dann zog er auf Goldsuche nach Arizona; zuletzt hörte ich von ihm aus New Mexico. Danach las ich einen langen Zeitungsbericht über ein Goldschürferlager, in das Apachen eingefallen waren und Franks Name stand auf der Liste der Getöteten. Ich fiel in Ohnmacht und lag Monate sehr krank. Pa dachte, ich hätte die Schwindsucht und schleppte mich zu den Ärzten von halb Frisco. Ein Jahr und länger kriegte ich keine Nachricht, so daß ich nicht daran zweifelte, daß Frank wirklich tot war. Dann kam Lord St. Simon nach Frisco und dann fuhren wir nach London und die Trauung wurde arrangiert und Pa war sehr angetan. Aber ich fühlte die ganze Zeit, daß kein Mann der Welt würde den Platz einnehmen können, den ich meinem armen Frank eingeräumt hatte. Dennoch wäre ich meinen Pflichten nachgekommen, wenn ich mit Lord St. Simon verheiratet gewesen wäre. Wir können unserer Liebe nicht befehlen, wohl aber unserem Tun. Ich ging mit ihm mit dem Vorsatz zum Altar, ihm eine so gute Frau zu Sein, wie es mir nur möglich war. Aber Sie können sich vorstellen, was ich fühlte, als ich kurz vorm Altar zurückblickte und sah, wie Frank aus der ersten Bankreihe mich anschaute. Erst dachte ich, es sei sein Geist, aber auch als ich ein zweites Mal hinguckte, war er noch da, mit einer Frage in den Augen, als ob er wissen wollte, ob ich froh sei, ihn wiederzusehen, oder ob ich es bedauerte. Ich wundere mich jetzt noch, daß ich nicht umgefallen bin. Ich erinnere mich, daß sich alles um mich drehte und daß die Worte des
    Geistlichen mir wie das Summen einer Biene in den Ohren klangen.
    Ich wußte nicht, was ich tun sollte. Konnte ich die Zeremonie unterbrechen und eine Szene in der Kirche machen? Ich warf Frank wieder einen Blick zu und er schien zu wissen, was ich dachte, denn er hob einen Finger an die Lippen, wie um mir zu bedeuten, ich sollte still sein. Dann sah ich, daß er etwas auf ein Stück Papier kritzelte und ich wußte, er würde mir eine Nachricht zukommen lassen. Als ich
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    beim Hinausgehen an seinem Platz war, ließ ich ihm mein Bouquet in den Schoß fallen und er schob mir die Nachricht in die Hand, als er die Blumen zurückgab. Es war nur eine Zeile. Er bat mich, zu ihm zu kommen, wenn er das Zeichen gab. Natürlich zweifelte ich keine Sekunde, daß ich vor allem ihm verpflichtet bin, und beschloß, zu tun, was immer er verfügte. Zu Hause erzählte ich alles meiner alten Zofe, die ihn aus Kalifornien kannte und ihn immer gut leiden mochte. Ich befahl ihr, niemandem etwas zu sagen. Sie packte für mich einige Sachen zusammen und legte mir den Mantel zurecht. Ich weiß, ich hätte mit Lord St. Simon sprechen müssen, aber das war furchtbar schwer vor seiner Mutter und all diesen vornehmen Leuten. Ich entschloß mich nur, davonzulaufen und es später zu erklären. Ich saß noch keine zehn Minuten am Tisch, als ich Frank draußen auf der anderen Straßenseite sah. Er winkte mir und ging dann in Richtung Park. Ich stahl mich fort, zog mich um und folgte ihm. Eine Frau trat auf mich zu und erzählte mir etwas über Lord St. Simon - nach dem wenigen, das ich hörte, scheint es mir, als hätte auch er vor der Hochzeit ein kleines Geheimnis gehabt - aber es gelang mir, von ihr loszukommen und Frank einzuholen. Wir stiegen in eine Droschke und fuhren zum Gordon Square, wo er ein Zimmer gemietet hatte und das war dann meine wahre Hochzeit nach all den Jahren des
    Wartens. Frank war Gefangener der Apachen, konnte entfliehen, kam nach Frisco, erfuhr, daß ich ihn für tot aufgegeben hatte und nach England gereist war, folgte mir und machte mich ausgerechnet am Tage meiner zweiten Trauung ausfindig."
    "Ich hatte es in einer Zeitung geles en", erklärte der Amerikaner. "Da standen nur der Name und die Kirche, aber nicht, wo die Dame wohnte."
    "Wir besprachen, was wir tun sollten, Frank war für Offenheit, aber ich schämte mich so sehr, daß ich am liebsten verschwunden wäre, keinen wiedergesehen und Pa vielleicht einen

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