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Die Abtrünnigen von Kregen

Die Abtrünnigen von Kregen

Titel: Die Abtrünnigen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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mitfuhr und der seine Augen überall hatte. In dem Bewußtsein, daß alle unsere Taten dem König hinterbracht werden würden, waren wir alle sehr auf der Hut.
    Die Galeere Volgodonts Klauen erwies sich auf dieser Fahrt als ein vorzügliches Schiff. Sie war ein Ruderer mit den Kennziffern acht-sechs-drei hundertundachtzig. Das hieß, daß sie auf jeder Seite drei Ruderreihen hatte mit jeweils dreißig Ruderern. In der untersten Reihe saßen drei Mann an jedem Ruder, auf dem Deck darüber sechs und auf dem Oberdeck acht Mann. Diese Männer waren splitternackt und kahlrasiert. Über der oberen Sklavenreihe erstreckte sich ein weiteres Deck als Sonnenschutz und als Kampfbasis für die Bewaffneten.
    Gafard hatte die Ausrüstung der Expedition zwar ziemlich eilig betrieben, doch als wir nun unterwegs waren, gab er Befehl, langsam zu fahren. Nur ein Ruderdeck war bemannt; die Sklaven wechselten sich bei der Arbeit ab und schonten auf diese Weise ihre Kräfte.
    Der Ruderer verfügte über nur einen Mast, und ich wunderte mich zum wiederholten Male, weshalb die Oberherren dem Beispiel der Zairer nicht folgten und ihren Schiffen zwei Masten gaben. Beide Typen besaßen das Vordersegel, eckig und smaragdgrün. In der Mitte die Golddarstellung des springenden Zhantil, das Symbol für den Meeres-Zhantil Gafard, den Kämpfer des Königs.
    Der Wind ließ nicht nach, und wir machten gute Fahrt.
    Die beiden vorstehenden Plattformen am Bug waren mit großen, eindrucksvollen Varters bestückt. Diese Katapulte waren zwar nicht ganz so groß wie die Gros-Varters aus Vallia, doch sie reichten aus, um einen Felsbrocken durch leichtes Schanzwerk brechen zu lassen. Ich ging nach vorn, um die Waffen zu betrachten und dachte dabei an meine verrückten Abenteuer mit Nath und Zolta, meinen beiden alten Ruderkameraden, mit denen ich immer sehr gern zusammengewesen war.
    Gafard fand mich dort an die Reling gelehnt, die Gischt und das schäumende Wasser tief unten beobachtend.
    Er kam sofort zur Sache.
    »Ich habe zu dir von Verrat gesprochen, Gadak.«
    »Ja, Gernu.«
    Er lehnte sich mit dem Rücken an die Reling und ließ den Blick über die Decks wandern. Männer gingen ihren Pflichten nach. Niemand konnte unser Gespräch mithören. Sein bronzebraunes Gesicht nahm einen zornigen Ausdruck an, und die rechte Faust legte sich um den Griff seines Genodders.
    »Ich vertraue dir etwas an, Gadak. Obwohl ich mich für Magdag und den König zerreiße, würden sich die anderen Oberherren freuen, wenn ich eine entscheidende Niederlage einstecken müßte.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen.«
    »Als wir die Armee verlassen hatten, wurde unser Lager nachts von Männern in schwarzer Kleidung heimgesucht. Mein Eigentum wurde durchwühlt, das große Zelt, das meiner Frau der Sterne gehört, vernichtet.«
    »Warum das?«
    »Warum nehme ich meine Dame wohl immer mit, selbst ins Feld, wo es für Frauenhände keine vernünftige Arbeit gibt?«
    Er bot mir eine Möglichkeit zum Einhaken. Ich ergriff die Gelegenheit, wobei ich wie gewohnt ein Risiko einging. Ich hätte verflixt weit schwimmen müssen bis zur nächsten Insel ...
    »Der König gibt dir einen Auftrag, und wenn du die Dame mitnimmst, schickt er Männer, um dich zu überraschen und sie zu stehlen.«
    Es war ohne Belang, welche Reaktion ich erwartet hatte. Jedenfalls brach dieser Mann, dieser bronzegesichtige, schwarzhaarige Renegat mit dem wilden Blick in lautes Lachen aus. Er verschluckte sich beinahe vor Heiterkeit.
    »Bei Genodras, Gadak! Du packst den Chunkrah bei den Hörnern!«
    Ich schwieg.
    Er wischte sich die Tränen aus den Augen und fuhr energisch fort. »Du hast natürlich recht. Es wäre nur dein Schade, diese Worte jemals zu wiederholen!«
    »Gewiß.«
    »Du gefällst mir. An dir ist etwas – ich kann es nicht näher bezeichnen –, das mich anzieht. Von jedem anderen Oberherrn wärst du längst an deinen Gedärmen aufgehängt worden. Ich begreife manchmal selbst nicht, weshalb ich auf dich höre ...«
    »Wenn die bestimmte Person, die wir eben erwähnten, dir die Frau nehmen will, dürfte es in ganz Grodnim kein wirksames Versteck für dich geben.«
    Er starrte mich düster an und fluchte. Aber ich hatte recht.
    »Dann müssen die Wachen immer auf der Hut sein. Wenn sie schwarzgekleidete Männer umbringen, die sich in der Nacht anschleichen, kann niemand mit dem Finger auf mich zeigen. Ich bin ein getreuer Diener des Königs. Aye, bei Goyt! Trotz allem bewundere ich den Mann, denn im Krieg

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