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Die Abtrünnigen von Kregen

Die Abtrünnigen von Kregen

Titel: Die Abtrünnigen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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dort entlang, Hikdar!«
    »Aber dort liegt unser Ruderer, die Wersting Zinna «, gab er flüsternd zurück.
    »Heute abend geht es um ein größeres Jikai. Hast du nicht die Flugboote landen sehen?«
    Ihm stockte der Atem. »Aye – aye, das wäre ein großes Jikai in der Tat!«
    Und so setzten wir unseren Weg in anderer Richtung fort.
    Die Nachtwache an den beiden Vollern war gewechselt worden; jetzt waren Fristles im Dienst. Meine Meeres-Leems aus Zair kümmerten sich um die Fristles; die katzengesichtigen Diffs waren schnell ausgeschaltet, das Rot ergoß sich über das Grün.
    Der Mond schimmerte auf den kunstvollen Verzierungen an der Reling des Heckganges. Der Schiffsrumpf wölbte sich machtvoll. Ja, dies war ein vorzügliches Flugboot, eine enorme Kampfmaschine der Lüfte. Wir schwärmten wie die Ameisen darüber hin, erstiegen die Decks und überraschten die Rest der Wache im Schlaf.
    Bei diesem Kampf bewiesen die Männer aus Zandikar, was in ihnen steckte. Während der Auseinandersetzung mit den beiden Ruderern aus Gansk waren in ihren Reihen der Kapitän und der Schiffs-Hikdar ums Leben gekommen. Viele andere Kameraden waren mit den beiden aufgestiegen, um im Glanze Zims zur Rechten Zairs zu sitzen. Jetzt schickten sie mitleidlos etliche Grodnim zu den Eisgletschern Sicces.
    Ein Geräusch hallte durch die Nacht. Das war bedauerlich, ließ sich aber anscheinend nicht vermeiden. Ich hastete zum Kontrolldeck und rief Duhrra zu, er solle sich überzeugen, daß alle an Bord seien. Die Kontrollen waren mir bekannt. Ich bewegte die Hebel, und wir stiegen in einer glatten, schnellen Bewegung empor. Der kleinere Voller war nicht an seinem Landeplatz; anscheinend hatte König Genod weitere Nachrichten ausgeschickt. Mir lief ein Schauder über den Rücken.
    Wenn er nun den Voller selbst genommen hatte! Aber nein – nein, Zair würde mir keinen solchen Streich spielen! Ich folgte meinem ursprünglichen Plan und landete den Voller an der ersten Stelle, die mir aus der Luft geeignet erschien. Ich kannte die Gegend von meiner Arbeit als Bote und hatte mir einige kleine tiefe Schluchten ausgesucht, in denen der Voller vor fremden Blicken verborgen war. Im Fluge suchte ich mir noch schnell die beste Stelle aus und war überzeugt, daß das Schiff selbst von Bord des zweisitzigen Flugbootes aus nicht mehr gesehen werden konnte.
    Hikdar Ornol ti Zab ließ von seinen Männern Äste und Gras herbeiholen und zur weiteren Tarnung über das Deck verteilen. Ihm gefiel mein Plan, sogar so sehr, daß er mich begleiten wollte. Doch ich wies ihn wie auch Duhrra zurück.
    Die beiden maulten, obwohl sie natürlich wußten, daß ich allein mehr ausrichten konnte. Der Voller mußte geholt werden. Aber jetzt kam das Problem.
    Ich wollte mich schon auf den Weg machen, als Hikdar Ornol zu mir sagte: »In meiner Gruppe gibt es einen, der behauptet, er habe schon mal ein Flugboot gesehen. Er sagt sogar, er kann so ein Ding fliegen.«
    Da ich es eilig hatte, widmete ich dieser Information, die eigentlich erstaunlich war, nicht die nötige Aufmerksamkeit. Der Hikdar fuhr fort: »Wenn du zwei Stunden vor Morgendämmerung nicht zurück bist, werden wir ...«
    Ich wußte, was er sagen wollte, und unterbrach ihn.
    »Ihr laßt euch von dem jungen Burschen wegfliegen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.«
    »Aye«, sagte er mürrisch; eigentlich hatte er seine Männer in den Kampf führen wollen, um mich herauszuhauen. »Da hast du recht. Aber das täten wir nur sehr ungern.«
    »Ich sage nicht Remberee.«
    »Hai Jikai«, sagte er zu mir, und ich marschierte zum Lager zurück – zu König Genod und Gafard, dem Kämpfer des Königs, dem Meeres-Zhantil.
    Natürlich herrschte hier helle Aufregung wegen des gestohlenen Vollers. Wachoffiziere liefen brüllend durcheinander, Fackeln warfen zuckendes Licht. Um so besser. Ich hätte beinahe vergessen, das rote Tuch abzureißen, ich stopfte es hastig unter meine grüne Tunika.
    »Das waren die Cramphs aus Zair!« brüllte jemand.
    In der Verwirrung müßte es mir ein leichtes sein, Genod und Gafard gefangenzunehmen. Ich stimmte in das Brüllen der anderen ein und ging durch die Menge langsam zum Zelt des Königs.
    Doch der Mensch denkt, und Zair lenkt! Oder Opaz oder Djan. Was für ein Onker ich doch war! Ich konnte nur an den Jikai denken, an den Augenblick, da ich dem Ersten Abt der Krozairs nicht nur ein Flugboot aus Magdag mitbrachte, sondern auch Gafard, den bekanntesten Ghittawrer am Auge der Welt,

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