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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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das Buch zu und legte es aufs Bett. Wie viel Zeit vergangen war, hatte ich überhaupt nicht bemerkt, obwohl es jetzt schon wieder hell war. War ich einfach zu vertieft in das Buch gewesen.
    „Sicher möchte ich. Wer kommt denn noch mit?“ Schon hatte ich mich vom Bett erhoben und ging zum Schrank um etwas Passendes zum Anziehen auszusuchen.
    „Heiko, Markus, Sophie und Marcello.“ Heiko und Markus kannte ich ja schon etwas besser, mit Sophie und Marcello hatte ich allerdings noch nichts zu tun gehabt, freute mich aber dennoch die beiden kennen zu lernen.
    Ich folgte Lilly die Treppe hinunter, wo die anderen schon auf uns warteten und mich freundlich begrüßten. Wir holten unsere Pferde aus dem Stall und ritten in Richtung Fluss. Da ich den Weg nicht kannte, hielt ich mich ein wenig zurück. Wir ritten nicht besonders schnell und so konnten wir uns ohne Probleme unterhalten.
    „Wundert mich, dass du so gut mit Blitz zurechtkommst. Wir haben uns alle an ihm versucht, doch niemand hat es überhaupt in den Sattel geschafft“, sprach Marcello. Mich selbst erstaunte es nicht weniger, doch eine Erklärung dafür hatte ich nicht.
    „Ich weiß nicht, warum er so auf mich reagiert, aber er scheint mich wohl zu mögen und zu akzeptieren. Dabei habe ich nicht unbedingt besonders viel Erfahrung mit Pferden. Vor allem habe ich noch nie einen Hengst geritten. Zuhause hatten wir nur eine Stute“, erzählte ich.
    „Blitz wird schon seine Gründe haben, warum er dich gewähren lässt“, vermutete Markus. Ich zuckte mit den Schultern und wir ritten eine Weile schweigend weiter.
    „Wie war’s eigentlich gestern im Theater?“, erkundigte sich Sophie und brachte damit die Erinnerungen an meinen ein wenig außer Kontrolle geratenen Blutdurst zurück.
    „Ganz interessant.“ Doch es klang wohl nicht so, denn die anderen schauten mich zweifelnd an. Weiter nachfragen konnten sie aber nicht, da wir den Fluss erreicht hatten.
    Wir machten unsere Pferde an einem der Baumstämme fest. Markus breitete eine große Decke auf der Wiese aus und Heiko stellte eine Kiste mit Getränken daneben. Anschließend zogen wir uns alle bis auf die Unterwäsche aus und sprangen in den ziemlich kalten Fluss.
    Erstaunlicherweise störte mich die Kälte nicht im Geringsten. Wir schwammen um die Wette, tauchten und hatten eine ganze Menge Spaß. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich jemals so viel Spaß gehabt hatte, ich war einfach richtig glücklich.
    Bei Einbruch der Dunkelheit beschlossen wir, uns auf den Rückweg zu machen. Einigermaßen trocken zogen wir uns wieder an und ritten langsam zurück zum Schloss. Es war ein sehr schöner Tag gewesen und ich freute mich darüber, mit den anderen so gut zurechtzukommen.
    Wir ritten um die Wette zurück. Ich erreichte das Schloss als Erste und brachte Blitz in den Stall zurück.
    „Ich kann nur schwer glauben, dass du so unerfahren bist, wie du sagst“, meinte Sophie. „Ja so wie du uns gerade in den Arsch getreten hast, würde ich eher auf jahrelange Erfahrung tippen“, stimmte Markus ihr zu. Ich zuckte nur mit den Schultern.
    „Vielleicht ist es einfach nur Blitz, der so gut ist und nicht ich“, schlug ich vor. „Wie auch immer ihr beide scheint gut zusammenzupassen.“ Marcello klopfte mir auf den Rücken.
    Zurück im Schloss stand Tyrok inmitten der Halle mit einem Glas in der Hand.
    „Ich habe schon auf dich gewartet. Ihr habt euch ja ziemlich lange vergnügt“, sprach er. Das hatten wir in der Tat und ich hatte jede Minute davon genossen. Ein wenig hatte ich Sorge, dass es ihm nicht recht gewesen war. Andererseits hatte er mich aber alleine gelassen.
    „Hoffentlich hat es dir Spaß gemacht.“ Ich nickte. „Hast du denn jetzt überhaupt noch Kraft fürs Training, nach einem so anstrengenden Tag?“ Er lächelte mich frech an, wohl wissend, wie ich darauf reagieren würde. So etwas stachelte mich erst recht an.
    „Und ob“, gab ich zurück. „Dann komm.“ Ich folgte ihm in den Trainingsraum. In den nächsten Stunden verlangte er noch einmal alles von mir ab und anschließend fiel ich total erschöpft ins Bett, um sofort einzuschlafen.
     
     
    Am nächsten Morgen weckte mich ein Kitzeln. Ich öffnete die Augen und sah Tyrok, der neben mir im Bett saß und meine Wange streichelte.
    „Guten Morgen meine Liebe“, flüsterte er mir zu. Noch ein wenig verschlafen rieb ich die Augen.
    „Hast du gut geschlafen?“, erkundigte er sich bei mir. Das hatte ich allerdings. Es musste auch

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