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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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eingehst. Schau dir die Lage an und versuch so viele Informationen wie möglich zu bekommen, aber lass dich weder von ihm noch den Wachen sehen.“
    Seine Befehle waren eindeutig, ich nickte zur Bestätigung. Sofort machte ich mich auf den Weg, wenige Minuten später ritt ich langsam aus der Stadt. Mirocs Villa war nicht sehr weit entfernt, sodass ich nur ein paar Minuten brauchte, um nah genug heran zu kommen. Ich konnte sehen, dass die Villa von einigen Bäumen und Büschen umgeben war, wahrscheinlich mit Absicht so gepflanzt, damit keiner sehen konnte, was innerhalb der Mauern vor sich ging.
    Der Straße weiter folgend ritt ich an der Villa vorbei. Sobald ich außer Reichweite war, drehte ich wieder um und schlich mich näher heran. Blitz ließ ich an einem der Bäume zurück, ohne ihn anzubinden. Sollte ich fliehen müssen, würde es nur unnötig Zeit kosten, ihn wieder loszubinden.
    Vorsichtig schlich ich durch die Bäume, bis ich nah genug heran war, um den Eingang erkennen zu können. Die Villa war umgeben von einer Mauer, die etwa zwei Meter hoch war. Um darüber sehen zu können, kletterte ich einen der höchsten Bäume hinauf. Eine Kutsche stand knapp hinter dem Tor, ich sah einige Männer Kisten in die Villa tragen.
    Immerhin sieht es nicht nach einem baldigen Aufbruch , dachte ich mir. Das bedeutete, er hatte nicht die geringste Ahnung, dass wir hier waren. Ich schaute mich um, dabei entdeckte ich zwei Wachen, die direkt hinter dem Tor standen und zwei weitere an der Tür zum Haus. Sie waren mit Schwertern bewaffnet, aber definitiv keine Valdrac.
    Ich schaute ihnen dabei zu, wie sie weitere Kisten ins Haus trugen. Ich bemerkte zwei weitere Wachleute, die entlang der Mauer Patrouille liefen und ein Blick zum Dach zeigte mir zwei Männer, die mit Pfeil und Bogen bewaffnet waren.
    Die Kutsche war dabei das Anwesen zu verlassen, also kletterte ich den Baum wieder hinunter und rannte zu Blitz, da ich ihr folgen wollte, um herauszufinden, woher sie kam.
    Schnell ritt ich zur Straße zurück. Gleich darauf war ich in Reichweite der Kutsche, die gemütlich zurück zu Stadt fuhr. Außerhalb eines schäbig aussehenden Ladens hielt sie an und zwei schmutzig aussehende Männer stiegen aus. Einer davon hatte ein kleines Päckchen in der Hand. Gemeinsam liefen die beiden ins Haus.
    Mit schnellen Schritten eilte ich zum Gasthaus, um Tyrok und Lilly Bericht zu erstatten.
    „Das sind in der Tat einige Wachleute“, kommentierte Tyrok. „Sie sind nur Menschen, sie werden gegen uns keine Chance haben“, meinte Lilly.
    „Stimmt, wir könnten heute Nacht angreifen. Sie werden uns nicht kommen sehen, also werden die zwei auf dem Dach auch kein Problem sein.“
    Aber ich hatte einen Einfall. „Wir wissen aber immer noch nicht, wie es innerhalb der Villa aussieht, aber wir könnten den beiden Lieferanten einen Besuch abstatten und sie befragen. Wir könnten sogar ihre Kutsche benutzen, um ohne Probleme auf das Gelände zu kommen. Das würde die Wachen sicherlich überraschen.“
    Mit einem Grinsen im Gesicht schaute Tyrok mich an. „Das ist eine wirklich gute Idee, lasst uns sofort gehen“, sagte er, bevor Lilly widersprechen konnte.
    Vor dem schäbigen Laden fiel uns zuerst ein Holzschild mit der Aufschrift „Geschlossen“ auf, was uns aber natürlich nicht davon abhalten würde hinein zu gehen. Mit einem kurzen Blick über die Schultern brach Tyrok die Tür auf und trat hinein, dicht gefolgt von Lilly und mir.
    „Hey! Wir haben geschlossen!“, rief ein Mann hinter dem Tresen, ohne aufzublicken. Allerdings schien ihm dann bewusst zu werden, dass die Tür abgeschlossen gewesen war und er fügte hinzu: „Wie seid ihr hier rein gekommen?“ Ohne aufzublicken, griff er nach einem Schwert, das er unter dem Tresen aufbewahrte. Bevor er überhaupt dazu kam irgendetwas damit zu tun, war Tyrok schon neben ihm. Ein harter Schlag gegen seine Hand zwang ihn dazu, die Klinge fallen zu lassen. Tyrok packte ihn am Hals und drückte ihn gegen die Wand.
    „Wir haben ein paar Fragen an dich und du wirst sie uns ehrlich beantworten, wenn dir dein Leben lieb ist“, teilte Tyrok ihm mit und zeigte ihm seine Valdrac Zähne. Erschrocken stieß der Mann die Luft aus, murmelte, er wisse nichts.
    „Oh, ich bin sicher, du weißt genug. Also warum fängst du nicht damit an, uns zu sagen, was ihr zur Villa außerhalb der Stadt transportiert?“
    „Ich – ehm – weiß nicht, wovon du redest“, murmelte er.
    „Ich denke, er braucht ein

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